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Der Arkansas Traveler oder Arkansas Traveller bisweilen auch Arkansaw Traveler ist eine in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts entstandene Figur der US amerikanischen Folklore und Popularkultur In zahlreichen Abwandlungen existiert die Geschichte eines gut gekleideten Reisenden zu Pferd des Arkansas Travelers der einen auf der Fiddle spielenden Siedler um ein Nachtlager in dessen armlicher Hutte bittet Der Siedler weist ihn zunachst unter Hinweis auf die beengten Verhaltnisse und seine Armut zuruck und versucht weiter vergeblich auf der Fiddle eine vollstandige Melodie zu spielen Der Reisende lasst sich die Fiddle geben und spielt die ganze Melodie worauf der Siedler ihm begeistert Kost und Logis anbietet The Arkansas Traveller Scene in the Back Woods of Arkansas Lithografie von Currier and Ives nach einem Gemalde von Edward Washbourne 1870Der Arkansas Traveler als Motiv einer Werbepostkarte fur Schinken Chicago um 1870 1900Die erste Version der humoristischen Erzahlung vom Arkansas Traveler soll von Colonel Sandford Sandy Faulkner 1806 1874 stammen einem Plantagenbesitzer und Politiker aus Little Rock In Erganzung seiner Erzahlung hat Faulkner demnach um die Mitte des 19 Jahrhunderts die Melodie The Arkansas Traveler komponiert die seither mit verschiedenen Texten unterlegt wurde Zwei Unterhaltungskunstler Joseph Tasso aus Cincinnati und Mose Case werden von anderen Quellen als Urheber von Dialog und Melodie bezeichnet andere wiederum schreiben beide Schopfungen nicht greifbaren Verfassern des fruhen 19 Jahrhunderts zu Eine Variante der Arkansas Traveler war von 1949 bis 1963 der State Song und ist seit 1987 der State Historical Song des Bundesstaats Arkansas Der Arkansas Traveler wurde haufig auf den Buhnen des Vaudeville aufgefuhrt und um die Jahrhundertwende entstanden zahlreiche Aufnahmen von Sketchen auf Phonographenwalzen und Schallplatten Um 1856 malte Edward Payson Washbourne 1831 1860 sein Gemalde The Arkansas Traveler mit dem berittenen Reisenden und dem vor seiner Hutte sitzenden Siedler Reproduktionen dieses Gemaldes wurden 1859 und 1870 in den ganzen Vereinigten Staaten in hohen Auflagen als Kupferstich und Lithografie vertrieben Durch diese Drucke und ihre Nachahmungen auf den Umschlagen von Liedersammlungen und Partituren wurde der Arkansas Traveler zusatzlich bekannt Das Paar des Arkansas Travelers und seines Partners des armen kinderreichen stets betrunkenen und dummen Hillbilly der Ozarks wurde zeitweise als diskriminierendes Stereotyp aufgefasst und heftig kritisiert Der Arkansas Traveler blieb aber stets auch eine positiv wahrgenommene Symbolfigur des Bundesstaates Arkansas und wurde zum Namensgeber von Zeitungen Radio und Fernsehshows eines Baseball Teams einer Tomaten und einer Pfirsichsorte und eines vom Gouverneur vergebenen Ehrentitels Inhaltsverzeichnis 1 Die Geschichten vom Arkansas Traveler 2 Der Arkansas Traveler als Melodie und Song 3 Der Arkansas Traveler im Bild 3 1 Edward Washbournes Gemalde um 1856 3 2 Stich Leopold Grozeliers 1859 3 3 Stich von Currier and Ives 1870 3 4 Broadside von Frederick W Allsopp um 1895 4 Kritik 5 Der Arkansas Traveler als Namensgeber 5 1 Medien 5 2 Sport 5 3 Politik 5 4 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDie Geschichten vom Arkansas Traveler Bearbeiten nbsp Grabstein von Sandford C Faulkner Little Rock Arkansas 1954 errichtet mit den ersten Noten des Arkansaw Traveler nbsp Kit the Arkansas Traveler mit Frank S Chanfrau um 1880Eine Niederschrift des Dialogs zwischen dem Arkansas Traveler und dem Siedler wie sie um die Jahrhundertwende popular war ist als Anhang der Autobiografie von William F Pope 1814 1895 abgedruckt 1 Pope der Sandford Faulkner noch selbst kennengelernt hat gibt die Entstehungsgeschichte folgendermassen wieder Colonel Sandford C Faulkner ein wohlhabender Plantagenbesitzer aus dem Chicot County in Arkansas hatte sich eines Tages in der Umgebung des Bayou Macon verlaufen und stiess schliesslich auf die baufallige Hutte eines armlichen Siedlers Dort entspann sich das Gesprach zwischen Faulkner und dem Siedler der das lochrige Dach seiner Hutte nicht reparierte weil es regnete und der es bei schonem Wetter nicht reparierte weil es dann nicht hereinregnete Alle Fragen Faulkners nach Essen Trinken und einem Platz fur die Nacht wurden zuruckgewiesen und daruber hinaus bekam Faulkner auf seine Fragen wenig zielfuhrende Antworten Wohin geht diese Strasse Keine Ahnung Wenn ich morgens aufstehe ist sie immer hier Ich habe eben ein Pferd mit einem gebrochenen Bein gesehen Totet ihr hier keine Pferde mit einem gebrochenen Bein Nein Wir toten sie mit einem Gewehr Wahrend des Gesprachs versucht der Siedler auf seiner Fiddle eine Melodie zu spielen bringt aber immer wieder nur die erste Halfte heraus Faulkner lasst sich die Fiddle geben und spielt beide Teile womit er den Siedler zur Begeisterung bringt Er bietet Faulkner den einzigen trockenen Platz in der Hutte Futter fur sein Pferd und reichlich von seinem versteckten Whisky an 2 3 Eine andere Variante spielt in der Zeit vor den Gouverneurswahlen 1840 Der spatere Wahlsieger Archibald Yell die Senatoren William Savin Fulton und Ambrose Hundley Sevier der