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Sébastien Faure 6 Januar 1858 in Saint Étienne 14 Juli 1942 in Royan war ein französischer Anarchist und Reformpädagoge

Sébastien Faure

Sébastien Faure (* 6. Januar 1858 in Saint-Étienne; † 14. Juli 1942 in Royan) war ein französischer Anarchist und Reformpädagoge.

Polizeifoto von Sébastien Faure
„Dreyfus ist unschuldig!“ Konferenz, geleitet von Faure 1898.

Leben Bearbeiten

Sébastien Faure entstammte einer konservativen und traditionalistischen Familie. Nach dem Studium wurde Faure Mitglied der sozialistischen Partei Parti ouvrier français und kandidierte in den Wahlen von 1885. 1888 verließ Faure die sozialistische Partei und wurde Anarchist. Nach der Hinrichtung von Auguste Vaillant kümmerte sich Faure um dessen Tochter Sidonie und heiratete sie später. Im Zuge des Erlasses der lois scélérates gehörte auch Faure zu den Angeklagten im Prozess der Dreißig, wurde später aber freigesprochen. 1895 gründete er gemeinsam mit Louise Michel die anarchistische Zeitschrift Le Libertaire. In der Dreyfus-Affäre wurde Faure zu einem der wichtigsten Unterstützer von Alfred Dreyfus. Faure war auch Autor in Erich Mühsams Zeitschrift Fanal. Er vertrat auch den Neomalthusianismus und trat für Geburtenkontrolle ein.

Schule La Ruche Bearbeiten

Reformschule La Ruche

1904 gründete er in der Nähe von Rambouillet eine bis 1917 bestehende Internatsschule La Ruche für arme Kinder auf der Basis einer freiheitlichen Erziehung. Motto: Qui cherche, fait l'effort. (Wer forscht, strengt sich an.) Sie war angeregt worden von anderen reformpädagogischen Schulen wie dem Waisenhaus von Cempuis (Paul Robin) von 1880 bis 1894 und der Modernen Schule 1901 in Barcelona (Francisco Ferrer). Die Schule musste wegen des Weltkrieges schließen.

Schriften Bearbeiten

  • Encyclopédie anarchiste. Paris 1925–34, 4 Bde.
  • Die Verbrechen Gottes. Wien, 1926.
  • Die Anarchisten. Wer wir sind. Was wir wollen. Unsere Revolution. Verlag Der Freie Arbeiter, Berlin 1929.
  • Jochen Knoblauch (Hrsg.): Die anarchistische Synthese und andere Texte. Verlag Edition AV, Lich 2007, ISBN 978-3-936049-85-5.

Literatur Bearbeiten

  • Roland Lewin: Sebastien Faure et "la Ruche", Éditions Ivan Davy 1989 ISBN 2-86750-012-5

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sébastien Faure – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Sébastien Faure – Quellen und Volltexte (französisch)
Personendaten
NAME Faure, Sébastien
KURZBESCHREIBUNG französischer Anarchist
GEBURTSDATUM 6. Januar 1858
GEBURTSORT Saint-Étienne
STERBEDATUM 14. Juli 1942
STERBEORT Royan
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Veröffentlichungsdatum:
Sebastien Faure 6 Januar 1858 in Saint Etienne 14 Juli 1942 in Royan war ein franzosischer Anarchist und Reformpadagoge Polizeifoto von Sebastien Faure Dreyfus ist unschuldig Konferenz geleitet von Faure 1898 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Schule La Ruche 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSebastien Faure entstammte einer konservativen und traditionalistischen Familie Nach dem Studium wurde Faure Mitglied der sozialistischen Partei Parti ouvrier francais und kandidierte in den Wahlen von 1885 1888 verliess Faure die sozialistische Partei und wurde Anarchist Nach der Hinrichtung von Auguste Vaillant kummerte sich Faure um dessen Tochter Sidonie und heiratete sie spater Im Zuge des Erlasses der lois scelerates gehorte auch Faure zu den Angeklagten im Prozess der Dreissig wurde spater aber freigesprochen 1895 grundete er gemeinsam mit Louise Michel die anarchistische Zeitschrift Le Libertaire In der Dreyfus Affare wurde Faure zu einem der wichtigsten Unterstutzer von Alfred Dreyfus Faure war auch Autor in Erich Muhsams Zeitschrift Fanal Er vertrat auch den Neomalthusianismus und trat fur Geburtenkontrolle ein Schule La Ruche Bearbeiten nbsp Reformschule La Ruche1904 grundete er in der Nahe von Rambouillet eine bis 1917 bestehende Internatsschule La Ruche fur arme Kinder auf der Basis einer freiheitlichen Erziehung Motto Qui cherche fait l effort Wer forscht strengt sich an Sie war angeregt worden von anderen reformpadagogischen Schulen wie dem Waisenhaus von Cempuis Paul Robin von 1880 bis 1894 und der Modernen Schule 1901 in Barcelona Francisco Ferrer Die Schule musste wegen des Weltkrieges schliessen Schriften BearbeitenEncyclopedie anarchiste Paris 1925 34 4 Bde Die Verbrechen Gottes Wien 1926 Die Anarchisten Wer wir sind Was wir wollen Unsere Revolution Verlag Der Freie Arbeiter Berlin 1929 Jochen Knoblauch Hrsg Die anarchistische Synthese und andere Texte Verlag Edition AV Lich 2007 ISBN 978 3 936049 85 5 Literatur BearbeitenRoland Lewin Sebastien Faure et la Ruche Editions Ivan Davy 1989 ISBN 2 86750 012 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sebastien Faure Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Sebastien Faure Quellen und Volltexte franzosisch Literatur von und uber Sebastien Faure im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118895400 lobid OGND AKS LCCN n86026267 VIAF 61580581 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Faure SebastienKURZBESCHREIBUNG franzosischer AnarchistGEBURTSDATUM 6 Januar 1858GEBURTSORT Saint EtienneSTERBEDATUM 14 Juli 1942STERBEORT Royan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sebastien Faure amp oldid 201198624