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Axel Heiberg Island Inuktitut ᐅᒥᖕᒪᑦ ᓄᓈᑦ Umingmat Nunaat ist mit uber 43 000 km die siebtgrosste Insel Kanadas Sie ist eine der Konigin Elisabeth Inseln und gehort zur Region Qikiqtaaluk im Nordosten des Territoriums Nunavut Axel Heiberg IslandSatelliten Fotomontage der Insel Satelliten Fotomontage der InselGewasser Arktischer OzeanInselgruppe Konigin Elisabeth InselnGeographische Lage 79 45 N 91 0 W 79 75 91 2120 Koordinaten 79 45 N 91 0 WLage von Axel Heiberg IslandLange 380 kmBreite 220 kmFlache 43 178 km Hochste Erhebung White Crown Mountain2120 mEinwohner 8 bis 12 Forscher nur im Sommer lt 1 Einw km Hauptort McGill Station Karte der Axel Heiberg Insel Karte der Axel Heiberg InselKarte von Axel Heiberg Island Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lost Hammer Spring 2 Geschichte 2 1 Naturgeschichte 2 2 Palao Eskimo Dorset Kultur voreuropaische Geschichte 2 3 Entdeckung und erste Expeditionen ab 1899 2 4 Forschung seit 1955 3 Bildergalerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Blick vom Wolf Mountain uber das Expedition Valley auf den teils vergletscherten sudlichen Teil der Axel Heiberg Insel Juni 1975 Die durch Fjorde stark gegliederte Insel liegt vor der Westflanke von Ellesmere Island getrennt durch den Eureka Sound und den Nansen Sound Im Sudwesten trennen Sverdrup Kanal und Massey Sound die Insel von Meighen Island Amund Ringnes Island und Cornwall Island nbsp Eine am Glacier Fjord im Suden der Insel vorstossende Gletscherzunge Juni 1975 Die Axel Heiberg Insel ist 43 178 km 1 gross und erreicht an ihrer hochsten Stelle dem White Crown Mountain eine Hohe von 2 120 m 2 Die Insel befindet sich zwischen 78 und 81 nordlicher Breite sowie 85 und 97 westlicher Lange Eis und Gletscher bedecken derzeit etwa 14 733 km der Gesamtflache Sie wird beherrscht von der Steacie Eiskappe und der Muller Eiskappe benannt nach dem Schweizer Glaziologen Fritz Muller 1926 1980 3 Die Insel ist unbewohnt Nur im Sommer ist die McGill Forschungsstation besetzt die acht bis zwolf Personen komfortabel unterbringen kann 4 Lost Hammer Spring Bearbeiten Lost Hammer Spring im zentralen Westen der Insel 79 7 N 90 21 W 79 116666666667 90 35 ist die kalteste und salzigste aller bisher beschriebenen arktischen Quellen Sie zeichnet sich durch einen ganzjahrigen hypersalinen 24 Abfluss bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt 5 C aus der durch eine hohle 2 m hohe kegelformige Salztuffsteinstruktur an die Oberflache fliesst Kontinuierliche Gasemissionen aus der Quelle deuten auf eine darunter liegende thermogene Methanquelle hin Aufgrund dieser Eigenschaften gilt diese Quelle als ein bedeutender astrobiologischer Vergleichsort fur mogliche Lebensraume auf dem Mars und den kalten Monden Europa und Enceladus An diesem Standort wurden Archaeen DPANN und ANME 1 Archaeen und Bakterien Gammaproteobacteria und vorgeschlagenes Phylum CG03 5 6 gefunden Diese Mikroben sind nicht auf organisches Material oder Sauerstoff angewiesen sondern benotigen zum Leben nur einfache anorganische Verbindungen Derartige anorganische Verbindungen sind auch auf dem Mars vorhanden 7 Geschichte BearbeitenNaturgeschichte Bearbeiten 2006 entdeckten Wissenschaftler unter Leitung des Geophysikers John Tarduna von der University of Rochester das gut erhaltene Fossil einer asiatischen Wasserschildkrote das auf ein Alter von 90 Millionen Jahren datiert werden konnte 8 was den Nachweis erheblich hoherer Temperaturen erbrachte als sie heute auf der Insel herrschen 1985 entdeckten ein Hubschrauberpilot und ein Geologe unabhangig voneinander einen mumifizierten Wald der im Eozan vor 40 bis 50 Millionen Jahren hier wuchs An den Geodetic Hills fanden sich etwa 50 cm hohe und ein Meter dicke Baumstumpfe der Mammutbaumart Metasequoia glyptostroboides dazu Baumstamme von Wasserfichten Glyptostrobus sowie anderer Arten wie Hickory Sumpfzypressen Zeder Pinie Fichte Larche usw Die Mammutbaume hatten eine