spatere Senator Chester Ashley und Colonel Faulkner befanden sich auf einer Wahlkampfreise und hatten in den Boston Mountains einem Teil des Ozark Plateaus den Weg verloren An der Hutte eines Siedlers fragte Faulkner als Sprecher der Reisegesellschaft nach dem Weg und seine Begleiter amusierten sich uber den folgenden Dialog Bei der Feier zur Amtseinfuhrung des Gouverneurs und bei zahlreichen Gelegenheiten bis zu seinem Tod im Jahr 1874 wurde Faulkner dazu aufgefordert sein Gesprach mit dem Siedler wiederzugeben Er tat das in der Form eines Dialoges in dem er beide Rollen ubernahm und den kultivierten Reisenden dem mit einem breiten Dialekt antwortenden Siedler gegenuberstellte In seine humoristische Wiedergabe des Gesprachs nahm Faulkner bald das Spiel auf der Fiddle auf das dem Reisenden hilft das Vertrauen und die Unterstutzung des Siedlers zu gewinnen 4 Neben Colonel Faulkner wird der als Sohn italienischer Eltern in Mexiko geborene und in Cincinnati Ohio lebende Violinist Komponist und Orchesterleiter Joseph Tasso 1802 1887 als Urheber des Dialogs genannt Tasso hiess eigentlich Marie de los Angelos Jose Tosso und hatte am Pariser Konservatorium seine musikalische Ausbildung erhalten Er soll den Arkansas Traveler bereits 1841 oder 1842 in Cincinnati als Dialog mit der Melodie als Begleitung dargeboten und sich selbst als Urheber von Dialog und Melodie bezeichnet haben 5 Andere Quellen geben ebenfalls an dass die Geschichte in Ohio bekannt war und haufig dargeboten wurde allerdings ohne einen Urheber zu benennen 6 Als dritter moglicher Urheber gilt Mose Case um 1824 1885 ein albinotischer afroamerikanischer Unterhaltungskunstler aus Charlestown Indiana der auch als Komponist und Arrangeur tatig war Case veroffentlichte Mitte der 1860er Jahre mehrere Partituren mit begleitendem Dialogtext die ihn fast immer als Urheber von Melodie und Text angaben 7 8 9 Mary D Hudgins 1901 1987 eine Kennerin der Musik und Folklore von Arkansas weist allen drei vermeintlichen Urhebern lediglich die Rolle des Arrangeurs zu Sowohl der Dialog als auch die Melodie seien deutlich alter Hudgins nennt dazu konkrete Jahreszahlen So soll der Arkansas Traveler 1845 auf einer Hochzeitsfeier in Columbus Wisconsin gespielt worden sein Die in der Mitte des 19 Jahrhunderts erscheinende Zeitschrift Spirit of the Times nannte den Arkansas Traveler eine in Hot Springs Arkansas beliebte Tanzmelodie Ein Sketch auf der Basis des Dialogs ist 1852 in Salem Ohio aufgefuhrt worden Den Schiffern auf dem Mississippi soll lange vor 1855 sowohl der Dialog als auch die Melodie bekannt gewesen sein Ein beruhmtes Rennpferd der Zeit um 1840 hiess Arkansas Traveler Hudgins hielt es fur unwahrscheinlich dass Faulkner Tasso und Case einander gekannt haben Aufgrund deutlicher Unterschiede der Dialoge und der Melodien nimmt sie an dass alle drei unabhangig voneinander aus einer bereits existierenden Quelle geschopft haben Die von Hudgins angefuhrten und datierten Beispiele sind allerdings nicht durch Quellenangaben belegt und konnten nur den um 1824 geborenen Mose Case sicher als Urheber ausschliessen 8 Die Geschichte vom Arkansas Traveler wurde von der gebildeten Elite der Stadte auch wegen ihres derben Humors nur als gelegentliche Darbietung prominenter Mitglieder der Gesellschaft oder Vertretern gehobener Unterhaltung zur Kenntnis genommen Sie gewann aber rasch grosse Popularitat in der landlichen Bevolkerung Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war sie als Erzahlung und als Liedtext in Old Southwest und im Ohio Valley verbreitet Als Sketch eines Alleinunterhalters oder zweier Darsteller wurde sie in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts vielfach in Sideshows dem US Vaudeville in Zirkussen und in Gaststatten aufgefuhrt Mit der Erfindung und Verbreitung von Phonographen und Grammophonen fand sie weitere Verbreitung eine Reihe von Unterhaltungskunstlern veroffentlichten die Darbietung auf Tontragern 9 10 11 12 Um den gemeinsamen Kern des gebildeten und wohlhabenden Reisenden und des einfaltigen armen Siedlers die durch ihr Spiel auf der Fiddle verbunden werden existieren zahlreiche Varianten 10 12 die haufig individuellen Vorlieben von Erzahler oder Publikum entsprechen So wird in einer Geschichte die Frage des Reisenden ob es in der Gegend Presbyterianer gebe von der Frau des Hauses mit oben an der Wand hangt einer mein Mann zieht allem was er schiesst das Fell ab beantwortet Dahinter verbirgt sich eine Darstellung der Distanz zwischen den beiden Figuren Der Arkansas Traveler ist offenbar Presbyterianer ein Angehoriger einer Kirche die in den Augen der einfachen Landbewohner eine High Church ist eine Kirche die in Liturgie und Theologie alte Formen pflegt Modernisierungen ablehnend gegenubersteht und streng hierarchisch aufgebaut ist Demgegenuber wird es sich bei dem Siedler und seiner Frau um Methodisten oder sogar um Baptisten handeln deren bodenstandige Glaubensgemeinschaften Gesinnung Lebensfuhrung und lokale Verantwortung der Glaubigen betonen 11 Die Gegenuberstellung zweier Protagonisten mit stark unterschiedlichem soziookonomischem Status ist typisch fur die humoristische Literatur des Old Southwest des im Norden von Ohio River oder Tennessee River im Osten von den Grenzen