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Magnus Schlichting 27 Dezember 1850 in Neustadt in Holstein 27 Marz 1919 in Flensburg war ein deutscher Architekt der insbesondere in Neumunster 1 2 und Flensburg tatig war 3 Magnus SchlichtingAltes Rathaus in Neumunster 2003Das Logenhaus Flensburgs 2011Kaiserliche Post in Flensburg Murwik 2015Das Heinrich und Minna Schuldt Stift 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Schaffen 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Schaffen BearbeitenMagnus Schlichtings Vater war Maurermeister in Neustadt an der Ostsee Seine Mutter entstammte einer Lehrerfamilie Insgesamt hatte Magnus Schlichting vier Geschwister Er absolvierte zusammen mit seinem alteren Bruder Gustav Schlichting drei praktische Lehrjahre als Maurer in denen sie an der Baugewerkschule in Eckernforde theoretischen Unterricht nahmen Magnus Schlichting arbeitete danach in Hamburg Kassel und Berlin Sein Bruder Gustav blieb ubrigens in Berlin und grundete dort spater mit dem Architekten Alfred Schulz zusammen das Architekturburo Schulz amp Schlichting Im Anschluss arbeitete Magnus Schlichting in Kiel unter dem Bauinspektor Kruger 1877 arbeitete er beim Ausbau der Marschbahn in Gluckstadt mit 1880 wurde bewarb er sich erfolgreich um die Stelle eines Stadtbaumeister in Neumunster Unter ihm wurde dort die Holstenstrasse angelegt Neben mehreren Privathausern war er dort verantwortlich fur die Errichtung des Zeitungsgebaudes des Holsteinischen Couriers In dieser Zeit nahm er ausserdem auch Architektenauftrage in Marne Hohenwestedt Rendsburg und Tonning an 1 1898 1900 entstand in Neumunster das Rathaus nach seinen Planen Bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts war Magnus Schlichting als Stadtbaumeister in Neumunster tatig 4 5 In den Jahren 1901 1903 wurde erstmals ein Architekturentwurf Schlichtings in Flensburg realisiert namlich das Logenhaus Flensburg im Nordergraben 23 Schlichting selbst war ein Logenbruder Er siedelte nach Flensburg uber 1 Als 1904 in Flensburg die Nikolaistrasse als Strassenverbindung zum Holm angelegt wurde 6 wurde auch die sudliche Fassade des 1880 errichteten Wohn und Geschaftshauses Holm 27 dekorativ gestaltet Besagte Gestaltung erfolgte durch Magnus Schlichting welcher sich an der schon existierenden Fassade zum Holm orientierte 7 Zeitgleich wurde das benachbarte Wohn und Geschaftshaus Nikolaistrasse 3 nach einem Entwurf von Magnus Schlichting errichtet 8 In den Jahren 1904 05 wurde auch das viergeschossige Wohn und Geschaftshaus Holm 53 nach Planen Schlichtings gebaut 9 1906 gestaltete Schlichting in der Flensburger Innenstadt den Eingang zum Geschaftsgebaudekomplex von Hans Jurgensen Holm 1 3 neu 10 Zusammen mit dem Flensburger Architekten Anton Meyer realisierte er 1907 zudem den Neubau des viergeschossigen Wohn und Geschaftshauses Holm 38 11 12 Ein weiteres viergeschossiges Wohn und Geschaftshaus in Norderstrasse 27 29 wurde 1908 nach Schlichtings Planen realisiert 13 All diese Wohn und Geschaftshauser in der Flensburger Innenstadt realisierte Schlichting offensichtlich stets mit einer Putzfassade was auch typisch fur seine ubrigen Gebaudeentwurfe war Des Weiteren erweiterte Schlichting im Jahr 1905 baulich die Gruft Lassen eine unterirdische Gruftanlage auf dem Muhlenfriedhof der Stadt Flensburg 14 Beim Architektenwettbewerb fur den geplanten Bau der Anscharkirche in Neumunster reichte Schlichting 1909 im Ubrigen Bauplane ein mit denen er den zweiten Platz gewann Seine Kirchenbauplane wurden in Folge nicht realisiert Auch in der naheren Umgebung Flensburgs betatigte sich Schlichting als Architekt Von ihm stammen verschiedene Hauser in Sonderburg ein Bankgebaude und