Wuchshohe von 50 m und erreichten ein Alter von tausend Jahren 9 Palao Eskimo Dorset Kultur voreuropaische Geschichte Bearbeiten Im Osten der Insel wurden ab den fruhen 1970er Jahren Artefakte der Dorset Menschen entdeckt wie etwa eine Steinkiste aus der Spaten Dorsetphase sowie Spuren von Ocker was auf rituelle Nutzung hindeutet 10 Zwischen 4000 und 3700 BP jagten Palao Eskimos hier Moschusochsen eine Zeit in der der Norden rapide von ihnen besiedelt wurde 11 Entdeckung und erste Expeditionen ab 1899 Bearbeiten Die europaische Entdeckung der Insel leistete im April 1899 Otto Sverdrup Er benannte sie nach dem Konsul Axel Heiberg einem Mitbegrunder der norwegischen Brauerei Ringnes die die Polarexpedition finanziell unterstutzte Am 11 April des folgenden Jahres landete Sverdrup bei Cape Southwest erstmals an doch konnte er weder auf dieser Expedition noch im nachsten Jahr beweisen dass es sich um eine Insel handelte 1900 hatte er das Land westwarts erkundet 1901 ostwarts der Nachweis gelang erst uber ein Jahrzehnt spater 1912 Der nachste der die Insel erreichte war Robert Peary der am 26 Juni 1906 am Kap Thomas Hubbard landete Nicht weit davon begann zwei Jahre spater Frederick Cook am 18 Marz 1908 seine Nordpolexpedition 1914 machte sich Donald McMillan 1874 1970 von hier aus vergeblich auf die Suche nach dem vermuteten Crocker Land 1926 versuchte McMillan eine Basis von Etah in Gronland aus der Luft versorgt einzurichten gab dieses Vorhaben jedoch nach drei Wochen auf Dieses Unternehmen veranlasste Kanada das offenbar amerikanische Anspruche befurchtete erstmals eine eigene Expedition auf die Beine zu stellen Eine Mannschaft der Royal Canadian Mounted Police unter Leitung von A H Joy erkundete die Insel bereits 1926 abermals 1929 12 1932 suchte eine Expedition dieser Polizeitruppe unter Richard Stallworthy nach den vermissten Mitgliedern der Zweiten Hessischen Gronlandexpedition die aus Hans Kruger Age Rose Bjare und dem Inuitfuhrer Akqioq bestanden hatte Von ihnen hatte man seit zwei Jahren nichts mehr gehort Dabei umfuhr Stallworthy auch die Axel Heiberg Insel wo er als einzige Spur am Cape Thomas Hubbard eine Botschaft vom 30 April 1930 fand Mindestens drei weitere Expeditionen fanden statt wie 1940 die Danische Thule und Ellesmereland Expedition unter der Leitung von James van Hauen 1904 1990 13 Forschung seit 1955 Bearbeiten Die wissenschaftliche Erforschung der Insel begann erst 1955 durch die vom Geological Survey of Canada durchgefuhrte Operation Franklin Seit 1960 besteht an der Westkuste eine Forschungsstation mit einem Landeplatz fur STOL Flugzeuge 1972 fuhrte die britische Armee die ersten Bergbesteigungen durch Unter Leitung von A J Muston bestiegen Manner 48 Gipfel ostlich des Middle Fiord und brachten zahlreiche Mineralien und botanische Funde mit Die von der McGill Universitat Montreal betriebene Station umfasst mehrere kleine Gebaude fur 8 bis 12 Personen und liegt rund 8 km von der Kuste des Expedition Fjords entfernt Seit 1959 60 wird regelmassig die glaziologische Massenbilanz am White Glacier gemessen einem fast 40 km bedeckenden Outlet der Muller Eiskappe Diese Messungen gelten als die langste kontinuierlich erfasste Massenbilanzreihe aller arktischen Gletscher Auch die Bildung und weitere Entwicklung der Stauchmorane am benachbarten Thompson Glacier ist seit 50 Jahren ein international bekanntes Forschungsobjekt siehe Abbildungen und Literatur Bildergalerie Bearbeiten nbsp Vorne Frostmusterboden mit Steinstreifen im Hintergrund der Thompson Gletscher mit Stauchmorane 1975 nbsp Die aktive Stauchmorane des Thompson Gletschers im Juli 1988 nbsp Menschen auf der Stauchmorane vor dem Thompson Gletscher 1988 nbsp Uber die steile Stirn des White Glacier fallendes Wasser davor bluhender Steinbrech 1975 nbsp White Glacier ganz links und Thompson Gletscher rechts mit Stauchmorane 1988 Literatur BearbeitenM Kalin The active push moraine of the Thompson Glacier Axel Heiberg Island Canadian Arctic Archipelago