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Die anlasslich der Elektrifikation im Jahre 1914 und 1915 beschafften elektrischen Lokomotiven fur den gemischten Zahnrad und Adhasionsbetrieb der Baureihe HGe 3 3 21 bis 28 und die 1926 nachgelieferte HGe 3 3 29 pragten jahrelang das Erscheinungsbild der Berner Oberland Bahn BOB auf deren Meterspur Bahnstrecken zwischen Interlaken und Grindelwald sowie Interlaken und Zweilutschinen BOB HGe 3 3 21 bis 28Nummerierung 21 bis 28Anzahl 8Hersteller SLM BBC MFOBaujahr e 1914Achsformel CzSpurweite 1 000 mmLange uber Puffer 8 240 mmGesamtradstand 3 500 mmLeermasse 35 6 tHochstgeschwindigkeit Adhasion 40 km hZahnrad 15 km hStundenleistung 400 PSTreibraddurchmesser 910 mmStromsystem 1 500 V GleichstromStromubertragung OberleitungBetriebsart Zahnstangensystem RiggenbachAnhangelast 125 t auf 25 85 t auf 90 nach Lauterbrunnen 60 t auf 120 nach GrindelwaldBOB HGe 3 3 29Nummerierung 29Anzahl 1Hersteller SLM MFOBaujahr e 1926Achsformel CzSpurweite 1 000 mmLange uber Puffer 8 240 mmGesamtradstand 3 500 mmLeermasse 36 5 tHochstgeschwindigkeit Adhasion 40 km hZahnrad 15 km hStundenleistung 420 PSTreibraddurchmesser 910 mmStromsystem 1 500 V GleichstromStromubertragung OberleitungBetriebsart Zahnstangensystem RiggenbachAnhangelast 125 t auf 25 85 t auf 90 nach Lauterbrunnen 60 t auf 120 nach Grindelwald Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anstrich 3 Verbleib 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp BOB HGe 3 3 bei der BC in Blonay in der Westschweiz im September 2014 Trotz finanziell schwieriger Verhaltnisse pruften die Berner Oberland Bahnen sowohl fur ihre Meterspurstrecken von Interlaken uber Zweilutschinen nach Grindelwald bzw Lauterbrunnen sowie die mit einer Spurweite von 800 mm gebaute Schynige Platte Bahn SPB die Moglichkeit zur Elektrifikation Verschiedene Angebote von Elektrofirmen sind in den Archiven vorhanden Uberliefert ist unter anderem ein detailliertes Angebot der Maschinenfabrik Oerlikon MFO mit einer Seitenfahrleitung nach Emil Huber Stockar wie diese damals auf einem Abschnitt der Bahnstrecke Seebach Wettingen probehalber im Einsatz war und dann bei der Locarno Ponte Brolla Bignasco Bahn LPB auch als Maggiatalbahn bezeichnet zwischen Ponte Brolla und Bignasco angewendet wurde Dieses Angebot beinhaltete Triebwagen in ahnlicher Bauart wie die 1906 und 1908 an die Martigny Chatelard Bahn MC gelieferten Personen Gepacktriebwagen BCFe 4 4 11 bis 15 die mit einer elektrischen Ausrustung der Maschinenfabrik Oerlikon versehen wurden Diese Triebwagen hatten Drehgestelle mit getrenntem Adhasions und Zahnradantrieb Wahrend der eine Elektromotor im Drehgestell eine Achse direkt und die andere uber Kuppelstangen antrieb wirkte der andere Motor auf das sich auf der uber die Kuppelstange angetriebene Achse befindende Zahnrad Gewahlt wurde letztendlich in Koordination mit der gleichzeitigen Elektrifikation der ebenfalls in 800 mm Spurweite ausgefuhrten Bergbahnstrecken der Wengernalpbahn WAB eine Losung mit 1500 Volt Gleichstrom klassischer Fahrleitungsbauart und mit Lokomotiven einer gedrungenen Bauart die sich an den damals durch die Rhatische Bahn RhB beschafften Ge 2 4 und den verschiedenen etwas grosseren Ge 4 6 orientierten Mit den HGe 3 3 wurde das bewahrte Konzept der zehn vorhandenen Dampflokomotiven HG 3 3 mit getrenntem Adhasions und Zahnradantrieb ubernommen Ein starker Elektromotor wirkte auf die drei mit Stangen gekuppelten Achsen im Adhasionsantrieb Ein zweiter baugleicher Motor diente als Antrieb des Treibzahnrads Das zweite Zahnrad war nicht angetrieben und fungierte als Bremszahnrad Wahrend im Adhasionsbetrieb ein Elektromotor verwendet wurde standen im Zahnradbetrieb beide Motoren in Serie geschaltet im Einsatz Auch war eine Widerstandsbremse eingebaut Typisches ausseres Merkmal der meterspurigen HGe 3 3 21 bis 28 und HGe 3 3 29 wie auch der in der gleichen Zeit fur die Schynige Platte Bahn beschafften reinen Zahnradbahn Lokomotiven He 2 2 1 bis 4 SLM Fabrikationsnummern 2346 bis 2349 war ein wuchtiger Pantograf mit zwei weit voneinander angebrachten Schleifstucken Die Wengernalpbahn wahlte bei baugleicher Fahrleitung eine eigene eigenwillige Pantografen Konstruktion ebenfalls mit weit voneinander angebrachten Schleifstucken fur ihre