zwei Hotels in Schleswig ein Landhaus in Grodersby an der Schlei eine Apotheke in Suderbrarup eine Bank in Apenrade verschiedene Hotels in Wyk auf Fohr sowie Strandanlagen in Westerland auf Sylt 1 Sein letztes Bauprojekt das Heinrich und Minna Schuldt Stift wurde erst nach seinem Tod fertiggestellt 1 Magnus Schlichtings Frau starb offenbar vor ihm Einer seiner Sohne der den Beruf seines Vaters gewahlt hatte verstarb fruhzeitig Seine alteste Tochter heiratete einen Oberlehrer namens Dr Schmidt und bekam mindestens ein Kind Im September 1918 erkrankte Schlichting an einer Grippe welche zu einem langwierigen Leiden fuhrte Am 27 Marz des Folgejahres verstarb er Am Montag den 31 Marz 1919 wurde Magnus Schlichting auf dem Muhlenfriedhof beigesetzt Er hinterliess zwei Tochter sowie zwei Sohne die sich ebenfalls im Beruf des Vaters betatigten 1 Werke Bearbeiten1898 1900 Rathaus in Neumunster 15 um 1900 Alte Westbank ehemaliges Bankgebaude der Westholsteinischen Bank in der Breiten Strasse 36 in Itzehoe siehe dort 16 1901 1903 Logenhaus Flensburg 17 1904 Wohn und Geschaftshaus Nikolaistrasse 3 8 1904 05 Viergeschossiges Wohn und Geschaftshaus Holm 53 9 1907 Viergeschossiges Wohn und Geschaftshaus Holm 38 zusammen mit Anton Meyer 11 1908 Viergeschossiges Wohn und Geschaftshaus Norderstrasse 27 29 13 1910 Kaiserliche Post in Flensburg Murwik 1910 11 Wohnstift der Firma C C Christiansen 18 1911 Wohnhaus Stuhrsallee 35 19 1911 Villa Turnerberg 14 18 1920 21 Heinrich und Minna Schuldt Stift zusammen mit dem Architekten Guido Widmann postum realisiert 20 Literatur BearbeitenGustav Roeper Architekt Magnus Schlichting Geb 27 12 1850 gest 27 3 1919 In Die Heimat Bd 29 1919 Nr 11 November 1919 S 165 167 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Die Heimat November 1919 Nr 11 29 Jahrgang S 165 ff abgerufen am 16 Dezember 2018 Archthek Historisches Architektenregister Magnus Schlichting abgerufen am 16 Dezember 2018 Magnus Schlichting In archINFORM abgerufen am 16 Dezember 2018 Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 436 f Logenhaus Flensburg Ort des kulturellen Austausches Das Logenhaus abgerufen am 16 Dezember 2018 Dieter Pust Flensburger Strassennamen Gesellschaft fur Flensburger Stadtgeschichte Flensburg 2005 ISBN Artikel Nikolaistrasse Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 174 f a b Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 204 f a b Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 180 f Intersport Hans Jurgensen Firmengeschichte seit 1898 abgerufen am 16 Dezember 2018 a b Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 176 f Flensburger Tageblatt Rum aus der Marienburg seit vier Generationen vom 2 Oktober 2009 abgerufen am 16 Dezember 2018 a b Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 214 f Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 424 f sh z Rathaus Grundstein wurde ganz oben eingebaut vom 4 Dezember 2014 abgerufen am 16 Dezember 2018 sh z Alte Westbank in Itzehoe Zuruck zu altem Glanz vom 9 April 2018 abgerufen am 16 Dezember 2018 Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 95 a b Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 350 f Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 460 f Lutz Wilde Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 2 Flensburg S 432 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magnus Schlichting Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien PersonendatenNAME Schlichting MagnusKURZBESCHREIBUNG Flensburger ArchitektGEBURTSDATUM 27 Dezember 1850GEBURTSORT Neustadt in HolsteinSTERBEDATUM 27 Marz 1919STERBEORT Flensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnus Schlichting amp oldid 237267949