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August Engelbrekt Ahlqvist 7 August 1826 in Kuopio 20 November 1889 in Helsinki war ein finnischer Sprachforscher und Dichter August Ahlqvist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAhlqvist war der uneheliche Sohn des spateren Senators Johan Mauritz Nordenstam 1802 1882 mit der Bediensteten Maria Augusta Ahlqvist 1806 1886 1 Er besuchte die Grundschule und das Gymnasium in Kuopio Anschliessend ging er 1844 nach Helsinki um dort an der Universitat Helsinki Philosophie und Philologie zu studieren Bereits wahrend seines Studiums begann er sich auf die wissenschaftliche Erforschung und die praktische Vermittlung der finnischen Sprachfamilie zu spezialisieren Er grundete gemeinsam mit Gleichgesinnten Studenten 1847 die Zeitschrift Suometar um dieser Sprache den Weg zu einer allgemein gultigen und anerkannten Schriftsprache zu ebnen und somit auch eine finnische Nationalliteratur zu ermoglichen Diese Zeitschrift befasste sich unter anderem mit hoheren kulturellen Fragen Unter dem Pseudonym A Oksanen verfasste Ahlqvist dafur viele fachliche und auch einige belletristische Beitrage In den Jahren 1846 und 1847 bereiste er den ostlichen Teil von Osterbotten sowie das finnische und russische Karelien um dort Sagen und Marchen zu sammeln und die unterschiedlichen Mundarten zu untersuchen 1854 bis 1858 unternahm er Forschungsreisen zu den finnischen Stammen in den baltischen Provinzen und in Olonets sowie Nord und Ostrussland und Sibirien 1859 machte er sein Lizentiat wurde zunachst ausserordentlicher Professor und nach der Pensionierung von Elias Lonnrot 1863 ordentlicher Professor der finnischen Sprache und Literatur an der Universitat Helsinki Zu seinen ersten schriftstellerischen Arbeiten zahlten einige Ubersetzungen ins Finnische darunter die Werke Idyll och epigram und Molnets broder von Johan Ludvig Runeberg und Kapellet und Grimstahamns nybygge von Carl Jonas Love Almqvist Er ubersetzte auch aus dem Deutschen und Franzosischen beispielsweise mehrere Werke von Friedrich Schiller Das Lied von der Glocke Kabale und Liebe u v m Ahlqvist beschaftigte sich spater vorzugsweise mit der Sprache der Wotjaken deren Grammatik er als erster schriftlich fixierte Die Ergebnisse seiner Forschungsreisen veroffentlichte er in seinem mehrbandigen Werk Forschungen auf dem Gebiet der ural altaischen Sprachen das in deutscher Sprache erschien Eine Beschreibung seiner Reise selbst erschien 1860 unter dem Titel Muistelmia matkoilta Wenajalla vuosina 1845 1858 In seiner Arbeit Kalevalan karjalaisuus Der karelische Ursprung der Kalevala 1887 nahm er Bezug auf die Untersuchungen Julius Krohns uber die Herkunft der Kalevala 2 und verteidigte seine Ansicht uber deren Ursprung in Karelien Ahlqvist war zudem als Dichter aktiv wenngleich seine Produktivitat nicht gross war Seine Texte sind lyrisch und von ernstem Ton jedoch nicht sentimental Er veroffentlichte eine Gedichtsammlung Sakenia Funken in zwei Heften 1860 und 1868 Auch als Dichter verwendete er das Pseudonym Oksanen was sich von finnisch oksa Zweig ableitet 1875 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 3 Von 1884 bis 1887 war Ahlqvist Rektor der Universitat erhielt 1887 den Titel eines Staatsministers und wurde 1888 emeritiert 4 Werke Auswahl BearbeitenWotisk grammatik Friis Helsinki 1855 Muistelmia matkoilta Wenajalla vuosina 1845 1858 Petersburg 1860 archive org Forschungen auf dem Gebiet der ural altaischen Sprachen Verlag Eggers St Petersburg Band 1 Versuch einer Mokscha Mordwinischen Grammatik nebst Texten und Worterverzeichnis 1861 archive org Band 2 Die Kulturworter der westfinnischen Sprachen 1875 archive org Band 3 Ueber die sprache der Nord Ostjaken Sprachtexte und Wortersammlung 1880 archive org Band 4 1 Abteilung Wogulisches Worterverzeichnis 1891 archive org Band 4 2 Abteilung Wogulische Sprachtexte 1894 archive org Sakenia Gedichte Heft 1 Ausgabe Kuopio 1907 archive org Literatur BearbeitenAhlquist August Engelbert In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 1 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 233 Hannu Kalevi Riikonen Ahlqvist August In Biografiskt lexikon for Finland Band 2 Ryska tiden Schwedische Literaturgesellschaft in Finnland Helsingfors 2009 blf fi Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource August Ahlqvist Quellen und Volltexte Literatur von und uber August Ahlqvist im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ahlqvist August In Uppslagsverket Finland uppslagsverket fi 2012Einzelnachweise Bearbeiten Hannu Kalevi Riikonen Ahlqvist August 1826 1889 kansallisbiografia abgerufen am 19 November 2022 finnisch Julius Krohn Kalevala Studien In Zeitschrift fur Volkskunde 1 Jahrgang 1888 1889 S 117 136 209 216 Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Alkvist Avgust Engelbrekt Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 21 Juni 2021 russisch O E Tudeer Ahlqvist August Engelbrekt In Bernhard Meijer Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 1 A Armati Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1904 Sp 378 380 schwedisch runeberg org Normdaten Person GND 119197065 lobid OGND AKS LCCN n84219228 VIAF 32263563 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ahlqvist AugustALTERNATIVNAMEN Ahlqvist August Engelbrekt Ahlquist August EngelbertKURZBESCHREIBUNG finnischer SprachforscherGEBURTSDATUM 7 August 1826GEBURTSORT KuopioSTERBEDATUM 20 November 1889STERBEORT Helsinki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Ahlqvist amp oldid 235283110