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Alfred Sabisch 12 Juni 1905 in Deuben Sachsen 3 Juni 1986 in Kalkar war ein deutscher Bildhauer Relief 1951 1952 an der Kreisverwaltung KleveTaubenturm KalkarSchwanenbrunnen KleveFohlengruppe DuisburgRelief am Rathaus Uedem Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Werke am Niederrhein von Norden nach Suden 3 Stimmen zum Werk von Alfred Sabisch 4 Ausstellungen 5 Weblinks 6 QuellenLeben BearbeitenNach einer Lehre als Gold und Silberschmied studierte Alfred Sabisch zwischen 1922 und 1928 an der Akademie in Leipzig Seit etwa 1927 trat er mit ersten Arbeiten in Ausstellungen an die Offentlichkeit und fand rasch viel Anerkennung Als Forderung der Stadt Leipzig erhielt er 1931 ein sogenanntes Freiatelier 1937 zog Sabisch nach drei Jahren in Berlin an den Niederrhein in die Kleinstadt Kalkar Schon 1935 hatte er Verbindungen zum Duisburger Museum geknupft In Duisburg gewann er 1937 mit einer grossen Fohlengruppe die vor dem Hauptbahnhof aufgestellt wurde einen Wettbewerb Nach Kalkar beruhmt fur sein mittelalterliches Stadtbild und die Altare in der Sankt Nicolai Kirche zogen ihn Ruhe und die Moglichkeit zu konzentriertem Arbeiten Hier traf er mit den Malern Hermann Teuber und Heinrich Nauen zusammen Am nordlichen Ende der Stadt im Haus der Klavierbauerfamilie Neuhaus am Kesseltor fand Sabisch eine Bleibe Als erstes Atelier diente ihm der benachbarte Taubenturm Teil der mittelalterlichen Stadtmauer 1945 zuruckgekehrt aus 5 Jahren Kriegsdienst und Gefangenschaft engagierte sich Alfred Sabisch bald in der niederrheinischen Kunstlergemeinschaft von 1951 bis 1962 als Prasident des Niederrheinischen Kunstlerbundes Schuler von Alfred Sabisch sind Peter Theunissen Rota Blanck und Ludwig Dinnendahl Werk BearbeitenSeinen kunstlerischen Ausdruck fand Alfred Sabisch ungewohnlich fruh und sicher Ab 1927 war er in der Leipziger Ausstellungsszene prasent Sein bildhauerisches Werk beginnt mit Tierplastiken figurlichen Darstellungen und Portrats Tiere und Akte blieben fur ihn auch spater bevorzugte Motive Als Material verwendete er anfangs den preiswerten Steinguss dann Holz und Bronzeguss spater auch viele Natursteine Metalle und andere Stoffe Goldschmiedelehre und Werkkunstschule sicherten ihm dauerhaftes technisches Konnen Sein Werk als Bildhauer umfasst rund 200 Skulpturen Im Zuge des Wiederaufbaus erhielt er nach dem Kriege in den 50er und 60er Jahren zahlreiche Auftrage zur Ausstattung offentlicher Gebaude und Kirchen insbesondere im Kleverland Erst in den letzten Jahren musste die oft schwere bildhauerische Arbeit zurucktreten Sabisch wandte sich verstarkt Holzschnitten und der schon immer gepflegten Malerei zu Hier verarbeitete er Eindrucke von zahlreichen Reisen aber auch vom stimmungsreichen Niederrhein Werke am Niederrhein von Norden nach Suden Bearbeiten Emmerich am Rhein Wappen an der Rheinbrucke 1963 1964 grosses Relief Befreite Vogel im Eingangsbereich von Sankt Adelgundis 1969 Kleve Reliefs am Kreishaus 1951 1952 Schwanenbrunnen im Innenhof der Schwanenburg 1953 1954 Klinkerrelief am Hallenbad 1958 Wappen am Tor der Schwanenburg 1961 Stadtwappen am Rathaus 1961 Hasselt Bedburg Hau Relief Stephanussteinigung an der Grundschule 1962 Wissel St Clemens Tabernakelfront 1958 sechs Kommunionsbankstutzen 1961 Taube auf Taufsteindeckel 1962 Vortragekreuz 1964 Kalkar Nikolaus Figur am St Nikolaus Kindergarten 1965 Grabmaler auf dem Friedhof Kalkar Werke im Stadtischen Museum Kalkar Kehrum Madonna mit kind Holz 1966 St Hubertuskirche Kessel Altartisch und Sitzbanke 1966 St Stephanuskirche Louisendorf Kanzel Reliefs 1953 Altartisch 1965 1966 ursprunglich fur Sankt Nicolai in Kalkar Goch Sankt Magdalenen Taufstein mit Schale und Deckel 1965 Osterleuchter 1966 Hulm Goch Taufsteindeckel 1963 Osterleuchter 1964 Lesepult 