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Amalie Eleonore Augusta Rehm 5 Marz 1815 in Steinheim bei Memmingen 11 Marz 1883 in Neuendettelsau war erste Oberin der Diakonissenanstalt Neuendettelsau Amalie RehmLeben BearbeitenAmalie Rehm wurde am 5 Marz 1815 als erste Tochter des Steinheimer Pfarrers Michael Rehm und seiner Frau Elisabetha Zangmeister geboren Bereits 1816 zog die Familie in die oberschwabische Stadt Memmingen wo der Vater zum Diakon von St Martin berufen wurde und 1823 die erste Pfarrstelle an St Martin erhielt Amalie Rehm besuchte die Schule von 1821 bis 1827 Sie zahlte stets zu den besten Schulern und wurde haufig mit Buchpreisen ausgezeichnet Von 1827 bis 1828 besuchte sie die Sonntagsschule mit Unterricht in Lesen Schreiben Rechnen und gemeinnutzigem Wissen Am 25 November 1832 starb die Mutter und die 17 jahrige Amalie ubernahm die Fuhrung des Haushalts und die Erziehung der jungeren Bruder Ihre drei Jahre jungere Schwester half ihr dabei Dem am 4 Februar 1848 gegrundeten Frauenverein zur Beforderung der Kleinkinderbewahranstalt trat sie bei und lernte Caroline Rheineck kennen die dort arbeitete Bei seinem Besuch in Memmingen traf Amalie Rehm am 14 August 1842 den Missionar der Basler Mission der Erweckungsbewegung Felician Martin von Zaremba Sie berichtete spater Zaremba habe in Stadt und Land guten Samen gestreut Kurze Zeit spater grundete Amalie Rehm zusammen mit weiteren funf unverheirateten Frauen den Verein fur christliche weibliche Erziehung in den Heidenlandern mit dem Ziel Geld fur die Basler Mission zu sammeln Durch F W Semm und Caroline Rheineck wurde Amalie auf Wilhelm Lohe aufmerksam Amalie Rehm begleitete Caroline Rheineck bei ihrem zweiten Besuch im November 1853 nach Neuendettelsau wo Wilhelm Lohe die erste Diakonissenanstalt in Bayern grundete Er lud die beiden ein beim Aufbau der Anstalt zu helfen Ihr Vater war damit einverstanden und so trat sie dort ein Der 27 Februar 1854 war der Stiftungstag des Vereins fur weibliche Diakonie nur zwei Tage darauf wurden Caroline Rheineck Helene von Meyer aus Nurnberg und Amalie Rehm Vorsteherinnen des Diakonissenhauses Der Memminger Burgermeister und der Memminger Frauenkreis versuchten vergeblich Caroline und Amalie an Memmingen zu binden Vielmehr wurde am 17 Marz 1854 von Caroline Rheineck Amalie Rehm zur Vorsteherin ernannt am 9 Mai 1854 begann die Erziehungsanstalt mit ihrer Arbeit Aufgrund der raumlichen Enge die Diakonissenanstalt befand sich im ersten Stock des Gasthauses Zur Sonne drangten die Vorsteherinnen auf einen Neubau Am 23 Juni 1854 nahm Amalie Rehm an der Grundsteinlegung teil Nachdem Caroline Rheineck am 21 August 1855 verstorben war wurde Amalie Rehm erste Vorsteherin Luise von Unold unterstutzte sie als zweite Vorsteherin wahrend Helene von Meyer fur die Hausarbeit zustandig war Letztere schied auf eigenen Wunsch aus der Vorstandschaft aus Die Mitschwestern ausserten den Wunsch Amalie Rehm als Oberin zu weihen Am 2 Februar 1858 wurde Amalie von Wilhelm Lohe feierlich gesegnet und zur Oberin der Diakonissenanstalt ernannt Im Anschluss daran wurden die Aufgaben von Rektor Konrektor Oberin Lehrschwester und anderen neu geregelt Amalie Rehm als Oberin sollte sich vor allem um die inneren Angelegenheiten der Diakonissenanstalt kummern Die Beaufsichtigung der angeschlossenen Anstalten gehorte ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich Sie musste die Bucher fuhren das Haus vor Gericht vertreten und den Unterricht erteilen In Munchen bereitete sie zusammen mit Pfarrer Lohe im Marz 1867 die Grundung einer neuen Station der Neuendettelsauer Diakonissen vor Im Anschluss daran besuchte sie den bayerischen Ministerprasidenten Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst und die Mutter Konig Ludwigs II Marie von Preussen Als der Grunder Wilhelm Lohe starb kam es in Neuendettelsau zu einer Neuwahl des Rektors an der alle Schwestern teilnehmen durften Gewahlt wurde Friedrich Meyer Wegen eines Asthmaleidens fiel Amalie Rehm die Arbeit immer schwerer weshalb sie auf mehrere Kuraufenthalte angewiesen war Am 21 Februar 1883 konnte sie aufgrund von Geschwulsten an den Fussen nicht aufstehen und verstarb am 11 Marz 1883 in Gegenwart des Rektors und dreier Schwestern Vier Tage spater bestattete man Amalie Rehm auf dem Neuendettelsauer Friedhof wo ihr Grab noch erhalten ist Literatur BearbeitenAnita Klenovsky Franz Klenovsky Manfred Angele Christoph Engelhard Amalie Rehm Leben und Wirken der ersten Oberin der Diakonissenanstalt Neuendettelsau 1815 1883 Hrsg Stadtarchiv Memmingen Materialien zur Memminger Stadtgeschichte Reihe B Forschungen 2015 ISSN 1438 7336 Weblinks BearbeitenAusfuhrliche Online Ausstellung zu Amalie RehmNormdaten Person GND 1068379944 lobid OGND AKS VIAF 315098501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rehm AmalieALTERNATIVNAMEN Rehm Amalie Eleonore AugustaKURZBESCHREIBUNG erste Oberin der Diakonissenanstalt NeuendettelsauGEBURTSDATUM 5 Marz 1815GEBURTSORT Steinheim bei MemmingenSTERBEDATUM 11 Marz 1883STERBEORT Neuendettelsau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amalie Rehm amp oldid 216644684