www.wikidata.de-de.nina.az
Arnost Lustig 21 Dezember 1926 in Prag 26 Februar 2011 ebenda 1 war ein tschechischer Schriftsteller und Publizist der sich in seinen Werken hauptsachlich mit dem Holocaust beschaftigte Arnost Lustig 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnung 3 Werke Eine Auswahl 3 1 Erzahlungen 3 2 Novellen 3 3 Sammelwerke 3 4 Romane 3 5 Sonstige Werke Essays 3 6 Autobiografie 4 Verfilmungen 5 Mitgliedschaften 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch der Realschule in Prag von der er als Jude 1941 ausgeschlossen wurde internierte man ihn am 13 November 1942 im KZ Theresienstadt und verlegte ihn spater in das KZ Auschwitz Birkenau und schliesslich in das KZ Buchenwald 1945 gelang ihm aus einem Transport zum KZ Dachau die Flucht Lustig versteckte sich bis Kriegsende an verschiedenen Orten Nach dem Krieg begann er 1946 ein Studium an der Karls Universitat Prag 1948 ging er als Berichterstatter des israelischen Unabhangigkeitskrieges im Auftrag von Lidove noviny nach Israel Nach seiner Ruckkehr arbeitete er als Redakteur fur den Tschechoslowakischen Rundfunk als Leiter der Kulturrubrik in der Tageszeitung Mlady svet Junge Welt sowie als Drehbuchautor fur das Tschechoslowakische Fernsehen Nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei im August 1968 verliess er das Land Er ging zunachst nach Jugoslawien und arbeitete dort im Filmstudio Zagreb Nach einer kurzen Zeit in Israel lebte er seit 1970 in den USA Dort arbeitete er von 1973 bis 2003 als Professor fur Film und Literatur an der American University in Washington D C Seit den 1990er Jahren lebte er wieder zeitweise in Prag und pendelte zwischen Prag und Washington D C 1995 bis 1997 war er Chefredakteur der tschechischen Ausgabe der Zeitschrift Playboy Nach seiner Emeritierung von der American University 2003 verlegte er seinen standigen Wohnsitz zuruck nach Prag Er war mit dem Schriftsteller Ota Pavel eng befreundet Der im Jahr 2000 erschienene und mehrfach preisgekronte Dokumentarfilm Fighter unter der Regie von Amir Bar Lev zeichnet in Form einer Art Roadmovie den Fluchtweg von Jan Wiener 2010 einem Freund Lustigs aus einem nationalsozialistischen Arbeitslager in Prag nach Lustig begleitet ihn dabei und versucht die Erlebnisse von Wiener aufzuschreiben Im Verlauf des Films kommt es zu philosophischen und emotionalen Gesprachen und Diskussionen der beiden uber ihre Erinnerungen 2 Sein Vater Emil Lustig wurde 1943 deportiert zuerst ins KZ Theresienstadt und im September 1944 nach Auschwitz wo er ermordet wurde Ein Stolperstein wurde fur ihn in Prag verlegt 3 Auszeichnung Bearbeiten2000 tschechische Verdienstmedaille 2008 Franz Kafka LiteraturpreisWerke Eine Auswahl BearbeitenDer Grossteil seiner Werke befasste sich mit dem Leben der Juden wahrend des Zweiten Weltkrieges und dem Holocaust Er beschaftigte sich mit der Psyche und den Beziehungen des Individuums zu den beschriebenen Ereignissen Erzahlungen Bearbeiten 1957 Noc a nadeje Nacht und Hoffnung 1958 Demanty noci deutsch Diamanten der Nacht Ubersetzt von Lotte Elsner Reiter und Rudolf Iltis Artia Verlag Prag 1964 1959 Ulice ztracenych bratri Die Strasse der verlorenen Bruder 1961 Prvni stanice stesti Erste Station Gluck des Glucks 1962 Transport aus dem Paradies Transport z raje 1963 Nikoho neponizis Du wirst niemanden erniedrigen 1966 Bile brizy na podzim Weisse Birken im Herbst 1966 Propast Roman Abgrund Roman 1968 Horka vune mandli Der bittere Geruch der Mandeln Novellen Bearbeiten 1961 Muj znamy Vili Feld Mein Bekannter Vili Feld 1962 Dita Saxova Dita Saxova 1979 Nemilovana Z deniku sedmnactilete Perly Sch Auf Deutsch Die Ungeliebte aus dem Tagebuch einer Siebzehnjahrigen Ubersetzt von Andreas Roschal Roitman