zu Virginia North Carolina und Georgia im Suden vom Golf von Mexiko und im Westen vom Red River begrenzten Teil des Antebellum South Das Genre hatte seine Wurzeln in den raschen und tiefgreifenden Veranderungen denen die Bevolkerung des Wilden Westens unterworfen war In ihrem Bemuhen die Eigenheiten ihrer Heimat und ihrer Kultur zu dokumentieren schufen die Schriftsteller haufig Karikaturen die nur noch geringen Bezug zur Realitat hatten Daruber hinaus nimmt der Dialog die Spaltung des Arkansas Territoriums und des jungen Bundesstaats in eine wirtschaftlich erfolgreiche Bevolkerung des Flachlands mit seinen Stadten und Baumwollplantagen und die wirtschaftsschwache Bevolkerung des Berglands mit ihren kleinen Farmen auf 4 11 13 14 1866 schrieb der US amerikanische Dramatiker Edward Spencer fur den popularen New Yorker Schauspieler Frank Chanfrau das Drama Down on the Mississippi Das Leben des Protagonisten Jefferson gerat aus den Fugen als ein Fremder seine Frau und seine Tochter entfuhrt Nach vielen Jahren der Suche findet der zu Wohlstand gekommene Jefferson seine Tochter wieder und kann den Fremden besiegen Chanfraus Manager Thomas B de Walden anderte das Stuck indem er die Geschichte des Arkansas Travelers als Prolog voranstellte und den Titel in Kit the Arkansas Traveler anderte Der Siedler Kit Redding wurde nunmehr zum Titelhelden und Reisenden wahrend der ursprungliche Traveler zum Schurken wurde Nach anfanglichem Misserfolg wurde das Buhnenstuck ausserst erfolgreich und erlebte von 1870 bis zur Jahrhundertwende zahllose Auffuhrungen vor vollen Hausern nach dem Tod Chanfraus im Jahr 1884 ubernahm dessen Sohn Henry Chanfrau die Titelrolle Fur das US amerikanische Genre des Border Drama ist Kit the Arkansas Traveler einer der bedeutendsten Vertreter Der Stoff wurde unter dem gleichen Titel 1914 verfilmt 15 16 Der Arkansas Traveler als Melodie und Song Bearbeiten source source Melodie des Arkansas Traveler nbsp source source Len Spencer mit The Arkansaw Traveler Aufnahme vom 1 Dezember 1908 Schallplatte Victor 16199 A source source Ada Jones und Len Spencer mit Return of the Arkansas Traveler Aufnahme von 1910 Phonographenwalze Indestructible Record 3108 source Charles D Almaine und Len Spencer mit The Arkansaw Traveler Aufnahme von 1912 U S Everlasting Records 1399 source source Steve Porter und Ernest Hare mit The Arkansas Traveler Aufnahme von 1922 Edison Re Creation 51010 RAuch die Melodie des Arkansas Traveler soll auf Colonel Faulkner Mose Case oder Joseph Tasso zuruckzufuhren sein 7 Die Melodie wurde gedruckt erstmals 1847 als The Arkansas Traveller and Rackinsack Waltz in einem Arrangement von William Cumming von den Verlagen Peters and Webster in Louisville Kentucky und Peters and Field in Cincinnati Ohio herausgegeben 1851 wurde sie A Western Refrain genannt doch spatere Veroffentlichungen nannten die Melodie wieder The Arkansas Traveler Es folgten zahlreiche weitere Arrangements darunter eine um 1930 von dem Musikverlag G Schirmer Inc veroffentlichte Orchesterfassung und Jazz Adaptionen The Arkansas Traveler ist eine der am haufigsten aufgefuhrten und veroffentlichten Melodien der US amerikanischen Folklore 8 15 9 17 Die erste gedruckte Wiedergabe der Melodie mit einem begleitenden Dialog wurde zwischen 1858 und 1863 von Mose Case einem seinerzeit popularen Komponisten und Arrangeur veroffentlicht 1863 war dieselbe Version in Mose Cases Liederbuch War Songster enthalten Im Dezember 1863 erschien eine Ausgabe bei Oliver Ditson amp Co in Boston bei der Mose Case als Urheber angegeben war All diese Ausgaben hatten nur eine sehr geringe Verbreitung Erst das 1864 bei Dick amp Fitzgerald in New York City erschienene Arkansas Traveler s Song Book bei dem die ersten funf Seiten von Mose Cases Song eingenommen wurden verschaffte dem Arkansas Traveler nationale Bekanntheit Dick amp Fitzgerald veroffentlichte seinerzeit eine Vielzahl von Liedern der Minstrel Shows die fur zehn Cents portofrei an jeden Ort der Vereinigten Staaten geschickt wurden und sehr zur Verbreitung von Stereotypen meist rassistischen Inhalts beitrugen Auch der nun gedruckt erhaltliche Dialog war gegenuber der Version Faulkners und dem wenige Jahre zuvor entstandenen Gemalde bis zur Unkenntlichkeit verzerrt Insbesondere das verbindende Element die gemeinsame Herkunft von Siedler Reisendem und Erzahler oder Maler aus Arkansas und die im Spiel auf der Fiddle gefundene Gemeinsamkeit der Akteure gingen weitgehend verloren Im Extremfall war der Siedler dumm und boswillig und der Reisende ein Besucher aus dem Osten der sich nie wieder nach Arkansas wagte 15 17 18 Zu den Interpreten gehorte Len Spencer der den Arkansas Traveler mehrmals alleine oder mit wechselnden Partnern fur verschiedene Schallplattenproduzenten aufnahm Die Veroffentlichungen erfolgten zwischen 1901 und 1919 Weitere Interpreten waren 1922 Steve Porter und Ernest Hare und 1925 Gene Austin und George Reneau als The Blue Ridge Duo mit einer Square Dance Version fur die Edison Record Company Eine 1922 von Eck Robertson und Henry Gilliland aufgenommene Version gehorte 2002 zu den ersten 50 in das National Recording Registry der Library of Congress aufgenommenen Tondokumenten 1949 wurden die alte Melodie und ein dazu neu verfasster