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Americobdella valdiviana ist der Name einer Art landlebender Egel die gleichzeitig die einzige Art der Gattung Americobdella und der Familie Americobdellidae darstellt Der grosse Egel lokal in seinem Verbreitungsgebiet im sudlichen Chile Liguay genannt frisst verschiedene bodenlebende Kleintiere insbesondere Regenwurmer Er vereint Merkmale der Schlundegel und Kieferegel und gilt als basale Gruppe der Russellosen Egel Americobdella valdivianaAmericobdella valdiviana Kopf links SystematikKlasse Gurtelwurmer Clitellata Unterklasse Egel Hirudinea Ordnung Russellose Egel Arhynchobdellida Familie AmericobdellidaeGattung AmericobdellaArt Americobdella valdivianaWissenschaftlicher Name der FamilieAmericobdellidaeCaballero 1956Wissenschaftlicher Name der GattungAmericobdellaCaballero 1956Wissenschaftlicher Name der ArtAmericobdella valdiviana Philippi 1872 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Ernahrung 4 Systematik 5 LiteraturMerkmale BearbeitenAmericobdella valdiviana hat einen grossen Korper mit einem ovalen Querschnitt Der Egel wird in der Regel etwa 20 cm lang und 1 5 cm breit doch konnen auch Langen von bis zu 30 cm erreicht werden Wie alle Gurtelwurmer ist er ein Zwitter Ein Individuum von 184 mm Lange 15 mm maximaler Breite und 8 mm Breite am After mass bis zur mannlichen Geschlechtsoffnung 34 mm bei einer dortigen Breite von 12 mm und hatte einen 5 mm langen vorderen Saugnapf sowie einen hinteren Saugnapf mit einem Durchmesser von 6 5 mm Ein 206 mm langes Individuum war bis 14 mm breit und an der breitesten Stelle 10 5 mm dick und hatte einen hinteren Saugnapf mit einem Durchmesser von 5 5 mm Philippi zahlte an den von ihm untersuchten Individuen rund 92 aussere Ringel Der Korper ist im vorderen Abschnitt schmal und zylindrisch dabei allmahlich an Breite zunehmend im mittleren Abschnitt annahernd viermal so breit und zweimal so dick wie vorn und im hinteren langsten Abschnitt wieder etwas schmaler mit annahernd parallelen Randern nach hinten hin sich verjungend und am Ende abgerundet ganz zum Schluss hin annahernd abgestutzt Der Rucken des Egels ist konvex der Bauch flach Der Abschnitt mit den Genitalien und davor ist durch seine dicke Muskelschicht fest und robust Der vordere Saugnapf wird vom ersten bis zum funften Segment gebildet Der Egel hat einen breiten Mund mit einer vorragenden und abgerundeten mit kleinen weissen Papillen bedeckten Vorderlippe ohne ventrale Medianfurche die umgebogen und zuruckgezogen werden kann Die vom verwachsenen vierten und funften Ringel gebildete Hinterlippe weist Runzeln und Falten auf Die mannliche Geschlechtsoffnung ist im 11 Segment B5 B6 und die weibliche im 12 Segment B5 bei der Furche B5 B6 Es sind 17 Paar Nephridienausgange vorhanden Der hintere Saugnapf ist klein und wird nicht einmal ganz halb so breit wie die maximale Breite des Tieres Wie die Ringel ist er ruckenseitig mit kleinen weissen Papillen bedeckt Wahrend Philippi an den Egeln keine Augen fand zahlte Raul A Ringuelet 6 Paar rudimentare Augen und zwar die ersten beiden Paare im 2 Segment das dritte im 3 das vierte im 4 und das funfte und sechste im 5 und 6 Segment Die Mundhohle reicht bis zum 4 Segment und ist durch eine Ringfalte abgegrenzt Der breite massive spindelformige Pharynx reicht vom 4 bis zum 12 Segment und hat eine stark muskulose Wand Er ist nach hinten durch einen kraftigen Sphinkter abgegrenzt Der darauf folgende Darmabschnitt ist ein enges Rohr mit fast einheitlichem Durchmesser und reicht vom 13 bis zum 19 Segment zwischen denen funf Schliessmuskeln sitzen davor jeweils flankiert von einem kleinen Paar Blindsacken und dahinter mit einem Paar noch kleinerer Blindsacke Die ausserlich nicht erkennbaren Segmente haben im mittleren Korperabschnitt 5 aussere Ringel pro Segment Der Schlund ist kieferlos Die Hoden sind grossenteils baumartig angeordnet Das unpaare mannliche Atrium ist halbkugelig oder birnformig und mundet zusammen mit einer Bursa copulatrix in der mannlichen Geschlechtsoffnung nach aussen Von beiden Seiten munden in die Prostata Kammer des mannlichen Atriums die beiden Ductus ejaculatorii und an seinem bauchseitigen Ende befindet sich ein kleiner ausstulpbarer muskuloser Penis Die Eierstocke sind wie bei den Rollegeln rohrenformig und munden uber ausgedehnte Eileiter in der weiter hinten gelegenen weiblichen Geschlechtsoffnung nach aussen Verbreitung BearbeitenAmericobdella valdiviana lebt am Grunde feuchter Walder gemassigten Klimas im sudlichen Chile um die Stadt Valdivia wurde aber auch in dortigen Binnengewassern gefunden Ernahrung BearbeitenUntersuchungen des Darminhaltes haben ergeben dass Regenwurmer eine wichtige Nahrungsgrundlage von Americobdella valdiviana bilden doch wurden in einem Fall auch Wasserkafer Hydrophilidae im Darm des Egels gefunden Systematik BearbeitenAmericobdella valdiviana wurde 1872 von dem deutsch chilenischen Zoologen Rudolph Amandus Philippi unter dem Namen Macrobdella valdiviana erstbeschrieben Der mexikanische Zoologe Eduardo Caballero y Caballero stellte 1956 sowohl die monotypische Gattung Americobdella als auch die monotypische Familie Americobdellidae auf Die Art erhielt somit den Namen Americobdella valdiviana Literatur BearbeitenRudolph Amandus Philippi 1872 Macrobdella ein neues Geschlecht der Hirudineen Zeitschrift fur die gesammten Naturwissenschaft 2 Neue Folge 6 S 439 442 Eduardo Caballero y Caballero 1956 Hirudineos de Mexico XX Taxa y nomenclatura de la clase Hirudinea hasta generos Anales del Instituto de Biologia Universidad de Mexico 27 1 S 279 302 Raul A Ringuelet 1985 Sinopsis de los Hirudineos de Chile Anellida Boletin de la Sociedad de Biologia de Concepcion Chile 56 S 163 179 hier S 171 174 Roy T Sawyer Leech Biology and Behaviour Feeding biology ecology and systematics Clarendon Press Oxford 1986 S 536 681 790 Mark Edward Siddall Elizabeth Borda 2004 Leech collections from Chile including two new species of Helobdella American Museum Novitates 3457 S 1 18 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Americobdella valdiviana amp oldid 238214791