einige Jahre vorher beschafften weitgehend mit den Lokomotiven der Schynige Platte Bahn baugleichen Lokomotiven He 2 2 51 bis 63 SLM Fabrikationsnummern 1948 1953 1954 1955 2086 2087 2088 2089 2169 2170 2236 2237 und 2238 Diese wuchtigen Pantografen der Lokomotiven der Berner Oberland Bahn wie die eigenwillige Konstruktion der Lokomotiven der Wengernalpbahn bewahrten sich bestens und wurden erst im Verlaufe der Zeit gegen neuere Konstruktionen ausgetauscht zum Teil noch gegen Einholm Pantografen Obschon fur die Lokomotiven 21 bis 28 SLM Fabrikationsnummern 2365 bis 2372 das Baujahr 1914 anerkannt ist wurde die erste Lokomotive bereits im Jahre 1913 in Betrieb gesetzt Die Lokomotive 26 als letztes geliefertes Exemplar wurde zunachst auf der Schweizerischen Landesausstellung in Bern gezeigt und kam erst 1915 in Dienst Nachdem an den Lokomotiven 21 bis 28 verschiedene kleinere Verbesserungen vorgenommen wurden wurde 1926 eine weitere Lokomotive die 29 SLM Fabrikationsnummer 3127 in einer in weiteren Details verbesserten Ausfuhrung nachbeschafft Ausserlich ist die nachbeschaffte Lokomotive daran zu erkennen dass das mittlere Frontfenster gegenuber den beiden seitlichen Frontfenstern sichtbar erhoht ist Nach der Auslieferung der elektrischen Personen und Gepack Triebwagen ABDeh 4 4 301 bis 303 im Jahre 1949 wurden die Lokomotiven ins zweite Glied verdrangt Mit der kontinuierlichen Lieferung weiterer Triebwagen sowie der Bildung von Pendelzugen wurden die Lokomotiven auch wegen der geringen Hochstgeschwindigkeit immer weniger eingesetzt Stuck fur Stuck ausgemustert und dann abgebrochen Letztmals waren die beiden noch vorhandenen Lokomotiven HGe 3 3 24 und HGe 3 3 29 im Jahre 2013 fahrplanmassig vor Sonder und Dienstzugen im Einsatz Anstrich BearbeitenAnfanglich wurden alle Lokomotiven in gruner Farbe eingesetzt ausgenommen die nachgelieferten HGe 3 3 29 die eine eisengraue Farbgebung mit schwarz gestrichenen Abdeckleisten erhielt Durch die damalige Behandlung der Farbe wandelte sich die grune Farbe langsam in eine etwas verwaschene mattschwarze Farbe Dies war in ausgepragter Form auch bei den He 2 2 Lokomotiven der Wengernalpbahn sichtbar Die meisten aber nicht alle HGe 3 3 Lokomotiven der Berner Oberland Bahnen wurden ab den 1950er Jahren erst in einem hellen Braun dann spater bei einem erneut notwendigen Neuanstrich in einem dunkleren Braun gestrichen Der schokoladefarbige Anstrich entspricht im Wesentlichen dem Braun wie ihn die Personenwagen nach der Anderung des Anstriches von Grun auf Braun erhielten und sie die heute bei der Museumsbahn Blonay Chamby BC eingesetzte Lokomotive HGe 3 3 29 besitzt Verbleib BearbeitenVon den Lokomotiven des Typs HGe 3 3 der BOB sind zwei Stuck weitgehend im Originalzustand vorhanden Wahrend sich die He 3 3 24 mit Stand 2014 durch den Modelleisenbahnfreunde Eiger Zweilutschinen MEFEZ betreut als Ausstellungsstuck in Zweilutschinen befindet steht die He 3 3 29 seit 2013 im Eigentum der Museumsbahn Blonay Chamby und bildet dort seit 2014 nach den vorgenommenen Anpassungen zusammen mit dem Kaiserwagen der BOB und dem Sommerwagen C4 41 den Jungfrau Nostalgie Express 1 nbsp Lokomotive Nr 24 im Jahre 1957Betriebs nummer Inbetrieb nahme Verbleib21 1914 Abbruch 197622 1914 Abbruch 198923 1914 Abbruch 197624 1914 in Zweilutschinen ausgestellt25 1914 Abbruch 198926 1915 1983 an Schenker Bern 2002 an Bahnmuseum Kerzers27 1914 Abbruch 197528 1914 Abbruch 197629 1926 2013 an Museumsbahn Blonay ChambyLiteratur BearbeitenHans Hasler Die Berner Oberland Bahnen hundert Jahre Bahn nach Lauterbrunnen und Grindelwald Minirex Luzern 1990 ISBN 3 907014 04 9 Wolfgang Finke Die Fahrzeuge der Jungfraubahnen 1 Berner Oberland Bahn BOB Jungfraubahn JB Murrenbahn BLM Ein Buch auf DVD Verlag tram tv Koln 2010 ISBN 978 3 9813669 2 1 Wolfgang Finke Die Fahrzeuge der Jungfraubahnen 2 Wengernalpbahn WAB Schynige Platte Bahn BLM Harderbahn Allmendhubelbahn Heimwehfluhbahn Ein Buch auf DVD Verlag tram tv Koln 2010 ISBN 978 3 9813669 3 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons BOB HGe 3 3 21 bis 28 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Rubrik Kurznachrichten Bildlegende S 5 in Prellbock Zeitschrift Nr 6 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BOB HGe 3 3 21 bis 28 amp oldid 234695464