Text zum State Song ernannt nachdem der Song Arkansas von Eva Ware Barnett wegen Streitigkeiten um das Urheberrecht ersetzt werden musste 1963 waren die Streitigkeiten beigelegt und Arkansas wurde wieder State Song 1987 wurde er durch zwei neue Songs zum 150 jahrigen Bestehen des Bundesstaates ersetzt Arkansas wurde nunmehr State Anthem und The Arkansas Traveler wurde State Historical Song 9 14 17 19 Das 1992 veroffentlichte Album Arkansas Traveler der Singer Songwriterin Michelle Shocked enthalt neben anderen traditionellen amerikanischen Folksongs auch eine Interpretation des Arkansas Traveler wozu Jimmy Driftwood als Gast die Geschichte erzahlt Die popular gewordene Melodie des Arkansas Traveler soll in der Mitte des 19 Jahrhunderts durch Tramps und Seeleute zuruck nach Irland gebracht worden sein wo sie als der Reel Soldier s Joy oder die Ballade The Wind That Shakes the Barley Verbreitung gefunden hat 12 Tatsachlich durfte die Ahnlichkeit des Arkansas Traveler darauf zuruckzufuhren sein dass der Komponist sei es Faulkner oder jemand anderes Motive bereits existierender schottischer und irischer Folk Songs abgewandelt hat Der Arkansas Traveler im Bild Bearbeiten nbsp The Arkansas Traveller Gemalde von Edward Washbourne um 1856 wahrscheinlich eine Kopie des 19 Jahrhunderts nbsp Umschlag des Arkansas Traveller von Mose Case um 1863 nbsp Umschlag des Arkansas Traveler s Song Book 1864Edward Washbournes Gemalde um 1856 Bearbeiten Um 1856 malte Edward Washbourne sein Gemalde The Arkansas Traveler mit dem er die Geschichte vom Arkansas Traveler ins Bild setzte In einem Brief Washbournes an seinen Bruder vom Juni oder Juli 1856 erwahnt er den Arkansas Traveler und gibt an dass er das offenbar zu diesem Zeitpunkt bereits fertige Bild stechen lassen mochte Dazu kam es allerdings erst Jahre spater kurz vor Washbournes Tod In seiner Ausgabe vom 31 Marz 1860 nannte der in Little Rock erscheinende True Democrat in einem Nachruf auf Washbourne The Arkansas Traveler ein wahrhaftiges Bild aus dem Suden von einem Kunstler des Sudens Ein zweites Gemalde Washbournes The Turn of the Tune zu dem er durch den grossen Erfolg des Arkansas Traveller angeregt wurde konnte er nicht mehr fertigstellen Es befand sich zum Zeitpunkt seines Todes auf seiner Staffelei und zeigt eine Fortsetzung des Arkansas Traveler nunmehr spielt der Traveler auf der Fiddle und der Siedler tanzt dazu 20 21 22 Zum Verbleib der beiden Originale liegt eine Reihe von Indizien vor uberwiegend Familienkorrespondenz der Washbournes 1860 beschrieb Edwards Bruder Henry in einem Brief das Haus Cephas Washburns in Norristown Das Haus des Vaters der neun Tage vor seinem Sohn verstarb war mit Gemalden Edwards geschmuckt die als Zeichen der Trauer mit schwarzem Krepp verhangen waren Zu ihnen gehorte auch der Arkansas Traveler und es bestand in der Familie die Absicht das Gemalde erneut stechen zu lassen und so fur den Lebensabend der Witwe Washburn zu sorgen Die mundliche Uberlieferung in der Familie Washbourne weist darauf hin dass Ende 1860 oder Anfang 1861 Vertrage uber Stich und Reproduktion abgeschlossen wurden aber nie auch nur ein Cent an die Familie geflossen ist Die Gemalde auch das unvollendete zweite wurden nach New York City geschickt und gingen wahrend des Sezessionskriegs von 1861 bis 1865 verloren 1866 begab sich Edwards Bruder Woodward Washbourne in Angelegenheiten der Indianermission nach Washington D C und versuchte vergeblich die Gemalde an der Ostkuste aufzufinden 23 24 Die Arkansas History Commission erhielt 1957 von Nachkommen der Familie die Spende einiger Gemalde Washbournes Dabei befand sich auch eine schlecht restaurierte Version des Arkansas Traveller bei der es sich um das verschollen geglaubte Original handeln soll Es wird aber auch fur moglich gehalten dass dieses Gemalde eine von Washbourne selbst angefertigte und seiner Mutter nachgelassene Kopie oder eine Kopie von fremder Hand ist Die These des fremden Kopisten wird von den deutlichen Abweichungen zwischen dem Gemalde und dem noch zu Washbournes Lebzeiten veroffentlichten ersten Stich gestutzt Einen deutlichen Hinweis darauf dass das uberlieferte Gemalde im Besitz der Arkansas History Commission nicht die Vorlage des Stiches von Grozelier gewesen sein kann ist die auf dem Gemalde nur mangelhafte und verzerrte Ausfuhrung der Sattelkerben an den Ecken des Blockhauses die auf den Stichen einwandfrei ubereinander liegen Washbourne hatte als ein Bewohner des Westens keine derartig mangelhafte Wiedergabe eines Blockhauses gemalt und seine kunstlerische Ausbildung befahigte ihn zu mehr als der in vielerlei Hinsicht primitiven Machart des Gemaldes Grozelier war hingegen als Stecher zur exakten Reproduktion der Vorlage verpflichtet und er besass kaum die Fahigkeit Washbournes Gemalde als fehlerhaft zu erkennen und die Fehler sachgerecht zu korrigieren 21 25 26 Auf dem Kunstmarkt werden haufig Gemalde mit dem Motiv des Arkansas Traveler angeboten die teilweise aus dem 19 Jahrhundert stammen aber lediglich mehr oder weniger gelungene Kopien der Arbeit Washbournes darstellen Sie wurden oft deutlich erkennbar nach den Lithografien gemalt Von Bedeutung ist unter den Kopien eine Arbeit des Malers James M Fortenberry die 1876 als ein Beitrag des