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Das alte Schutzenhaus an der Stelle des heutigen Kleeplatzes in Bern war das dritte stadtische Schutzenhaus in Bern Das Haus wurde 1862 abgebrochen Das alte Schutzenhaus in Bern abgebrochen 1862 um 1850 Das alte Schutzenhaus in Bern um 1860 Das alte Schutzenhaus in Bern um 1840 Schutzenhaus und Zielstatt in Bern 1638 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenEin erstes im 15 Jahrhundert erstelltes Schutzenhaus stand bis 1616 an der Hirschenhalde unterhalb des ehemaligen Waisenhauses heute Polizeikommando Anfangs 1530 verkaufte Antoni Noll der Stadt Bern die ausserhalb der dritten Ringmauer gelegene sogenannte Noll sche Matte heute Schutzenmatte zur Errichtung eines neuen Schiessplatzes Spater stifteten der Schneidermeister und Grossrat Lienhard Tremp und Jakob Schwytzer grossere Betrage zum Bau des neuen Schutzenhauses Das Dach bezahlte die Obrigkeit Dem Protokoll des Rates konnen wir entnehmen dass ein Meister Andres mit dem Bau beauftragt war Ein Armbruststand sollte auf dem neuen Schiessplatz unbedingt beibehalten werden Mit dem Bau der barocken Schanzenanlage musste das zweite Schutzenhaus weichen Der Stein und Munsterwerkmeister Daniel Heintz der Jungere 1574 1633 erhielt 1622 den Auftrag unter moglichster Verwendung der Baumaterialien des alten Hauses leicht versetzt ein neues drittes Schutzenhaus zu erstellen Es kam nordostlich des Ausseren Aarbergertors parallel zur Schanzenanlage zu stehen Geschossen wurde auf der Zielstatt Richtung Norden Benutzt wurde das Schutzenhaus von der 1799 aufgelosten Gesellschaft zu Schutzen und von der Reismusketen Schutzengesellschaft Ins Schutzenhaus wurden gerne diplomatische Gaste eingeladen So gewann Christoph von der Pfalz 1551 1574 Sohn des pfalzischen Kurfursten Friedrich dem Frommen 1568 ein paar Hosen und stiftete als Gegengeschenk einen Zobelpelz Der franzosische Ambassador Blaise Meliand liess im Namen des Konigs von Frankreich der Schutzengesellschaft 1639 den Betrag von 800 Kreuzdicken zur Anfertigung des Dauphin Bechers zukommen und zwei Jahre spater spendete sein Nachfolger Jacques Le Fevre de Caumartin hundert Louisdor zur Anfertigung des Anjou Bechers Die Obrigkeit befahl im September 1641 dass die Becher auch tatsachlich ausgefuhrt werden sollen da man bis dahin dem Spenderwillen nicht nachgekommen war Nach dem Franzoseneinfall 1798 wurde das Schutzenhaus von der franzosischen Besatzungsmacht bis 1802 als Militarspital benutzt Mit dem Bau der Centralbahn nach Bern wurde die Schutzenmatt 1855 expropriiert das dritte Schutzenhaus 1862 abgebrochen Ein neuer Schiessstand wurde danach gemeinsam mit den Feldschutzen und den Stadtschutzen im Wylerfeld errichtet und 1866 in Betrieb genommen Bau BearbeitenJohann Rudolf Gruner beschrieb das dritte Schutzenhaus 1732 als ein grosses zwar nur holtzernrs Schiesshaus welches auf hohen holtzernen Studen ruhet darunter in einer Hohle ein kuhler Brunnen entspringt 1 Das Haus folgte einem fruhneuzeitlichen Typus wie wir ihn im suddeutschen und schweizerischen Raum fur Schutzenhauser kennen im Erdgeschoss Kuche und Lagerraumlichkeiten und daran angebaut eine Schiesslaube Der erste Stock vorkragend erreichbar uber eine Aussentreppe den Festsaal umfassend Ausserlich ahnelte das Berner Schutzenhaus mit dem Kruppelwalmdach und den Helmstangen einem spatgotischen herrschaftlichen Sommerhaus Vor dem Schutzenhaus stand der sogenannte zweite Kreuzgassbrunnen der 1667 hierher versetzt wurde Dieser Figurenbrunnen von 1520 zeigte einen Barenvenner mit dem Stadtbanner ahnlich dem Zahringerbrunnen an der Kramgasse Ausstattung Bearbeiten nbsp Altes Schutzenhaus Radierung von Johann Ludwig Nothiger 1747 An Ausstattung des zweiten Schutzenhauses hat sich das durch den aus Bormio stammenden obrigkeitlichen Glockengiesser Franz Sermond angefertigte Schutzenglocklein aus dem Jahr 1571 erhalten Das Glocklein ist mit einem Barenfries verziert welches einen Barenauszug von Musketenschutzen mit Stadtvenner Schutzenvenner und Trommler zeigt 2 Zwei Balkenkopfe mit Bernerwappen und den Vexierinschriften SITTERALDA und SITGOTTWILKOMENIRHERRE haben sich ebenfalls erhalten 3 Allerdings ist nicht klar ob diese aus dem zweiten oder dritten Schutzenhaus stammen Eine Steinplatte mit dem Wappen der Schutzengesellschaft und der Inschrift Gott ist der sterkst uber mich MDXL 1540 wurde 1849 leider zerstort Literatur BearbeitenRudolf von Fischer Hrsg 250 Jahre Reismusketenschutzen Gesellschaft Bern 1686 1936 Bern 1936 Manuel Kehrli et al Die Reismusketen Schutzengesellschaft der Stadt Bern Gegrundet 1686 Bern 2009 Inhalt Heinrich Turler Aktenstucke uber das Schutzenwesen in Neues Berner Taschenbuch auf das Jahr 1902 Bern 1901 S 295 307 online Rene Wyss Die alten Stuben und Schiessgesellschaften der Stadt Bern in Berner Taschenbuch auf das Jahr 1854 onlineEinzelnachweise Bearbeiten Gruner 1732 S 417 online Am Glockenrand ist folgende Inschrift angebracht ALS OFT MAN MICH LVTEN THVT RVF ICH HER ZV DEN SCHVTZEN GVT 1571 Bernisches Historisches Museum Inv Nr 601 Bernisches Historisches Museum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altes Schutzenhaus Bern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bestande in der Burgerbibliothek Bern46 951777777778 7 4419166666667 Koordinaten 46 57 6 4 N 7 26 30 9 O CH1903 600250 200077 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altes Schutzenhaus Bern amp oldid 226382895