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Asterolecanium coffeae ist eine Schildlaus aus der Familie der Asterolecaniidae Sie ist einer der bedeutendsten Schadlinge von Kaffeepflanzen und verursacht zum Teil erhebliche Ernteeinbussen Asterolecanium coffeaeSystematikOrdnung Schnabelkerfe Hemiptera Unterordnung Pflanzenlause Sternorrhyncha Uberfamilie Schildlause Coccoidea Familie AsterolecaniidaeGattung AsterolecaniumArt Asterolecanium coffeaeWissenschaftlicher NameAsterolecanium coffeaeNewstead 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Entwicklung 5 Naturliche Feinde 6 Bekampfung 7 LiteraturMerkmale BearbeitenIm ersten Larvenstadium sind die Tiere ca 0 3 bis 0 4 Millimeter lang gelb gefarbt und haben einen tropfenformigen und abgeflachten Korper Der Kopf und der Thorax sind miteinander verwachsen Man kann sieben Abdominalsegmente erkennen Vorne befinden sich zwei unscheinbare farblose Augenflecken Ihre beiden Fuhler sind gut erkennbar und bestehen wahrscheinlich aus acht Segmenten Obwohl sie sechs voll entwickelte Beine haben sind ihre Bewegungen sehr langsam Im zweiten Larvenstadium wachsen die Tiere auf 0 5 bis 0 8 Millimeter heran Man kann keine Segmentierung mehr erkennen die Beine und Augen sind komplett reduziert die Fuhler sind nur mehr als kleine Stummel erkennbar Nach der zweiten Hautung erreichen die ausgewachsenen Imagines ca 1 5 Millimeter Lange Vorkommen BearbeitenDie Art kommt in Angola der Demokratischen Republik Kongo Kenia und Westafrika vor Lebensweise BearbeitenDie Tiere befallen neben Arabica Kaffee coffea arabica auch Japanische Wollmispeln Eriobotrya japonica und Pflanzen der Gattung Jacaranda Sie halten sich bevorzugt am Ansatz der Blattstangel an jungen ein und zweijahrigen Trieben auf Von dort aus konnen sie die Leitungsbahnen der Blatter anzapfen Dies verursacht ein rasches Absterben und Schwarzverfarben dieser die dann charakteristisch am Strauch verbleiben und nicht abfallen An den Stellen an denen die Lause sitzen verformen sich die noch grunen Aste immer in Richtung Sitzposition der Lause Ausserdem verursachen sie den Wuchs von langen peitschenartigen Trieben Gelegentlich findet man die Lause auf den Fruchten nur selten auf den Blattern der Pflanzen Besonders gravierend sind die Schadigungen gegen Ende der beiden Trockenperioden zwischen Marz und Oktober Zwar erholen sich die Pflanzen in der nachfolgenden Regenzeit da dadurch bedingt die Zahl der Lause sinkt eine einmal stark befallene Pflanze wird aber in der nachsten Trockenperiode schwerer geschadigt werden als sie sich in der Regenzeit erholen kann Zumal den dann heranwachsenden Larven mehr Nahrung zur Verfugung steht da die Pflanzen starker im Saft stehen Entwicklung BearbeitenDie Weibchen bruten ihre gelben ca 0 3 Millimeter grossen Eier in ihrem Korper aus und sterben nach einiger Zeit dadurch Das Innere der Chitinhulle vertrocknet und bietet den Eiern genugend Platz und schutzt sie bis zum Schlupf Die Larven konnen sich durch eine Offnung aus der Hulle nach dem Schlupfen befreien Danach suchen sie sich eine geeignete Position um Pflanzensaft zu saugen Die Fruchtbarkeit von Asterolecanium coffeae ist verglichen mit anderen Vertretern der Schildlause gering ein Weibchen bringt im Durchschnitt 50 Nachkommen hervor Die meisten davon sind Weibchen weswegen eine Paarung mangels geeigneter Partner nur selten vorkommt Nach ca 7 bis 12 Tagen hauten sich die Larven das erste Mal das zweite und letzte Mal nach weiteren 18 bis 25 Tagen Die Weibchen entwickeln ihre Eier ungefahr nach einem Monat Ihre gesamte Lebensdauer betragt somit ca 60 bis 70 Tage Naturliche Feinde BearbeitenDer wichtigste Feind von Asterolecanium coffeae ist Metaphycus lounsburyi eine parasitisch lebende Erzwespe aus der Familie der Encyrtidae Ein wichtiger dokumentierter Fressfeind der Larven ist Chilocorus angolensis Neben ihm werden weitere Marienkafer wie der Schwarze Schildlaus Marienkafer und Chilocorus dicoideus als Fressfeinde vermutet dies konnte aber noch nicht dokumentiert werden Die Kafer sind aber im Gegensatz zu der Erzwespe an der Dezimierung der Lause nur unmassgeblich beteiligt Bekampfung BearbeitenDie Bekampfung eines starken Befalls ist sehr schwierig Die effektivste Bekampfungsmassnahme gegen Asterolecanium coffeae ist das starke Zuruckschneiden der Pflanzen Dies ist vor dem bevorstehenden Austreiben der Pflanzen durchzufuhren Zusatzlich mussen die verbleibenden Stamme mit geeigneten Mitteln abgeschrubbt nicht bespruht werden um die verbleibenden durch ihre Korperform gegen Spritzmittel sehr resistenten Lause zu toten Die abgeschnittenen Aste mussen verbrannt werden Auch bei weniger starken Befallen ist ein mehr oder weniger radikaler Zuruckschnitt und die Behandlung mit Spritzmitteln die einzig zielfuhrende Methode zur Abwehr von grossen Schaden an den Pflanzen Literatur BearbeitenJames H C 1933 The biology and control of Asterolecanium coffeae Newst the fringed scale of coffee in Kenya colony In Bulletin of Entomological Research 24 3 421 427 doi 10 1017 S0007485300031746 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asterolecanium coffeae amp oldid 217512304