Bundesstaates Arkansas auf der Centennial Exhibition in Philadelphia gezeigt wurde Fur das Gemalde diente die Lithografie von Grozelier als Vorlage es befindet sich heute im Besitz der Arkansas Historical Society 24 27 28 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde das Motiv des Arkansas Traveler wiederholt und mehr oder weniger stark abgewandelt auf den Umschlagen von Liederbuchern und Partituren wiedergegeben Ein um 1863 veroffentlichtes Notenblatt von Mose Case zeigt auf dem Umschlag noch einen Arkansas Traveler der zu Fuss unterwegs ist 1864 erschien bei Dick amp Fitzgerald das Arkansas Traveler s Song Book dessen Titelsong noch einen wandernden Arkansas Traveler besingt wahrend auf dem Titel verschiedene Motive aus Washbourns Gemalde Verwendung finden Das Waschbarenfell an der Hutte das leere Whiskyfass als Sitzgelegenheit des Fiddlers und der berittene Reisende stammen offensichtlich von Washbourne und wurden so weit verandert dass sein Urheberrecht gewahrt blieb 29 nbsp The Arkansas Traveller Designed by one of the natives and dedicated to Col S C Faulkner Lithografie von Leopold Grozelier nach einem Gemalde von Edward Washbourne 1859Stich Leopold Grozeliers 1859 Bearbeiten Als Stich wurde Washbournes Gemalde erstmals 1859 von J H Bufford and Sons in Boston veroffentlicht Washbourne war nach Boston gereist um mit dem franzosischstammigen Lithografen Leopold Grozelier 1830 1865 Kontakt aufzunehmen der fur Bufford and Sons arbeitete Die Lithografie enthielt eine Widmung an Sandford Faulkner und als Teil der Bildunterschrift eine Notenzeile mit der Melodie aber ohne Dialog oder Liedtext Es fallt auf dass das WHISKY Schild uber der Tur der Hutte ein spiegelverkehrtes S aufweist wie es auch auf Washbournes angeblichen Original dargestellt ist und dass der Stich in seinen Proportionen dem Gemalde ahnelt Die weitere Darstellung ist allerdings wesentlich feiner als die der angeblichen Vorlage und auch den spateren Lithografien von Currier and Ives ahnlicher So enthalten nur die Lithografien die Darstellung der beiden Hunde der sich kammenden Tochter und der Mutter mit einer Pfeife aus einem Maiskolben und die Darstellungen wirken im Gegensatz zum Gemalde ausserordentlich lebendig 20 17 21 22 30 Die Lithografien nach Grozelier wurden von Washburn selbst vertrieben In seinem Nachlass fand sich eine umfangreiche Liste von Vertriebspartnern in den ganzen Vereinigten Staaten mit der jeweils in Kommission genommenen Stuckzahl Die Veroffentlichung der Drucke wurde in Arkansas nicht nur von Zeitungsanzeigen Washbournes begleitet sie wurde auch im redaktionellen Teil der Zeitungen besprochen Dabei wurde die Darstellung durchweg positiv aufgenommen und immer wieder hervorgehoben dass Sandford Faulkner und Edward Washbourne selbst aus Arkansas stammen und dass es sich bei der abgebildeten Szene um eine treffende Darstellung des Humors von Arkansas handele Washbourne selbst protestierte 1859 heftig gegen eine Wiedergabe der Geschichte vom Arkansas Traveler in der literarischen Monatsschrift The Knickerbocker in der Arkansas stark abwertend dargestellt wurde Washbournes umfangreiche Entgegnung wurde in voller Lange abgedruckt 30 31 Als die wahrscheinlich am nachsten an das Original Washbournes heranreichende Wiedergabe ist Grozeliers Lithografie eingehend untersucht worden Der Fluss im Hintergrund ist wahrscheinlich der Arkansas River und bei den Bergen dahinter handelt es sich um die Ouachita Mountains die von den Ozarks sicher unterschieden werden konnen Die Hutte befindet sich demnach westlich von Little Rock in jener Gegend in der Sandford Faulkner sein Gesprach mit dem Siedler gefuhrt haben will und zugleich an jener Strecke auf der Edward Washbourne haufig beim Besuch seiner Eltern in Fort Smith unterwegs war 23 Die Blockhutte ist in ihrer Bauweise mit den Sattelkerben als Eckverbinder charakteristisch fur den US amerikanischen Westen der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Das gilt nicht fur das Dach das als Pfettendach ausgefuhrt wurde und auf einen skandinavischen Ursprung hinweist Ublich waren Sparrendacher ohne stutzende Pfetten Die Pfetten sind von holzernen Schindeln bedeckt von denen einige fehlen offenbar eine Anspielung auf das undichte Dach in der Geschichte Faulkners Die Tur der Hutte ist unnaturlich breit offenbar wollte Washbourne hier mehr Raum zur Darstellung der kinderreichen Familie haben Fenster sind ebenso wenig zu sehen wie ein Kamin Wahrend Fenster nicht unbedingt vorhanden sein mussten war ein Kamin unverzichtbar Er wird sich ausserhalb des Bildes in einer Ecke der Hutte befunden haben Entgegen jungeren Erlauterungen handelt es sich bei der Hutte keineswegs um ein Nebengebaude eines grosseren Gebaudekomplexes sondern um eine eigenstandige Hutte wie sie wahrend der ersten Besiedlungsphase ublich waren und bis zur Mitte des Jahrhunderts bestanden Zu ihr gehorten weitere Bauten wie ein Toilettenhauschen eine Raucherkammer und ein Getreideschuppen die im Bild nicht gezeigt werden 23 Andere typische Gegenstande sind dargestellt und zeugen von der Vertrautheit des Malers mit den Lebensbedingungen des Wilden Westens Dazu gehort die holzerne Tranke fur die Hunde und das Vieh Der Aschebehalter auf dem der altere Sohn sitzt nahm