Verlag Munchen 1984 ISBN 3 923510 09 8 Vom Autor erweiterte Neuauflage ubersetzt von Peter Sacher mit einem Nachwort von Jiri Grusa Ullstein Verlag Berlin 1989 ISBN 3 548 30224 6 Sammelwerke Bearbeiten 1962 Noc a den Nacht und Tag 1964 Vlny v rece Wellen im Fluss Romane Bearbeiten 1964 Modlitba pro Katerinu Horovitzovou Roman Auf Deutsch Ein Gebet fur Katharina Horowitzova Ubersetzt von Peter Sacher Luchterhand Literaturverlag Hamburg 1991 ISBN 3 630 86764 2 Neuauflage Berliner Taschenbuch Verlag Berlin 2006 ISBN 978 3 8333 0338 8 1968 Milacek Liebling 1990 Kral promluvil nerekl nic Der Konig sprach er sagte nichts 1991 Tma nema stin Finsternis wirft keine Schatten Roman ubersetzt von Peter Ambros Luchterhand Literaturverlag Munchen 1994 ISBN 3630868401 1991 Velka trojka Die grosse Trojka Trilogie o osudech tri zidovskych zen Trilogie uber das Schicksal dreier judischer Frauen 1992 Colette Divka z Antverp Colette Ein Madchen aus Antwerpen 1992 Tanga Divka z Hamburku Tanga Ein Madchen aus Hamburg 2000 Lea Divka z Leeuwardenu Lea Ein Madchen aus Leeuwarden 1994 Dum vracene ozveny Das Haus des zuruckgekehrten Echos 1995 Divka s jizvou Das Madchen mit der Narbe 1995 Kamaradi Kameraden 1995 Modry den Ein blauer Tag 1995 Porgess Porgess 1997 Neslusne sny Unanstandige Traume 1998 Ohen na vode Povidky Feuer auf dem Wasser Erzahlungen 1999 Dobry den pane Lustig Myslenky o zivote Guten Tag Herr Lustig Gedanken uber das Leben 2000 Krasne zelene oci Roman Auf Deutsch Deine grunen Augen Aus dem Tschechischen ubersetzt von Silvia Morawetz und Werner Schmitz Berlin Verlag Berlin 2007 ISBN 9783827005762 2002 Zasveceni Die Weihung 2007 Dita Saxonova Pripad Marie Navarove Pilsen Vydavatelstvi a Nakl Ales Cenek 2010 ISBN 978 80 7380 229 5Sonstige Werke Essays Bearbeiten 2000 Odpovedi Rozhovory s Harry Jamesem Cargassem a Michalem Bauerem Antworten Gesprache mit Harry James Cargass und Michal Bauer 2001 Eseje Vybrane texty z let 1965 2000 Essays Ausgewahlte Texte aus den Jahren 1965 2000 2004 Esence Die Essenz Autobiografie Bearbeiten 2002 3x18 portrety a postrehy 3x18 Portrats und Beobachtungen Verfilmungen Bearbeiten1963 Transport aus dem Paradies Transport z raje Regie Zbynek Brynych 1964 Diamanten der Nacht Demanty noci Regie Jan NemecMitgliedschaften BearbeitenObec spisovatelu Tschechischer Schriftstellerverband Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arnost Lustig Sammlung von Bildern Literatur und andere Medien von und uber Arnost Lustig im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Literatur von und uber Arnost Lustig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Arnost Lustig in der Internet Movie Database englisch Literatur BearbeitenMarci Shore Der Geschmack von Asche Das Nachleben des Totalitarismus in Osteuropa Aus dem Englischen von Andrea Stumpf C H Beck Munchen 2014 ISBN 340665455X Kay Weniger Zwischen Buhne und Baracke Lexikon der verfolgten Theater Film und Musikkunstler 1933 bis 1945 Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel Metropol Berlin 2008 ISBN 978 3 938690 10 9 S 232 sehr kurzer biografischer Abriss Einzelnachweise Bearbeiten http www novinky cz kultura 226282 zemrel spisovatel arnost lustig html Fighter bei AllMovie abgerufen am 28 Mai 2021 englisch S Lillian Kremer Holocaust Literature Lerner to Zychlinsky S 779 Routledge New York 2003Normdaten Person GND 119266121 lobid OGND AKS LCCN n78078766 VIAF 109645153 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lustig ArnostKURZBESCHREIBUNG tschechischer Schriftsteller und PublizistGEBURTSDATUM 21 Dezember 1926GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 26 Februar 2011STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnost Lustig amp oldid 239189933