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Auguste Vaillant 1861 in Mezieres Departement Ardennes 5 Februar 1894 in Paris war ein franzosischer Anarchist und Attentater Nach seinem Anschlag auf die Nationalversammlung der Dritten Franzosischen Republik wurden die lois scelerates eine Reihe von Notstandsgesetzen erlassen Auguste Vaillant 1894 Zeichnung von Henri Malteste 1870 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Vaillants Leben vor dem Attentat 1 2 Das Attentat vom 9 Dezember 1893 1 3 Der Prozess 1 4 Nachwirkung von Attentat und Hinrichtung Vaillants 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVaillants Leben vor dem Attentat Bearbeiten Auguste Vaillant war der Sohn eines Polizisten der Gendarmerie 1 und durchlebte eine schwere Kindheit Der Vater kummerte sich nicht um ihn 1 Ab seinem zwolften Lebensjahr lebte er alleine in Paris und bekam es einige Male wegen kleinerer Delikte mit der Polizei zu tun da er bettelte 1 und kleine Diebstahle 1 beging Er ubte als Lehrling verschiedene handwerkliche Berufe aus und begeisterte sich fur die Astronomie und die Philosophie In dieser Zeit schloss sich Vaillant anarchistischen Gruppen in Paris an Er heiratete und lebte in armlichen Verhaltnissen Aus der Ehe ging die Tochter Sidonie 1 hervor die spatere Frau von Sebastien Faure Ohne Erfolg versuchte er sich in der franzosischen Kolonie Algerien 1 und dann in Argentinien 1 eine neue Existenz aufzubauen und kehrte nach drei Jahren wieder nach Frankreich zuruck Nach seiner Ruckkehr nach Paris mit Wohnsitznahme in Montmartre 1 fand er nur gelegentliche Arbeiten und hatte Muhe seine Familie uber die Runden zu bringen Er kam wieder in Kontakt mit den Pariser Anarchisten die zu Unterstutzern einer gewalttatigen Propaganda der Tat wurden Seit 1892 begannen Anarchisten als Erster Ravachol mit Attentaten gegen die Bourgeoisie und Parlamentarier die sie bestarkt durch den Panamaskandal verantwortlich sahen fur die Missstande und sozialen Ungleichheiten in der franzosischen Gesellschaft Das Attentat vom 9 Dezember 1893 Bearbeiten nbsp Vaillants Bombenanschlag auf die Franzosische Nationalversammlung bei dem etwa 50 Personen darunter auch Vaillant selbst verletzt werden nbsp Darstellung des Attentats im Le Petit JournalUm die Hinrichtung von Ravachol zu rachen und als Protest gegen die repressiven Massnahmen durch Premierminister Jean Casimir Perier denen die Anarchisten ausgesetzt waren verubte er am 9 Dezember 1893 1 einen Bombenanschlag auf die Franzosische Nationalversammlung Etwa um vier Uhr nachmittags warf er von der Zuschauertribune im Gebaude des Parlaments im Palais Bourbon aus eine Bombe auf die versammelten Parlamentarier Die Bombe war selbstgemacht und mit Nageln Zink und Eisenstucken gefullt Etwa 50 Personen darunter Parlamentarier Zuschauer und auch Auguste Vaillant selbst wurden durch die Explosion der Bombe verletzt Vaillant wurde noch am Ort des Geschehens mit 20 weiteren Personen festgenommen Der Prozess Bearbeiten Im Verhor in der darauffolgenden Nacht bekannte er sich zum Attentat 1 Wahrend des Prozesses bei dem ihn Fernand Labori verteidigte sagte er aus dass das Ziel des Anschlags darin bestanden habe die Parlamentarier zu verletzen und nicht zu toten weshalb er die Bombe mit Nageln anstatt mit Kugeln gefullt habe 1 Vaillant wurde zum Tode verurteilt trotz Lancierung einer Petition zu seinen Gunsten von Priester Lemire der beim Anschlag selbst verletzt wurde Auch die Bitte um Begnadigung im Namen seiner Tochter an die Ehefrau von Prasident Marie Francois Sadi Carnot konnte die Hinrichtung nicht mehr verhindern Auguste Vaillant wurde am fruhen Morgen des 5 Februar im Alter von 33 Jahren guillotiniert 1 Seine letzten Worte waren Lang lebe die Anarchie Mein Tod wird geracht 1 Nachwirkung von Attentat und Hinrichtung Vaillants Bearbeiten Seine Tochter Sidonie Vaillant war fortan Waisenkind 1 Zwei Tage nach Vaillants Hinrichtung wurden die lois scelerates erlassen die gegen die Anarchisten gerichtet waren und repressive Massnahmen zur Folge hatten Als Rache fur Vaillants Hinrichtung totete Sante Geronimo Caserio am 24 Juni 1894 in Lyon den franzosischen Prasidenten Sadi Carnot In der Folge wird das Lied La complainte de Vaillant von F Xan Neuf und Herbert Spencer zur Hymne der Anarchisten Literatur BearbeitenArthur Holitscher Ravachol und die Pariser Anarchisten Verlag Freie Gesellschaft Frankfurt 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auguste Vaillant Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marc Nadaux La Troisieme Republique La propagande par le fait les attentats anarchistes 1892 1894 Explosion d une bombe a la Chambre des deputes deposee par l anarchiste Auguste Vaillant le 9 decembre 1893 Memento vom 25 November 2006 im Internet Archive Le Figaro 10 Dezember 1893 franzosisch The Guillotine s Sure Work Details of the Execution of Vaillant the Anarchist The New York Times 6 Februar 1894 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n Arnaud Dominique Houte Les Peurs de la Belle Epoque Crimes attentats catastrophes et autres perils Editions Tallandier Paris 2022 ISBN 979 1 02105170 6 S 72 f Normdaten Person LCCN nb2009029580 VIAF 102976951 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 23 Dezember 2018 PersonendatenNAME Vaillant AugusteKURZBESCHREIBUNG franzosischer Anarchist und AttentaterGEBURTSDATUM 1861GEBURTSORT Mezieres Departement ArdennesSTERBEDATUM 5 Februar 1894STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auguste Vaillant amp oldid 232393947