die Asche von Hartholzern auf Sie wurde mit Wasser ubergossen das aus der Asche Alkalien loste unten abgezapft werden konnte und als Grundstoff fur die Seifenproduktion diente Der Baumstamm links neben der Hutte kann ausgehohlt als Wasserbehalter als Gerb Bottich oder als ein grosser Morser zum Mahlen von Getreide gedient haben Die Flaschenkurbisse im Baum sind Nisthilfen fur Vogel eine simple Massnahme zur Schadlingsbekampfung Weitere Kurbisse dienten als Aufbewahrungsgefass fur Dinge des taglichen Bedarfs wie zum Beispiel Schiesspulver Blei oder Salz Haute wurden als wertvoller Rohstoff oft auf Gestellen oder an Hauswanden getrocknet Sie waren das Material fur die eigene Kleidung die Mutze des Siedlers aus Waschbarenfell oder seine Mokassins aus Hirschleder oder sie dienten als Tauschobjekt und Handelsware Das Gewehr neben der Tur hat ein Steinschloss Obwohl das Perkussionsschloss schon entwickelt war wurden im abgelegenen Arkansas noch bis in die Jahrhundertmitte Waffen mit Steinschlossern verwendet Sie waren unentbehrlich zur Selbstverteidigung und fur die Jagd Die Axt neben dem Aschebehalter symbolisiert bereits die zweite Phase der Besiedlung das Roden von Land 23 24 Die Familie des Siedlers ist gleichfalls typisch fur den fruhen Sudwesten Die Familien waren meist kinderreich und alle trugen einfache Kleidung aus Beiderwand Zum Haushalt gehorte fast immer eine grossere Anzahl von Hunden Die aus einem Maiskolben geschnitzte Pfeife der Frau war bis zum Sezessionskrieg ein von beiden Geschlechtern haufig genutzter Gegenstand und die Fiddle fast unentbehrlich wenn man auf ihr spielen konnte Auch der Verkauf von selbst gebranntem Whisky war Alltag Der Wert des reichlich vorhandenen Getreides konnte durch das Schnapsbrennen auf das Zehn bis Zwanzigfache gesteigert werden Die Kleidung und Ausstattung des Reisenden und der Besitz eines Reitpferdes weisen ihn als ein Mitglied der Oberschicht aus Dass jemand wie er bei einem armen Siedler um ein Bett fur die Nacht eine Mahlzeit und Futter fur sein Pferd bittet war nicht ungewohnlich sondern ein Element der Lebenswirklichkeit in den Pioniertagen Die Abstande zwischen den Forts und den Stadten waren gross oft mehr als ein Tagesritt Ein Reisender konnte davon ausgehen dass er als zahlender Gast willkommen war und es hatten sich mit der Zeit ubliche Preise fur eine Ubernachtung mit oder ohne Mahlzeiten und fur das Futter eines Pferdes herausgebildet 23 Erst im fruhen 21 Jahrhundert wies die Historikerin Louise Hancox von der University of Arkansas darauf hin dass die von Currier and Ives 1870 mit ihren Lithografien verbreitete Deutung des Gemaldes seither unreflektiert ubernommen wurde aber eine wissenschaftliche Analyse des Bildes noch nicht stattgefunden hat Hancox sieht in der Darstellung des Arkansas Traveler auch die Wiedergabe der sozialen Hierarchie im Arkansas unmittelbar vor dem Amerikanischen Burgerkrieg aus der Sicht eines Beteiligten Der Reisende und der Siedler sind Vertreter der Plantagenbesitzer und der landlichen Siedler sie stehen als Akteure im Mittelpunkt Die Frau des Siedlers ist mit ihrer Pfeife nur eine Karikatur die Tochter kammt ihr Haar und hat keinen Bezug zu ihrer Umgebung und die ubrigen Kinder zeichnen sich durch ihre uniformen Gesichter und den Verzicht auf jegliche Individualitat aus Sie sind immerhin noch Randfiguren aber die zahlenmassig und wirtschaftlich bedeutende Bevolkerungsgruppe der Sklaven erscheint gar nicht im Bild 32 nbsp The Turn of the Tune Traveller Playing the Arkansas Traveller Lithografie von Currier and Ives 1870Stich von Currier and Ives 1870 Bearbeiten 1870 veroffentlichte die Druckerei Currier and Ives zwei Lithografien mit den Titeln The Arkansas Traveler und The Turn of the Tune Dabei wurde The Turn of the Tune offenbar nach dem zweiten Gemalde Washbournes gestochen es erscheint plausibel dass beide Gemalde Currier and Ives als Vorlage zur Verfugung standen Die Drucke mit einer beigelegten Partitur und dem Dialogtext des Arkansas Traveler wurden zum Preis von 40 Cent pro Stuck portofrei in die ganzen Vereinigten Staaten verkauft Damit waren sie wesentlich preiswerter als die Stiche Grozeliers die noch 2 50 US Dollar kosteten Sie fanden weite Verbreitung und trugen entscheidend zur Popularitat der Melodie des Arkansas Traveler bei ohne jedoch Sandford Faulkner oder Edward Washbourne als Urheber zu erwahnen 23 8 18 33 Broadside von Frederick W Allsopp um 1895 Bearbeiten Um 1895 wurde von Frederick W Allsopp ein Broadside veroffentlicht Unter einem Holzschnitt der den Lithografien von Currier and Ives nachempfunden war wurden die Melodie und eine vollstandige Version des Dialogs wiedergegeben Von diesem Broadside wurde mehr als tausend Stuck zu einem geringen Preis verkauft 34 Kritik BearbeitenDas Arkansas Territorium und der 1836 neugegrundete Bundesstaat hatten in den Vereinigten Staaten und im Ausland den Ruf eines wilden und gesetzlosen Landstrichs Dazu trugen um 1840 eine Reihe von Reiseberichten bei So nannte der britische Geologe George William Featherstonhaugh Arkansas einen Abgrund von Verbrechen und Ruchlosigkeit und beklagte dass es in Little Rock weniger als ein Dutzend Einwohner gebe die nicht mit zwei Pistolen und einem riesigen Jagdmesser das sie