Axel Heiberg Island Research Reports Glaciology Nr 4 McGill University Montreal 1971 OCLC 1161234833 L King G Hell Photogrammetry and geomorphology of high arctic push moraines examples from Ellesmere Island Canadian Arctic and Spitsbergen Svalbard Archipelago In Zs fur Geomorphologie N F Suppl band 92 1993 S 21 38 R Lehmann Arctic push moraines a case study of the Thompson Glacier Moraine Axel Heiberg Island N W T Canada In Zs fur Geomorphologie N F Suppl Bd 86 1992 S 161 171 W J Mills Exploring Polar Frontiers A Historical Encyclopedia Band 1 ABC CLIO Santa Barbara 2003 ISBN 1 57607 422 6 S 45f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Axel Heiberg Island Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Axel Heiberg Island bei Natural Resources Canada Axel Heiberg Island In The Canadian Encyclopedia Abgerufen im 1 Januar 1 englisch francais Einzelnachweise Bearbeiten The Atlas of Canada Queen Elizabeth Islands Memento vom 22 Januar 2013 im Internet Archive englisch Wayne Pollard Axel Heiberg Island In Mark Nuttall Hrsg Encyclopedia of the Arctic Band 1 Routledge New York London 2003 ISBN 1 57958 436 5 S 181 183 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Mueller Ice Cap History Memento vom 7 Juli 2012 im Webarchiv archive today Canadian Glacier Inventory Project abgerufen am 17 Dezember 2017 englisch Field Stations Memento vom 15 September 2012 im Internet Archive auf der Website der mcgill arctic geomorphology group englisch abgerufen am 14 April 2013 GTDB CG03 phylum GBIF CG03 Search Species Elisse Magnuson Ianina Altshuler Miguel A Fernandez Martinez Ya Jou Chen Catherine Maggiori Jacqueline Goordial Lyle G Whyte Active lithoautotrophic and methane oxidizing microbial community in an anoxic sub zero and hypersaline High Arctic spring In Nature The ISME Journal Band 16 Juli 2022 S 1798 1808 doi 10 1038 s41396 022 01233 8 Abstract Epub 8 April 2022 Siehe dazu Michelle Starr Life Has Been Found in a Low Oxygen Super Salty Sub Zero Arctic Spring Auf sciencealert vom 24 Juni 2022 A blueprint for life forms on Mars Auf ScienceDaily vom 21 Juni 2022 Quelle McGill University Montreal Scientists Discover Blueprint for Life Forms on Mars Auf SciTechDaily vom 19 Juli 2022 Quelle McGill University Montreal Shelagh D Grant Polar Imperative A History of Arctic Sovereignty in North America Vancouver 2010 S 27 Ansgar Walk Mumifizierter Wald auf Axel Heiberg Island 79 55 N 88 58 W Memento vom 7 April 2012 im Internet Archive Etudes inuit Inuit studies 27 2003 S 198 Peter C Lent Muskoxen and Their Hunters A History University of Oklahoma Press 1999 ISBN 978 0 8061 3170 2 S 62 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche William Robert Morrison Showing the Flag The Mounted Police and Canadian Sovereignty in the North 1894 1925 University of British Columbia Press 1985 S 169 f Rezension von Christian Vibes Buch Langthen og nordpaa durch M J Dunbar In Arctic Band 2 Nr 1 1949 S 63 englisch Hauptinseln der Konigin Elisabeth Inseln Ellesmere IslandParry Inseln Alexander Island Baillie Hamilton Island Bathurst Island Borden Island Brock Island Byam Martin Island Cameron Island Cornwallis Island Eglinton Island Emerald Isle Griffith Island Helena Island Little Cornwallis Island Lougheed Island Lowther Island Mackenzie King Island Ile Marc Ile Vanier Massey Island Melville Island Prince Patrick Island Stupart Island Truro IslandSverdrup Inseln Amund Ringnes Island Axel Heiberg Island Cornwall Island Ellef Ringnes Island Gretha Islands Haig Thomas Island Hat Island King Christian Island Krueger Island Meighen Island Stor Island Thor Islandweitere Inseln Buckingham Island Coburg Island Devon Island Ekins Island Exmouth Island Graham Island Hoved Island North Kent Island Pim Island Princess Royal Island Seymour Island Table Island Ward Hunt Island Normdaten Geografikum GND 4004027 6 lobid OGND AKS VIAF 244956764 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Axel Heiberg Island amp oldid 232759169