www.wikidata.de-de.nina.az
Die Aspar Zisterne griechisch ἡ toῦ Ἂsparos kinsternh turkisch Aspar Sarnici oder Grosse Zisterne griechisch megisth kinsternh war eine offene Zisterne im byzantinischen Konstantinopel Im Turkischen wird die Zisterne auch Sultan Selim Cukurbostani dt Versunkener Garten von Sultan Selim genannt 1 Karte des byzantinischen Konstantinopels Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Identifikation 4 Beschreibung 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Zisterne liegt auf einem Hugel im Stadtteil Fener des Istanbuler Stadtbezirks Fatih zwischen den Strassen Sultan Selim Caddesi und Yavuz Selim Caddesi Nordlich schliesst sich die Yavuz Sultan Selim Moschee an Das Bauwerk liegt auf dem nordostlichen Abhang des funften Hugels in der Region IV von Konstantinopel mit Blick auf das Goldene Horn Geschichte Bearbeiten nbsp Aspar und sein altester Sohn Ardabur auf dem Missorium des Aspar um 434 Der Bau der Zisterne begann im Jahr 459 unter dem byzantinischen Kaiser Markian 2 Erbaut wurde sie von dem alanisch stammigen General Aspar und von seinen Sohnen Ardabur und dem Caesaren Patricius fortgefuhrt 3 Nach der osmanischen Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 berichtete der franzosische Forschungsreisende Pierre Gilles dass die Zisterne um 1540 leer gewesen sei 3 Allerdings konnte das Reservoir schon in spatbyzantinischer Zeit nicht mehr genutzt worden sein denn sein Name lautete zu dieser Zeit schon Xerokepion griechisch 3hrokhpion Trockener Garten 4 Nach einer Uberlieferung war die Zisterne direkt mit der Hagia Sophia verbunden die ungefahr drei Kilometer sudostlich liegt und zwar durch eine Passage die sich in der Mitte der Sudostseite befindet und um die Mitte des 19 Jahrhunderts geschlossen wurde 4 Unter der Regentschaft von Suleyman I wurde im Reservoir die kleine Hatip Muslihiddin Moschee errichtet 1 Wahrend des Osmanischen Reiches wurde wie der zeitgenossische turkische Name Cukurbostan versunkener Garten verrat die Zisterne als Gemusegarten verwendet Danach entstand hier umgeben von Obstbaumen und Garten eine kleine Wohnsiedlung 1 5 Im Jahr 2004 wurde die Siedlung mit Ausnahme der Moschee abgerissen um den Bau eines Parkplatzes zu ermoglichen 6 Heute befinden sich hier neben der Moschee und einem Parkplatz ein Park und Sportplatze 7 Identifikation BearbeitenNach dem Chronicon Paschale aus dem 7 Jahrhundert lag das Bauwerk nahe der alten Stadtmauer die bei der Theodosianischen Mauer lag 3 Fruhere Autoren waren lange Zeit nicht in der Lage die Identitat der Zisterne zu bestatigen Mal galt sie als Zisterne des Bonus dann als Zisterne des Arcadius und schliesslich als Zisterne von Petrion Erst in jungerer Zeit konnte die Identifikation gesichert werden 1 Wie bei anderen Zisternen der Stadt erfolgte die Identifizierung der Zisterne von Aspar erst um die Mitte des 20 Jahrhunderts Aus byzantinischen Quellen ist bekannt dass das Reservoir in der Nahe des Porphyrogennetos Palasts lag sowie der Kloster von Kaiouma und Chrysobalanton des Manuel Klosters des Klosters Theotokos ta Korones und des Theodosia Klosters 3 1 Beschreibung Bearbeiten nbsp Blick in die Zisterne im Hintergrund erkennt man die machtigen Mauern der einstigen Zisterne 2013 Die nahezu quadratische Zisterne ist 152 Meter lang und besitzt eine Flache von 23 100 m 8 Die Wande sind zwischen 10 und 11 Metern hoch 1 Das Fassungsvermogen lag zwischen 230 000 und 250 000 m Wasser 1 Die Wande sind durchschnittlich 5 20 Meter dick 1 und teilweise erhalten Die Mauern wurden in der romischen Mauertechnik opus listatum errichtet mit alternierenden Bandern aus 5 Reihen Ziegelsteinen und 5 Reihen Werksteinen die ein Gussmauerwerk verblendeten 4 9 An den Innenwanden sind Reste von Bogen erkennbar was zur Vermutung fuhrte dass die Zisterne ursprunglich mit Gewolben gedeckt gewesen sein konnte 4 Die Pulcheria Zisterne lag an der sudostlichen Ecke der Aspar Zisterne 6 An der nordwestlichen Ecke der Zisterne wurde spater ein Wasserturm erbaut der den hydraulischen Druck regeln sollte 10 An der nordwestlichen Ecke fuhrt eine Rampe hinab in das Innere der ehemaligen Zisterne Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Wolfgang Muller Wiener Bildlexikon zur Topographie Istanbuls Byzantion Konstantinupolis Istanbul bis zum Beginn des 17 Jahrhunderts Wasmuth Tubingen 1977 ISBN 978 3 8030 1022 3 S 279 Tulay Ergul A Byzantine Cistern near Istanbul In Archaeology Vol 27 No 1 Januar 1974 S 42 47 hier S 44 a b c d Raymond Janin Constantinople Byzantine Institut Francais d Etudes Byzantines Paris 1964 S 204 a b c d Ernest Mamboury The Tourists Istanbul Cituri Biraderler Basimevi Istanbul 1953 S 325 Semavi Eyice Istanbul Petite Guide a travers les Monuments Byzantins et Turcs Istanbul Matbaasi Istanbul 1955 S 62 a b John Freely Ahmet S Cakmak Byzantine Monuments of Istanbul Cambridge University Press New York 2004 ISBN 9780521179058 S 55 Feride Imrana Altun Istanbul un 100 Roma Bizans Eseri Istanbul Buyukșehir Belediyesi Kultur A S Yayinlari Istanbul 2009 ISBN 978 9944 370 76 9 S 140 Philipp Forchheimer Josef Strzygowski Byzantinischen Wasserbehalter von Konstantinopel Beitrage zur Geschichte der byzantinischen Baukunst und zur Topographie von Konstantinopel Druck und Verlag der Mechitharisten Congregation in Wien Wien 1893 S 47 Digitalisat Tulay Ergul A Byzantine Cistern near Istanbul In Archaeology Vol 27 No 1 Januar 1974 S 46 Cistern of Aspar The Byzantine Legacy abgerufen am 9 Mai 201941 025833333333 28 949722222222 Koordinaten 41 1 33 N 28 56 59 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aspar Zisterne amp oldid 196793531