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August Ferdinand Riccius 26 Februar 1819 in Bernstadt 5 Juli 1886 Karlsbad war ein Dirigent Komponist und Musikpublizist Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAugust Ferdinand Riccius wurde als Sohn des Bernstadter Tuchfabrikanten Karl Friedrich Riccius 1794 1869 geboren Sein jungerer Bruder Karl Moritz Riccius geboren 1828 war der spatere Trompeter und Kapellmeister am Hofe eines russischen Fursten Mit neun Jahren konnte August Ferdinand bereits ausgezeichnet Geige und Flote spielen Zunachst besuchte er von 1833 bis 1840 die Schule in Zittau die er mit dem Abitur abschloss Seine Eltern hatten den Wunsch dass er einmal Schriftsteller wurde da sich auf diesem Gebiet auch bereits Begabungen zeigten Von 1840 bis 1843 studierte er an der Universitat Leipzig Theologie Neben dem Studium widmete er sich jedoch sehr intensiv der Musik weiter und dabei kam ihm sehr entgegen dass 1842 in Leipzig das Konservatorium gegrundet wurde In dieser Zeit orientierte er sich auf eine berufliche Entwicklung als Musiker und Musikpadagoge Hier traf er auch mit seinem Neffen Carl August Riccius 1830 1893 zusammen der von 1844 bis 1846 am Leipziger Konservatorium studierte und nach seinem Abschluss die Laufbahn eines Chordirigenten und Komponisten einschlug Einer der Schuler von August Ferdinand Riccius war in dieser Zeit der spatere Komponist und Musikwissenschaftler Ludwig Meinardus 1827 1896 der 1847 extra das Konservatorium verliess um sich mittels einer intensiveren Ausbildung durch den Privatunterricht bei August Ferdinand Riccius gezielter auf seine Berufskarriere vorbereiten zu konnen Ab 1849 war Riccius Dirigent beim Leipziger Euterpe T K Orchester 1 zu dessen Ehrenmitglieder seit 1838 Robert Schumann 1810 1856 zahlte In dieser Zeit galt er in den Kreisen seiner Musiker Kollegen als Kritiker der Musik von Richard Wagner 1813 1883 Er vertrat die Auffassung dass diese Musik nicht dem damaligen Zeitgeist entsprache und kennzeichnete diese Stilrichtung als Zukunftsmusik Erstmals wurde dieser Begriff in einem Artikel der Rheinischen Musik Zeitung vom 4 Dezember 1852 2 verwandt Obwohl dieser Artikel der eine Besprechung musikalischer Publikationen des Musikpadagogen Friedrich Wieck 1735 1873 3 zum Ziel hatte unter anonymus erschien gehen fuhrende Musikwissenschaftler 4 heute davon aus dass August Ferdinand Riccius der Autor dieses Artikels und der Leipziger Briefe III war Neben dieser Tatigkeit komponierte Riccius in dieser Zeit kleinere Musikstucke oder vertonte bereits vorliegende Textvorlagen So erschien 1853 Arbeiten von ihm unter dem Titel Vier Lieder in einem Magdeburger Musikverlag August Ferdinand Riccius wechselte im Jahre 1854 ans Leipziger Stadttheater 5 wo ihm die Leitung des Orchesters angeboten worden war Diese Position hatte er bis 1864 inne So gehorte er 1859 zu den 4 Festdirigenten des renommierten Hauses neben Franz Liszt 1811 1886 David Hermann Engel 1816 1877 und Carl Riedel 1827 1888 In diesem Jahr vollzogen sich ausgelost durch einen Aufruf des Chefredakteurs der Neuen Zeitschrift fur Musik Franz Brendel 1811 1868 enorme Veranderungen in der Musikszene die ihren Ausgangspunkt in Leipzig hatten Hier tagte vom 1 bis 4 Juni 1859 die Erste Tonkunstlerversammlung die sich dem Thema einer Neudefinition des Kunstlers in der Gesellschaft stellte Ergebnis dieser Entwicklung an der sich August Ferdinand Riccius beteiligte war die Grundung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins am 7 August 1861 in Weimar Fuhrende Verfechter dieser Entwicklung waren vor allem Franz Liszt und Richard Wagner 1813 1883 Eine weitere Kompositionsarbeit unter dem Titel Des Vogels Freude wurde von Riccius 1859 aufgelegt Im Jahre 1864 erreichte August Ferdinand Riccius der Ruf als Theaterkapellmeister in Hamburg dem er auch folgte 6 In den Hamburger Jahren war er zusatzlich als Gesangslehrer als Publizist und Musikreferent bei den Hamburger Nachrichten tatig Eine weitere Kompositionsarbeit unter dem Titel Die lustigen Musikanten wurde von ihm 1878 7 aufgelegt Insgesamt umfasste seine Kompositionsarbeit die musikalische Begleitung von Dramen und Opern er schrieb Ouverturen und mehrere Klavierstucke Am 5 Juli 1886 verstarb August Ferdinand Riccius in Karlsbad dem heutigen Karlovy Vary Werke Bearbeiten Vier Lieder Magdeburg 1853 Des Vogels Freude Leipzig 1859 Im Fruhjahr auf der Alm 1860 Die lustigen Musikanten 1878Literatur BearbeitenBiographie von Riccius August Ferdinand Nordisk Familjebok 1916 Rudolf Vierhaus hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie K G Sauer Verlag Munchen 2007Weblinks BearbeitenNachrichten uber die Familie Riccius Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 21 Mai 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Biographie von Riccius August Ferdinand Nordisk Familijebok 1916 Ludwig Bischoff Hrsg Rheinische Musik Zeitung vom 4 Dezember 1852 S 1010 1014 der Vater von Clara Schumann Vgl Detlef Altenberg Zukunftsmusik In Ralf Noltensmeier Hrsg Metzler Sachlexikon Musik J B Metzler Stuttgart und Weimar 1998 S 1167 und Frieder Reininghaus Zu guter Letzt Zukunftsmusik In Osterreichische Musikzeitschrift Band 66 Nr 5 Wien Mai 2011 S 119 Rudolf Vierhaus Hrsg August Ferdinand Riccius Deutsche Biographische Enzyklopadie K G Sauer Verlag Munchen 2007 S 363 Forschungen der Familie Riccius August Ferdinand Riccius Abgerufen am 21 Mai 2020 faustindex2 Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 21 Mai 2020 Normdaten Person GND 116504641 lobid OGND AKS LCCN n2018038721 VIAF 52443348 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riccius August FerdinandALTERNATIVNAMEN Riccius AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent und KomponistGEBURTSDATUM 26 Februar 1819GEBURTSORT BernstadtSTERBEDATUM 5 Juli 1886STERBEORT Karlsbad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Ferdinand Riccius amp oldid 200166807