Bowiemesser nennen umherliefen Das von dem deutschen Abenteurer und Schriftsteller Friedrich Gerstacker in seinem Roman Die Regulatoren in Arkansas und weiteren Veroffentlichungen gezeichnete Bild entsprach Featherstonhaughs Darstellung und wurde auch in den Vereinigten Staaten bekannt In spateren Jahrzehnten wandelten sich die Darstellungen nun stand der einfaltige Hillbilly als Stereotyp des Einwohners von Arkansas im Vordergrund 35 36 Die Figur des Arkansas Traveler stammte ursprunglich ebenso aus Arkansas wie der Siedler der Erzahler Sandford Faulkner und der Maler Edward Washbourne Erst in spateren Veroffentlichungen wurde die Figur als zivilisierter Reisender von der Ostkuste dargestellt der das grosse Pech hatte durch das ruckstandige Arkansas reisen zu mussen Diese Interpretation ging wahrscheinlich auf die von Mose Case 1863 veroffentlichte Variante der Erzahlung zuruck Sie erregte zum Ende des Jahrhunderts grosses Missfallen da sie das negative Bild vom zuruckgebliebenen Arkansas mit seinen dummen und hinterwaldlerischen Hillbillys in den ganzen USA verbreitete 1877 brachte ein Kommentator der Arkansas Gazette das mit dem Arkansas Traveler verbundene Stereotyp des Bewohners von Arkansas mit Antriebslosigkeit Tragheit und Sorglosigkeit in Verbindung Der ehemalige Richter William F Pope beklagte in seiner 1895 erschienenen Autobiografie dass viele intelligente Menschen die Karikatur des Siedlers in seiner undichten Hutte und mit seiner verstimmten Fiddle als einen typischen Vertreter der Bevolkerung von Arkansas betrachteten Das weit verbreitete Gemalde Washbournes habe dem guten Namen des Staates und seiner Bevolkerung unermesslichen Schaden zugefugt Obgleich es in jeder Gemeinschaft faule und unbewegliche Charaktere gebe deren einziges Ziel das Erzeugen und Heranziehen einer grossen Zahl von weiteren wertlosen Taugenichtsen sei hatten der Erzahler und der Maler diesem Thema zu viel Aufmerksamkeit zu Lasten wichtigerer Dinge verschafft Ein Jahr spater beklagte William H Edmonds in seiner Schrift The Truth about Arkansas dass der Arkansas Traveler dem Bundesstaat einen wirtschaftlichen Schaden in Millionenhohe zugefugt habe Neben diesen scharfen Kritikern gab es aber stets auch Stimmen die den Arkansas Traveler sehr schatzten 2 14 37 38 Ein ansonsten bedeutungsloser Werbesong fur den Staat Arkansas aus der Zeit um 1940 griff das Motiv in seinen ersten Zeilen auf The traveler no longer finds The fiddler at a cabin door And sland rous jests are out of date Bout Arkansas Fair Arkansas Das Lied war Teil einer mit grossem Aufwand gefuhrten Kampagne in deren Verlauf das Image des Staates Arkansas vom Bear State zum Wonder State gewandelt werden sollte Diese Kampagne war wiederum Teil des Country Life Movement das sich seit dem fruhen 20 Jahrhundert die Verbesserung der Lebensumstande der auf dem Land lebenden Amerikaner zum Ziel gesetzt hatte Das Country Life Movement widmete sich besonders den abgelegenen Regionen des Sudens wie den Appalachen oder den Ozarks Ungeachtet der Bemuhungen um die Modernisierung des Staates und seiner Imagepflege war der Arkansas Traveler weiter prasent und Komiker wie Bob Burns sorgten fur sein Fortleben Gegen Ende des zwanzigsten Jahrhunderts mit der zunehmenden Wertschatzung der unberuhrten Natur und des Lebens auf dem Land wurde auch der Arkansas Traveler wieder ein durchweg positiv wahrgenommenes Symbol des Staates Arkansas 39 40 Der Arkansas Traveler als Namensgeber BearbeitenMedien Bearbeiten nbsp The Arkansaw Traveler herausgegeben von Opie Read 1883Eine von 1882 bis 1916 zunachst in Little Rock und ab 1887 in Chicago von Opie Read herausgegebene humoristische Zeitschrift hiess The Arkansaw Traveler auf ihrem Titel waren beide Szenen der Drucke von Currier and Ives wiedergegeben Die Zeitschrift sorgte dafur dass eine ganze Reihe Stereotype aufnehmender und reproduzierender Witze uber Arkansas und seine Bewohner Verbreitung erlangten 33 41 1920 wurde der Name der Studentenzeitung der University of Arkansas The University Weekly in The Arkansas Traveler geandert Die Zeitung erscheint bis heute mehrmals wochentlich unter diesem Namen 42 Mitte der 1920er Jahre gab der Ku Klux Klan in Little Rock eine Wochenzeitung mit dem Titel Arkansas Traveller heraus 43 Der Komiker Bob Burns trat seit den 1930er Jahren als The Arkansas Traveler auf Als er 1941 seine eigene Radioshow erhielt hiess diese zunachst ebenfalls The Arkansas Traveler wurde aber im Januar 1943 in The Bob Burns Show umbenannt Eine von 1977 bis 2004 und von 2005 bis 2009 laufende Radiosendung des Senders WDET der Wayne State University in Detroit Michigan in der Bluegrass gesendet wurde hiess Arkansas Traveler Eine im Juni und Juli 2017 veroffentlichte US amerikanische Western Webserie tragt den Titel Arkansas Traveler Sport Bearbeiten Ein bekanntes Rennpferd der 1840er Jahre hiess Arkansas Traveler 8 Das 1901 gegrundete Baseball Team Little Rock Travelers wurde 1963 in Arkansas Travelers umbenannt die Mannschaft spielt seit 1964 in der Southern League des Minor League Baseball 44 Der US amerikanische Profi Golfer E J Harrison hatte den Spitznamen Arkansas Traveler 1949 grundete Hazel Walker mit ihren Arkansas Travelers das erste Frauenteam im professionellen Basketball