www.wikidata.de-de.nina.az
Alfred Stephany 16 August 1899 in Borbeck 23 Februar 1975 in Munster war ein deutscher Padagoge Altphilologe und Schuldirektor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des Pfarrers Hermann Alfred Stephany 1 und seiner Ehefrau Anna geb Heuer wuchs Alfred Wilhelm Adolf Stephany mit zwei jungeren Brudern in Essen Borbeck auf Er besuchte die Borbecker Volksschule und das altsprachliche Gymnasium wo er 1917 die Kriegsreifeprufung ablegte Als Soldat geriet er im Ersten Weltkrieg in franzosische Kriegsgefangenschaft aus der er 1919 mit einem Herzleiden zuruckkehrte Von Marz bis April 1920 kampfte er im Ruhrkampf im Freikorps Stephany studierte Germanistik und klassische Philologie in Munster Munchen und Leipzig Nach dem Examen promovierte er 1922 uber Sophokles 1928 heiratete er die Lehrerin Hedwig Schuler Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Wirken BearbeitenVon 1923 bis 1928 war er Assistent am Seminar fur Altertumskunde der Universitat Munster Seine wissenschaftliche Neigung liess ihn u a griechische Texte herausgeben und zeitlebens die Verbindung zur Universitat aufrechterhalten an der er von 1923 bis in sein 70 Lebensjahr Kurse fur Griechisch fur Horer aller Fakultaten abhielt 1928 wurde er Studienrat am Schillergymnasium 1930 1932 war er schultechnischer Hilfsarbeiter am Provinzialschulkollegium in Munster Im Lehrerbund war er Kreisfachschaftsleiter II des Kreises Munster Warendorf seit Mai 1936 Gausachbearbeiter fur alte Sprachen nachdem er im Herbst 1934 Fachleiter fur alte Sprachen am Staatlichen Padagogischen Bezirksseminar Munster geworden war Ostern 1938 wurde er dessen Leiter Seit Januar 1937 war er Mitglied des Padagogischen Prufungsamts der Provinz Westfalen seit August 1937 des Philologischen Landesprufungsamts Berlin Er wurde 1939 obwohl evangelisch Direktor des katholischen Gymnasiums Paulinum und setzte sich gegen den Kandidaten der NSDAP durch Aus beamtenrechtlichen Grunden trat er anschliessend selbst in die NSDAP ein was auf 1937 zuruckdatierend gefalscht wurde Im Zweiten Weltkrieg evakuierte er 1943 zum Schutz vor der Bombardierung einige Schulklassen des Paulinums und des Schillergymnasiums mit ca 400 Schulern an den Tegernsee und fuhrte als verantwortlicher Lagerleiter einen ordentlichen Schulbetrieb mit Religionsunterricht durch 2 Nach dem Krieg gab er das Direktorat des Paulinums ab galt zunachst als belastet und wurde arbeitslos wegen des falschen Eintrags in seiner Personalakte er sei aus der Kirche ausgetreten 1947 konnte er seine Lehrtatigkeit wieder aufnehmen Die Richtlinien zur Wiederaufrichtung der Bildungsziele des altsprachlichen Gymnasiums die er als Vorstandsmitglied des Altphilologenverbandes mitentwickelte gelten als sein Werk 3 Von 1951 bis 1954 war er Leiter des Studienseminars und anschliessend Leiter des Schillergymnasiums 4 Er gestaltete das Leben an seiner Schule wie das in einer grossen Gemeinde Unter seiner Leitung gelangen in den folgenden Jahren die Einfuhrung der Koedukation die Offnung des altsprachlichen Gymnasiums fur einen neusprachlichen Zweig und der Beginn eines Erweiterungsbaus des Gymnasiums das auf die wachsenden Schulerzahlen reagieren musste Musisch interessiert u a spielte er Klavier unterstutzte er den Wiederaufbau und die Aktivitaten des Munsteraner Theaters Er engagierte sich als Presbyter Erloser und Apostelkirche und Kreis sowie Landessynodaler der Evangelischen Kirche von Westfalen Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand 1965 charakterisierte ihn Oberschulrat Venske als Mann der Feder des Wortes und des klugen Rats 5 Auszeichnungen Bearbeiten1914 18 Kriegsverdienstkreuz 2 Klasse 1969 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 6 7 Schriften BearbeitenDeutschland Artikel in einem norwegischen Sammelwerk von Eiliv Skard uber die Klassischen Sprachen Aschehoug Oslo 1949 Satura Lanx Philologica Bericht uber die Altphilologen Tagung des Landes Nordrhein Westfalen in Ludinghausen Westfalen vom 10 12 Januar 1949 hrsg von Alfred Stephany Munster Aschendorff 1949 De Sophoclis Trachiniis Quaestiones Chronologicae Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwurde einer Hohen Philosophischen und Naturwissenschaftlichen Fakultat der Westfalischen Wilhelms Universitat zu Munster Munster 1922 als Mitherausgeber Aschendorffs Klassiker Sammlung Textausgabe von Homers Ilias Buch I XII Munster Aschendorff 1960 8 Literatur BearbeitenHermann Bucker Zwei Jahre am Tegernsee mit unseren Jungen Kevelaer 1947 Eduard Fuller Kinderlandverschickung Munsters Schulen in Oberbayern 1943 1945 Munster 2004 S 174 197 Eduard Fuller Kriegsheimat Die Kinderlandverschickung aus dem nordlichen Westfalen im Zweiten Weltkrieg 3 Auflage Munster 2010 Gerhard Kock Der Fuhrer sorgt fur unsere Kinder Die Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg Paderborn 1997 Gerhard Hempelmann Nachruf fur Alfred Stephany In Westfalenspiegel vom Juni 1975 Heinrich Krefeld Nachruf fur Alfred Stephany In Mitteilungsblatt Nordrhein Westfalen im Deutschen Altphilologenverband DAV 33 Jahrgang 1975 Heft 1 Marz 1975 Otto Leggewie Nachruf fur Alfred Stephany In Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes 18 Jahrgang 1975 Heft 2 S 2 Reiner Stephany Pfarrer Alfred Stephany 1868 1919 In Monatshefte fur Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 60 Jahrgang Bonn 2011 S 323 344 Einzelnachweise Bearbeiten Reiner Stephany Pfarrer Alfred Stephany S 323ff Kock Der Fuhrer sorgt Fuller Kinderlandverschickung Pietati S 56 Bucker Zwei Jahre zu Stephanys eigenem Bericht s dort S 174ff Munsterischer Stadtanzeiger 15 August 1959 Munsterischer Stadtanzeiger 31 Marz 1954 Munsterischer Stadtanzeiger 29 Marz 1965 Munsterische Zeitung vom 11 Dezember 1969 Stadtarchiv Munster PSK 14500 Nachweis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek DNB 452093511Normdaten Person GND 1034767909 lobid OGND AKS VIAF 300784192 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 13 Juni 2018 GND Namenseintrag 101730187 AKS PersonendatenNAME Stephany AlfredALTERNATIVNAMEN Stephany Alfred Wilhelm AdolphKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge Altphilologe und SchulleiterGEBURTSDATUM 16 August 1899GEBURTSORT BorbeckSTERBEDATUM 23 Februar 1975STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Stephany amp oldid 234444713