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Die Anscharkirche ist eine evangelisch lutherische Kirche in Neumunster Die nach dem Bischof Ansgar benannte Kirche steht an der Christianstrasse in der Stadtmitte und wurde 1913 als zweite grosse evangelische Kirche der Stadt eingeweiht Der Bau stammt vom Architekten Hans Ross der das Projekt von der stadtebaulichen Anordnung bis zum letzten Detail plante Die Anscharkirche ist Pfarrkirche der evangelisch lutherischen Anschar Kirchengemeinde und steht unter Denkmalschutz Die Anscharkirche von Nordwesten aus gesehenDer Turm mit textiler BacksteinstrukturInnenraum mit Taufbecken und Offenbarungsaltar von Otto Flath rechts die Ansgar Skulptur von Manfred Sihle Wissel Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Architektur 3 Zerstorung und Wiederaufbau 4 Kunstschatze 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenBereits 1895 wurde ein Fonds fur den Bau einer zweiten evangelischen Kirche in Neumunster eingerichtet 1908 grundete sich die Neubaukommission des Kirchenkollegiums und lobte 1909 einen Architektenwettbewerb unter den in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck ansassigen Architekten aus Bis zum Ablauf der Bearbeitungsfrist am 15 Oktober 1909 gingen 126 Entwurfe ein Den mit 1800 Mark dotierten 1 Preis erhielt das Berliner Architektenburo Jurgensen und Bachmann Der 2 Preis 1000 Mark ging an Magnus Schlichting in Flensburg der 3 Preis 700 Mark an Heinrich Bomhoff in Hamburg nbsp Entwurf der Kirche von Hans RossObwohl bei der Auslobung des Wettbewerbs verkundet worden war einem der Preistrager die Anfertigung des Entwurfes und die bauliche Oberleitung des Kirchenbaues auf Grund der Honorarnorm des Verbandes Deutscher Architekten und Ingenieur Vereine zu ubertragen 1 zog die Kirchenbaukommission dann jedoch den Neumunsteraner Architekten Hans Ross fur die weitere Bearbeitung des Projekts heran der zwar auch am Wettbewerb teilgenommen jedoch keinen Preis erhalten hatte Ross erstellte gemeinsam mit dem Verfasser des zweitplatzierten Wettbewerbsentwurfs Magnus Schlichting den Ausfuhrungsentwurf Schlichting trat aber im Lauf der weiteren Planung von dem Projekt zuruck sodass die Ausfuhrung allein in den Handen von Hans Ross lag Bauzeit der Kirche war von April 1911 bis September 1913 Architektur BearbeitenEs handelt sich um eine Saalkirche mit Tonnengewolbe an die im Westen eine Apsis und im Suden eine Vorhalle angebaut ist Aussen ist das Ziegel Sichtmauerwerk durch Pilaster und Lisenen gegliedert Formsteine und Schmuckelemente aus Ton sind reichlich verwendet Sie bilden textile Strukturen und figurlichen Schmuck die sowohl Einflusse des Jugendstils als auch der Reformarchitektur zeigen Der dominierende Ostturm tragt eine alte Bronzeglocke aus dem Jahr 1643 Zerstorung und Wiederaufbau BearbeitenIm November 1944 brannte die Kirche nach einem Bombenangriff aus Durch den Architekten Fritz Hain sen wurde sie in schlichterer Form wieder aufgebaut Den ursprunglichen spitzen mit Kupferblech gedeckten Turmhelm stellte man nicht wieder her das Bogendach der Eingangs Vorhalle wurde vereinfacht Im Innern wurde das Gewolbe aus statischen Grunden erhoht 1994 kam es zur Umgestaltung der Altarzone durch den Architekten Fritz Hain jun nbsp Pilaster mit Kapitell links und profilierte Lisenen nbsp Medaillon des Evangelisten Johannes und konkave Formsteine nbsp Figurenschmuck und TraufgesimsKunstschatze Bearbeiten nbsp Glasbeton Skulpturen von Illo von Rauch Wittlich als Fries unter dem Offenbarungs AltarDer Figurenschmuck der Aussenwande stammt von dem Berliner Bildhauer Ludwig Isenbeck und ist im Originalzustand erhalten Im Innern befinden sich folgende jungere Kunstwerke Offenbarungsaltar 1951 von Otto Flath Segeberg 4 m 6 m aus Lindenbaumstammen zeigt 250 Gestalten und Symbole aus der Offenbarung des Johannes Taufbecken von Otto Flath Sieben Betonglasfarbbilder Geburt Jesu Christi Der Bergprediger Abendmahl Kreuz und Auferstehung Die Taufe Der Heilende Christus und Pfingsten 1994 von Illo von Rauch Wittlich Berlin Bronzeplastik Ansgar der Apostel des Nordens 1997 von Manfred Sihle Wissel Brammer Literatur BearbeitenDeutsche Bauzeitung 43 Jahrgang 1909 Nr 58 vom 21 Juli 1909 S 396 Wettbewerbs Auslobung Deutsche Bauzeitung 43 Jahrgang 1909 Nr 94 vom 24 November 1909 S 648 Wettbewerbs Ergebnis Kunst Topographie Schleswig Holstein Wachholtz Neumunster 1982 ISBN 3 529 02627 1 Hartwig Barg Hans Ross 1873 1922 Junius Hamburg 1992 ISBN 3 88506 203 8 Lutz Wilde Gert Kaster Stadt Neumunster Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Wachholtz Neumunster 2006 ISBN 3 529 02522 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anscharkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anschar KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Deutsche Bauzeitung 1909 S 396 vgl Literatur 54 075611111111 9 9853611111111 Koordinaten 54 4 32 2 N 9 59 7 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anscharkirche Neumunster amp oldid 217945588