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Elektronische Filter werden als Analogfilter bzw analoge Filter bezeichnet wenn sie die Signale zeit und amplitudenkontinuierlich verarbeiten Sie dienen entweder zur Formung von Signalen im gewunschten Sinn oder zur Feststellung welche Frequenzen vertreten sind Signalanalyse Analogfilter bilden den Gegensatz zu Digitalfiltern Dieser liegt in der Realisierung Analoge Filter werden mit passiven elektronischen Bauelementen wie Kondensatoren Spulen Widerstanden oder aktiv mit Operationsverstarkern aufgebaut Inhaltsverzeichnis 1 Anwendung 2 Typen 3 Topologien 4 Vor und Nachteile 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksAnwendung BearbeitenAnalogfilter dampfen oder verstarken wie ihre digitalen Gegenstucke bestimmte Signalanteile bzw Schwingungen in einem Gemisch von Frequenzen Beispiel zur Dampfung ist ein Kerbfilter Notchfilter das Signalanteile einer bestimmten Frequenz unterdruckt Haufige Anwendung ist die Unterdruckung der 50 Hz Netzfrequenz wenn diese Signalanteile bei Signalubertragungen storen Ein Bandsperrfilter dampft Signale eines ganzen Frequenzbereiches ein Bandpassfilter lasst Signale eines Frequenzbereiches passieren und verstarkt das Signal wenn dies entsprechend dimensioniert ist Ein Tiefpassfilter ubertragt verstarkt Signale unterhalb einer Grenzfrequenz Ein Hochpassfilter ubertragt verstarkt Signale oberhalb einer Grenzfrequenz Typen BearbeitenWichtige Typen von Analogfiltern sind mechanisch Schwinger Dampfer z B Stossdampfer Resonator Feder mit bestimmter Eigenschwingung usw elektrisch elektronisch Filter aufgebaut aus Induktivitaten Spulen Kapazitaten Kondensatoren aktiven Komponenten wie Operationsverstarker Switched Capacitor Filter SC Filter Diese arbeiten nach dem Prinzip geschalteter Kondensatoren sind aber ebenfalls analoge Filter Hohlraumresonator Filter Dielektrische Filter Netzfilter elektromechanisch piezoelektrische Filter Quarzfilter SAW Filter Akustische Oberflachenwellen Filter Bei elektromechanischen Filtern findet wahrend des Filterns eine Wandlung von elektrischer in mechanische Energie statt oder umgekehrt Topologien BearbeitenPassive analoge Filter konnen in Form verschiedenartiger Topologien realisiert werden wobei insbesondere in der elektrischen Schaltungstechnik die Zweitordarstellung mit komplexen Impedanzen Z und komplexen Admittanzen Y ublich ist Durch entsprechende Modellgestaltung kann diese Art der Filterdarstellung auch auf andere Analogfilter wie beispielsweise fur mechanische Systeme angewendet werden 1 In folgenden Tabellen sind einige gebrauchliche passive analoge Filtertopologien zusammengefasst wie sie auch im Bereich der Zweitortheorie anzutreffen sind Die Unterteilung erfolgt in erdungsunsymmetrische und erdungssymmetrische Formen Erdungsunsymmetrische FormenL Filter T Filter P Filter nbsp nbsp nbsp Kettenleiter nbsp Erdungssymmetrische FormenC Filter H Filter Box Filter nbsp nbsp nbsp Kettenleiter nbsp X Filter Latticefilter mid T Ableitung X Filter Latticefilter mid P Ableitung nbsp nbsp Vor und Nachteile BearbeitenVorteile gegenuber digitalen Filtern geringe Latenzzeit sie stellen zeitkontinuierliche Systeme dar dadurch erfolgt keine Limitierung durch die Abtastrate wie bei zeitdiskreten Systemen fur rein passive Filter Filtereigenschaften weitgehend unabhangig von Starke des Eingangssignals durch Wahl geeigneter Bauelemente fur alle denkbaren Leistungen realisierbar keine zusatzlichen Betriebsspannungen fur aktive Komponenten notigNachteile schlechtere Reproduzierbarkeit der Filtereigenschaften auf Grund der Toleranzen der verarbeiteten Bauteile je nach Anforderung Notwendigkeit eines Abgleichs beziehungsweise einer Kalibrierung weniger flexibel einsetzbar Hohere Filterordnungen erfordern einen grossen Bauelementebedarf Grundsatzlich gibt es zahlreiche Anwendungen wo die Anwendung analoger Filter unumganglich ist da sie durch Wahl entsprechender Bauelemente entsprechend leistungsstark gebaut werden konnen Beispiele sind Oberschwingungsfilter in Hochspannungsnetzen Bei der Umsetzung von zeitkontinuierlichen in zeitdiskrete Signale bzw vice versa im Rahmen der digitalen Signalverarbeitung kommen zur Vermeidung von Aliasing grundsatzlich zeitkontinuierliche analoge Filter zur Anwendung Literatur BearbeitenLutz v Wangenheim Aktive Filter und Oszillatoren 2 Auflage Springer 2008 ISBN 978 3 540 71737 9 Einzelnachweise Bearbeiten Rudiger Ballas Gunther Pfeifer Roland Werthschutzky Elektromechanische Systeme der Mikrotechnik und Mechatronik 2 Auflage Springer 2009 ISBN 978 3 540 89320 2 Weblinks BearbeitenTiefpass Passives Tiefpassfilter Elektronik Kompendium Abgerufen am 16 April 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Analogfilter amp oldid 232902380