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Dieser Artikel beschreibt den Vulkan auf der Insel Honshu zu dem nach ihm benannten Kriegsschiff von 1899 siehe Asama Schiff Der Asama japanisch 浅間山 yama ist ein komplexer Vulkan auf der japanischen Insel Honshu Er liegt rund 150 Kilometer nordwestlich von Tokio an der Grenze der Prafekturen Gunma und Nagano Der Asama ist der aktivste Vulkan der Insel Honshu AsamaDer Asama 2005Hohe 2568 mLage Honshu JapanKoordinaten 36 24 0 N 138 31 0 O 36 4 138 51666666667 2568 Koordinaten 36 24 0 N 138 31 0 OAsama Prafektur Gunma Typ komplexer VulkanLetzte Eruption 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Ausbruche 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAufbau BearbeitenDer Asama liegt etwas ostlich des Kurofu eines aus Andesit aufgebauten Vulkans der vor rund 20 000 Jahren durch einen Erdrutsch zerstort wurde Anschliessend entstand ein Schildvulkan aus Dazit er war insbesondere vor 11 000 bis 14 000 Jahren Ausgangspunkt von pyroklastischen Stromen Zur gleichen Zeit entstand der Lavadom Ko Asama der rund drei Kilometer ostlich des heutigen Gipfels liegt Alle Eruptionen in historischer Zeit gingen vom Maekake aus der wahrscheinlich ein Alter von wenigen tausend Jahren hat Dem Maekake aufgesetzt ist der Koma ein pyroklastischer Kegel der mit einer Hohe von 2568 Metern der Gipfel des Vulkans ist 1 Ausbruche Bearbeiten nbsp Ein Bild das den Ausbruch des Asama im Jahr 1783 darstelltAus historischer Zeit sind zahlreiche Ausbruche bekannt zu besonders starken Eruptionen kam es in den Jahren 1108 und 1783 Der Ausbruch von 1108 wird in Verbindung gebracht mit klimatischen Veranderungen im Jahr 1110 in England sowie einer ungewohnlichen Verdunklung des Mondes im Mai desselben Jahres die im Peterborough Chronicle beschrieben wurde 2 On the fifth night in the month of May appeared the moon shining bright in the evening and afterwards by little and little it s light diminished so that as soon as night came it was so completely extinguished withal that neither light nor orb nor anything at all of it was seen In der funften Nacht im Monat Mai erschien der Mond hell leuchtend am Abend und danach wurde das Licht nach und nach schwacher so dass sobald die Nacht kam es so vollstandig ausgeloscht wurde dass weder Licht noch Himmelskorper noch irgendetwas anderes davon gesehen wurde Peterborough Chronicle 2 1783 brach der Asama erneut aus und verursachte weitreichende Schaden Die dreimonatige plinianische Eruption die am 9 Mai 1783 begann produzierte andesitische Bimssteine pyroklastische und Lavastrome und vergrosserte den Kegel Die klimaktische Eruption begann am 4 August 1783 und dauerte 15 Stunden wobei es zu Bimssteinausbruchen und Glutlawinen kam 3 Beim Ausbruch am 4 und 5 August kamen bis zu 1 400 Menschen ums Leben 4 Die ausgestossenen Staub und Aschemengen verringerten die Sonneneinstrahlung wodurch das Wetter kalt und regnerisch wurde Zwischen 1783 und 1787 kam es im Norden Japans zu einer Hungersnot bei der schatzungsweise 300 000 Menschen starben Der Ausbruch des Asama wird als eine von mehreren Ursachen der Hungersnot genannt 5 Auf den aussergewohnlich kalten Winter 1783 84 hatte die Eruption des Asama im Vergleich zu den ebenfalls 1783 ausgebrochenen Laki Kratern in Island einen nur geringen Einfluss 6 Die letzten Ausbruche des Asama waren in den Jahren 2004 2008 2009 und 2019 7 Zwischen September und November 2004 kam es zu mehreren explosiven Eruptionen bei denen Asche ausgeworfen wurde Im Krater bildete sich vorubergehend ein neuer Lavadom 8 Seit 1933 betreibt die Universitat Tokio ein Vulkanobservatorium am Asama das am Osthang in rund 1400 Metern Hohe liegt 9 Das Observatorium war das erste seiner Art in Japan und trug massgeblich zur Entwicklung der Vulkanologie in Japan bei Insbesondere wurden Erdbeben erforscht die Vulkanausbruchen haufig vorausgehen 10 Literatur BearbeitenS Noma Hrsg Asamayama In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 63 Wolf Hirth Der Asama bricht aus In Durch alle Welt Heft 32 1936 S 17 Mit zwei Aufnahmen von Wolf Hirth Holzapfel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Asama Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Asama im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution englisch Asama in der Japanese Volcanoes Quaternary database englisch und japanisch Geolog Karte AsamaEinzelnachweise Bearbeiten Asama im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution englisch a b Sebastien Guillet Christophe Corona Francis Ludlow Clive Oppenheimer Markus Stoffel Climatic and societal impacts of a forgotten cluster of volcanic eruptions in 1108 1110 CE In Scientific Reports 10 6715 2020 doi 10 1038 s41598 020 63339 3 Maya Yasui Takehiro Koyaguchi Sequence and eruptive style of the 1783 eruption of Asama Volcano central Japan a case study of an andesitic explosive eruption generating fountain fed lava flow pumice fall scoria flow and forming a cone In Bulletin of Volcanology 66 2004 S 243 262 doi 10 1007 s00445 003 0308 8 Joseph P Stoltman John Lidstone Lisa M Dechano Hrsg International Perspectives on Natural Disasters Occurrence Mitigation and Consequences Dordrecht 2007 S 172 f Asama 1783 in The Significant Volcanic Eruption Database der NOAA Abgerufen am 8 Marz 2013 G A Zielinski R J Fiacco Paul Andrew Mayewski L D Meeker S Whitlow M S Twickler M S Germani K Endo M Yasui Climatic Impact of the A D 1783 Asama Japan Eruption was Minimal Evidence from the GISP2 Ice Core 1994 Earth Science Faculty Scholarship Paper 191 englisch pdf 492 kB Mount Asama volcano erupts NHK WORLD JAPAN News Abgerufen am 7 August 2019 englisch Monatsberichte 08 2004 02 2005 im Global Volcanism Program englisch abgerufen am 10 Marz 2013 Asama Volcano Observatory AVO bei www eri u tokyo ac jp englisch abgerufen am 10 Marz 2013 Vyacheslav M Zobin Introduction to volcanic seismology Elsevier Amsterdam 2003 ISBN 0 444 51340 X S 13 John P Lockwood Richard W Hazlett Volcanoes Global perspectives Wiley Blackwell Chichester 2010 ISBN 978 1 4051 6250 0 S 38 Normdaten Geografikum GND 7545138 4 lobid OGND AKS NDL 00639496 VIAF 253874784 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asama amp oldid 236111065