Bis 1965 spielten sie ausschliesslich gegen Manner Teams und gewannen 80 bis 85 Prozent ihrer Spiele 45 Politik Bearbeiten nbsp Arkansas Traveler Certificate 2017 durch Gouverneur Asa Hutchinson ausgestelltSeit 1941 konnen in Arkansas Personen die nicht Burger des Bundesstaates sind als Arkansas Traveler ausgezeichnet werden Die Ehrung wird vom Gouverneur fur Verdienste um den Bundesstaat Arkansas oder seine Bevolkerung vergeben Die Ehrung des Empfangers erfolgt ublicherweise im Rahmen einer offentlichen Veranstaltung bei der dem Geehrten ein vom Gouverneur und vom Secretary of State des Bundesstaates Arkansas unterzeichnetes und mit dem Siegel von Arkansas versehenes Zertifikat im Format 11 15 Zoll ubergeben wird Zum ersten Arkansas Traveler wurde am 20 Mai 1941 Prasident Franklin D Roosevelt ernannt 46 47 Im Wahlkampf zur Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1992 und zur Wahl 1996 nannte sich eine Gruppe aus Arkansas stammender und die ganzen USA bereisender Unterstutzer des Kandidaten Bill Clinton seinerzeit Gouverneur des Bundesstaates die Arkansas Travelers Sonstiges Bearbeiten Eine Lockheed P 38 Lightning der United States Army Air Forces hiess Arkansas Traveler und war mit der entsprechenden Nose art bemalt Eine Modellreihe von Sportbooten wurde Mitte des 20 Jahrhunderts unter der Markenbezeichnung Arkansas Traveler von der Southwest Manufacturing Co aus Little Rock hergestellt und vertrieben Eine fur Hahnenkampfe gezuchtete Rasse von Huhnern heisst Arkansas Traveler oder Blue Montgomery Traveler 48 Eine Tomatensorte und eine Pfirsichsorte heissen Arkansas Traveler 1968 wurde in Hardy The Arkansaw Traveller Folk Theater mit einem zugehorigen Restaurant gegrundet 49 Der Arkansas Traveler Tartan ist seit 2001 offizieller State Tartan von Arkansas Das Grun steht fur die Schonheit der Walder und Baume der Ozarks in denen sich viele schottische Einwanderer niederliessen das Blau symbolisiert die Seen und Flusse das Gelb den Sonnenschein im Fruhling und Sommer und das Rot die starken Blutsbande mit Schottland und innerhalb von Arkansas nbsp Fruhe Climax Lokomotive als Arkansas Traveler 65 bezeichnet um 1890 nbsp Ofenkacheln von Henry Chapman Mercer mit dem Motiv des Arkansas Traveler nbsp Lockheed P 38 Arkansas Traveler auf dem Militarflugplatz Clastres Saint Simon 14 Oktober 1944 nbsp Pfirsich Arkansas Traveler nbsp Muster des Arkansas Traveler TartanLiteratur BearbeitenBenjamin A Botkin Hrsg A Treasury of American Folklore Stories Ballads and Traditions of the People Crown Publishers New York 1944 S 321 322 und S 346 349 Sarah Brown The Arkansas Traveller Southwest Humor on Canvas In The Arkansas Historical Quarterly 1987 Vol 46 No 4 S 348 375 doi 10 2307 40025957 Mose Case Mose Case s war songster Containing union and war songs of his own composition Comprising a history of the rebellion to which is added Mose s adventures in Mexico Franklin Printing House Buffalo New York 1863 OCLC 58663881 Tom Dillard Statesmen Scoundrels and Eccentrics A Gallery of Amazing Arkansans The University of Arkansas Press Fayetteville 2010 ISBN 978 1 55728 927 8 Louise Hancox The Redemption of the Arkansas Traveler In The Ozark Historical Review Spring 2009 Vol XXXIIX S 1 30 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Ffulbright uark edu 2Fdepartments 2Fhistory 2F resources 2Fpdf 2Fozark historical review 2Fohr 2009 1 pdf GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D PDF 592 KB Fennimore Harrison The Arkansas Traveller A New Eccentric Comedy in Four Acts New Orleans 1881 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Darkansastravelle00harr MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Henry Chapman Mercer On the Track of the Arkansas Traveler In The Century Magazine Marz 1896 S 707 712 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dontrackofthearka00merc MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D William F Pope Early days in Arkansas being for the most part the personal recollections of an old settler Frederick W Allsopp Little Rock Arkansas 1895 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dcu31924028802812 MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Als Anhang The Arkansaw Traveler als Niederschrift des Dialogs zwischen dem Arkansas Traveler und dem Siedler The Arkansas Traveller s Songster Containing the Celebrated Story of the Arkansas Traveller With the Music for Violin or Piano and also An Extensive and Choice Collection of New and Popular Comic and Sentimental Songs Dick amp Fitzgerald New York City 1864 Digitalisat 1 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Darkansastravelle00newy MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat 201 PUR 3D Digitalisat 2 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Darkansastravelle00makirich MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat 202 PUR 3DWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Arkansas Traveler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arkansas Traveler in The Encyclopedia of Arkansas History and Culture englisch Arkansas Traveler auf der Website des Arkansas Historic Museum englisch Einzelnachweise Bearbeiten William F Pope 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