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Das Alte Schloss ist eine abgegangene mittelalterliche Spornburg bei Flinsberg in der Gemarkung der Stadt Heilbad Heiligenstadt im Landkreis Eichsfeld in Thuringen Altes SchlossEine von mehreren Wall und Grabenanlagen auf dem BergspornEine von mehreren Wall und Grabenanlagen auf dem BergspornStaat DeutschlandOrt FlinsbergEntstehungszeit mittelalterlichBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Burgstall Wall und GrabenresteGeographische Lage 51 19 N 10 12 O 51 310479 10 198059 440 Koordinaten 51 18 37 7 N 10 11 53 OHohenlage 440 m u NNAltes Schloss Thuringen 3D Ansicht des digitalen Gelandemodells Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heutiger Zustand 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenDie Burganlage befindet sich ungefahr einen Kilometer sudostlich von Flinsberg auf dem gleichnamigen spornartigen Auslaufer des Obereichsfelder Muschelkalkplateaus auf einer Hohe von ungefahr 440 m u NHN 1 Der schmale Bergkamm fallt nach drei Seiten nach Westen Suden und Osten mit einer steilen Schichtstufe aus Muschelkalk ins Tal der Rosoppe Geschichte BearbeitenUber die Geschichte der Burganlage bei Flinsberg finden sich keine unmittelbaren Quellenangaben Selbst ein ursprunglicher Burgname ist nicht mehr uberliefert die heutige Bezeichnung Altes Schloss entstand lange Zeit nach dem Untergang der Burg Die Vermutung dass es sich hier um die ehemalige Burg Velsecke gehandelt haben konnte trifft wohl nicht zu die Burg Velsecke durfte die unmittelbare Vorgangerburg der heutigen Burg Gleichenstein sein Das hiesige Burggelande ware als Grafenburg derer von Gleichen auf Grund der Abmessungen eher ungeeignet gewesen 2 Das Gebiet sudlich von Flinsberg bis einschliesslich der Wustung Ascherode gehorte uber mehrere Jahrhunderte der auf der Burg Gleichenstein eingesetzten Burgmanner und danach im benachbarten Bernterode ansassigen Adelsfamilie von Tastungen Dass ein Friedrich von Tastungen 1223 zwischen Ascherode und Flinsberg auf dem Schwarzenstein 3 eine Burg erbaut haben soll ist nicht belegt und entspricht mehr einer Legendenbildung Der Schwarzenstein war ein in der Umgebung von Flinsberg gelegenes Berg und Waldgebiet das der Kammerer Dietrich von Straussberg im Jahre 1297 dem Kloster Anrode verkauft hatte montem dictum Swarzensteyn silvam dictani Swarzensteyn 4 Zwischen 1549 und 1676 wird der Schwarzenstein noch mehrmals in Urkunden genannt von einer Burg ist in den Urkunden aber nichts erwahnt 4 Das Gebiet um den Schwarzenstein ist dann der Gemarkung von Flinsberg zugefugt worden Wann die mittelalterliche Burg erbaut wurde und wann sie wieder aufgegeben oder zerstort wurde ist nichts bekannt Eventuell war es eine konigliche Burg da sie oberhalb der Verbindungsstrasse zwischen den koniglichen Hofen in Martinfeld und Geisleden lag 5 Die Kammerer die den Schwarzenstein 1294 verkauften waren konigliche Ministeriale in Muhlhausen Auch stellte kein Eichsfelder Adelsgeschlecht Besitzanspruche in diesem Gebiet Inwieweit sie mit der nur knapp zwei Kilometer sudostlich auf einer ahnlichen Bergkuppe gelegenen Burg Velsecke Gleichenstein in Beziehung stand ist nicht bekannt Das Gebiet um Flinsberg mit dem Schloss gehorte auch nicht zum Amtsbereich der Burg Gleichenstein sondern zum Amt Rusteberg Nachdem die Burg verlassen wurde diente sie als Steinbruch fur die umliegenden Bewohner wie es auch bei anderen Burgen geschehen ist Auf dem gegenuberliegenden namenlosen kleinen Bergsporn befindet ebenfalls ein vermutlich kunstlicher Graben der die kleine Bergspitze vom Plateau abtrennt und Teil einer Befestigung war Das Alte Schloss konnte zusammen mit dieser Befestigung der Abriegelung der Strasse im Rosoppetal gedient haben Von beiden Bergspornen hatte man unmittelbaren Sichtkontakt zueinander und in das Tal Heutiger Zustand BearbeitenAuf der zur heutigen Waldgenossenschaft Flinsberg gehorenden bewaldeten Bergkuppe findet man noch mindestens vier Halsgraben die den 200 Meter langen Bergsporn an der schmalsten Stelle von der Hochflache abtrennen Die Hauptburg befand sich auf dem letzten und am tiefsten gelegenen Bergabschnitt Zu finden sind dort nur noch ein kleiner Mauerrest und vereinzelte Bruchstucke von Ziegeln Ein ehemaliger Brunnen wurde 1874 nach einem todlichen Unfall mit Material vom Burggelande verfullt Zugang zum Gelande besteht uber steilere Wege vom Tal hinauf zum Bergkamm Das Areal ist als Bodendenkmal ausgewiesen 2012 wurden beim Anlegen von Ruckewegen fur Forstarbeiten Teile der Burggraben beschadigt Literatur BearbeitenEduard Fritze Alfred Sonntag Das wuste Schloss bei Flinsberg In Eichsfelder Heimatzeitschrift 58 Jahrgang 2014 Heft 2 Verlag Mecke Duderstadt S 41 45 Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Jenzig Verlag Jena 2003 ISBN 978 3 91014 196 4 S 253 Liborius Goldmann Der Schwarzenstein bei Flinsberg In Aus der Heimat Schrift der Heiligenstadter Zeitung Juli August 1905 Nr 72 und 73 Einzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Eduard Fritze Burg Gleichenstein 1246 1996 Selbstverlag Wachstedt 1996 S 12 Carl Duval Das Eichsfeld oder historisch romantische Beschreibung aller Stadte Burgen Schlosser Kloster Dorfer und sonstiger beachtenswerter Punkte des Eichsfeldes ein Heimatbuch fur Schule und Haus Sondershausen 1845 S 325 a b Levin von Wintzingeroda Knorr Die Wustungen des Eichsfeldes Verzeichnis der Wustungen vorgeschichtlichen Wallburgen Bergwerke Gerichtsstatten und Warten innerhalb der landratlichen Kreise Duderstadt Heiligenstadt Muhlhausen und Worbis Gottingen O Hendel 1903 S 905 Jurgen Backhaus Zum Alten Schloss bei Flinsberg fehlen dem Forst aussagekraftige Informationen In Thuringer Allgemeine vom 12 Marz 2014 abgerufen am 3 September 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altes Schloss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Wallburg Flinsberg Altes Schloss in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 13 September 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altes Schloss Flinsberg amp oldid 239395395