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Andreas Joseph Freiherr von Stifft 30 November 1760 in Roschitz Niederosterreich 16 Juni 1836 in Schonbrunn Wien war ein osterreichischer Mediziner Andreas Joseph von Stifft Lithographie von Andreas StaubBuste von Andreas Josef Stifft im Arkadenhof der Universitat WienStifftia chrysantha Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAndreas Joseph Stifft war der Sohn eines niederosterreichischen Weinbauern Er studierte an der Wiener Universitat Medizin und erreichte 1784 die Doktorwurde Als Arzt liess er sich in Wien nieder wo er bald eine noble Klientel zu seinen Patienten zahlen konnte Ausserdem schrieb er 1790 bis 1792 ein zweibandiges Werk mit dem Titel Praktische Heilmittellehre Im Jahr 1795 errang er einen Preis mit seinem Werk uber eine zweckmassige Reorganisation der medicinisch chirurgischen Josephs Akademie Durch diesen Preis zog er einige Aufmerksamkeit auf sich vor allem jene des kaiserlichen Leibarztes Anton von Storck sodass er zum zweiten Wiener Stadtphysikus und Sanitats Magister ernannt wurde Im Jahr darauf wurde er zum Hofarzt und 1798 bereits zum k k Leibarzt ernannt 1802 wurde er Hofrat Als von Stoerck im Jahr 1803 starb wurde Stifft sein Nachfolger als Leibarzt Kaiser Franz I begleitete er auf den Feldzugen 1813 bis 1815 Im Jahr 1814 wurde er nobilitiert und erhielt dabei sofort den Freiherrnstand 1818 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1 Im Jahr 1834 in dem er sein 50 jahriges Doktorjubilaum feierte legte er seine Funktion als Leibarzt zuruck Er starb zwei Jahre spater am 16 Juni 1836 Begraben liegt er am Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab Gruppe 0 Reihe 1 Nr 64 Sein Sohn war der Okonom Finanzfachmann und Politiker Andreas von Stifft 1787 1861 sein Enkel war der Jurist und Schriftsteller Andreas von Stifft 1819 1877 Wirken BearbeitenUnter Stifft wurde eine grundlegende Reform des Gesundheitswesens durchgefuhrt Auch das Medizinstudium konnte er aufgrund seines Vertrauens das der Kaiser in ihn hatte an allen Universitaten des Kaisertums neu gestalten In seine Zeit fiel die grosse Choleraepidemie 1831 in Wien Die Kritiken uber sein Verhalten sind zwiespaltig Wahrend die einen in ihm eine Person sahen der es gelang noch als 70jahriger Greis durch sein energisches Auftreten bei dem allgemeinen Chaos den gesunkenen Muth der Bevolkerung zu heben wahrend Kritiker ihm vorwarfen dass die Cholera so heftig wutete da er sie als nicht ansteckend darstellte 2 Weniger verdienstvoll ist Stifft s Wirken in rein wissenschaftlicher Beziehung Zwar war er vom 17 Bande an zusammen mit seinem Kollegen J N v Raimann Mitherausgeber der Medicinischen Jahrbucher der k k osterreichischen Staaten auch hat er noch einige kleinere Arbeiten geschrieben im ubrigen aber ist er nicht frei von dem Vorwurf das er in seiner unbeschrankten Herrschaft uber alle Theile des offentlichen Sanitatswesens vielfach willkurlich und nach personlichen Interessen verfuhr manches Talent eher unterdruckte als forderte und nur Strebern Schmeichlern und solchen wohlwollte die fur seine Institutionen blindes Lob hatten sodass Manner wie P Frank und J N Rust sich seiner Protection nicht zu erfreuen hatten und Wien verlassen mussten Auch Paul Partsch konnte die Willkur Stiffts erleben Er konnte erst die Position als Kustos der k k Hof Naturalienkabinette in einem Alter von 63 Jahren erreichen da sein Fortkommen lange Jahre von Stifft blockiert wurde Ehrungen BearbeitenIhm zu Ehren ist eine Pflanzengattung Stifftia J C Mikan aus der Familie der Korbblutler Asteraceae Unterfamilie Stifftioideae Tribus Stifftieae benannt 3 Literatur BearbeitenGabriela Schmidt Wyklicky Stifft Andreas Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 338 Digitalisat G Schmidt Wyklicky Stifft Andreas Joseph Frh von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 257 f Direktlinks auf S 257 S 258 Constantin von Wurzbach Stifft Andreas Joseph Freiherr In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 39 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1879 S 9 13 Digitalisat Julius Pagel Stifft Andreas Joseph Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 216 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Andreas Joseph von Stifft Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Johann Andreas Joseph von Stifft bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 26 Juni 2016 Hubert Scholler Paul Partsch zum Gedachtnis Zur 100 Wiederkehr seines Todestages In Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien Band 61 Wien 1957 S 8 32 zobodat at PDF 5 1 MB Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 bgbm org Normdaten Person GND 117258547 lobid OGND AKS VIAF 13080303 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stifft Andreas Joseph vonALTERNATIVNAMEN Stifft Andreas Joseph Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Mediziner und Leibarzt Kaiser Franz I GEBURTSDATUM 30 November 1760GEBURTSORT Roschitz NiederosterreichSTERBEDATUM 16 Juni 1836STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Joseph von Stifft amp oldid 234326145