1968 Marienkirche Uedem Relief am Rathaus 1957 unauffindbar Fries ehem Uedemer Bank am Markt Weeze Relief in der Volksschule 1958 Geldern Kapellen an der Fleuth Grosses Kruzifix 1965 Kruzifix 1966 Ambo 1966 Bottrop Relief Jungstes Gericht an der Friedhofshalle 1956 Duisburg Figuren am Stadthaus 1953 Krefeld Der gute Hirte Relief in der Grundschule Bismarckstrasse 1956 Grosser Fisch Brunnen in der Hauptschule Rote Kreuz Strasse 1960 Velbert Schlottschmiede Denkmal 1962 Friedrich Karrenberg Platz Dusseldorf Bronzeturen der Kirche in Unterrath 1952 nicht mehr auffindbar 1 UbrigeCoesfeld Stehendes Madchen 1951 Zwei Ganse 1953 Lambertusschule Stadtwappen am Rathaus 1955Stimmen zum Werk von Alfred Sabisch BearbeitenProfessor Dr jur Joachim Ruckert in einer Wurdigung seines Schwiegervaters Alfred Sabisch Auszuge Bei aller Bewegtheit Lyrik und Musikalitat mancher Arbeiten erhalt sich stets eine gewisse Festigkeit und Schwere Die Portrats sind stark auf Typ und Form reduziert Die Tierdarstellungen verniedlichen niemals imitieren nicht bloss realistisch sondern sind bei aller Innigkeit und Prazision deutlich stilisiert und geformt bis zur immer entfernteren aber doch noch verhaltenen Abstraktion in den spateren Arbeiten Immer wieder wahlt Sabisch Harmonisches Unschuldiges nicht Hasslich Gestortes Noch die ausserlich grossten Arbeiten meiden das Monumentale meiden jeden Appell an irgendeine Gegenwart oder gar Politik und heroisieren niemals das stets Sterbliche So erklaren sich wohl auch Erfolge Duldung und Misserfolge in der nationalsozialistischen Zeit Die realistischen harmonisch idealen Zuge seiner Plastiken erlaubten einen Zugang und verboten das Etikett entartet Aber der Jungling war zu wenig athletisch und willensbetont die uberlebensgrossen Supermanner fehlen die Frauen waren unschuldig versonnen rein statt erotisierend susslich und fruchtbar vor allem die Tierdarstellungen waren ohnehin zu unpolitisch wie die Themenwahl uberhaupt Aus der Palette der Kunstrichtungen um 1930 wandte sich Sabisch eher einer Art Neoklassik zu Seine Akte die zeitlos heitere Gestaltung manche archaische Zuge die glatte Oberflachengestaltung die betont klare aber nie harte Formgebung und noch die Titel wie Leda Daphne Eurydike Sirene usw weisen in diese Richtung Matthias Grass in der Rheinischen Post vom 7 September 2005 zur Holzplastik Daphne von Alfred Sabisch Daphne hat die Arme nach hinten gelegt Wie zur Ruhe als wolle sie sie hinter ihrem Kopf verschranken Nackt ungeschutzt steht sie da die Rastlose die Jagerin die von Amors Pfeil getroffen keine Liebe mehr finden kann und so vor dem ihr nachstellenden Gott Apollon auf der Flucht ist Endlich hat sie Ruhe gefunden ihren Vater gebeten ihr ein anderes Wesen zu geben Daphne verwandelt sich in einen Lorbeerbaum In seiner Liebe zu der Nymphe gibt Apollon dem Lorbeer ewiges Grun Alfred Sabisch schlug seine Daphne 1963 in helles rotliches Birnbaumholz Zwar sind die Spuren des Beitels erkennbar doch fasziniert auch hier wie bei vielen anderen Werken des Kalkarers die wunderbar bearbeitete Oberflache Sabischs Daphne hat sich gegen einen Baum gelehnt die Arme nach hinten blickt zufrieden gerade heraus Die Haut ihrer linken Korperhalfte ist noch glatt doch rechts bilden sich sanft ihre Rundungen betonende Furchen Wie ein Gewand legt sich die Rinde des Baums uber den Korper der Frau Im Moment der Verwandlung hat Sabisch die Schone festgehalten Ausstellungen BearbeitenSabisch war Mitglied mehrere Kunstlerbunde und nahm Teil an zahlreiche Gruppenausstellungen Das Stadtische Museum in Kalkar zeigte 2022 eine Ubersichtsausstellung seiner Werke Weblinks BearbeitenAlfred Sabisch Jan Kellendonk Klaus Schurmanns uber Sabisch in lokalkompass de Sabisch Ausstellung 2022 Infoblatt zur Ausstellung kalkar deQuellen Bearbeiten In der Versenkung werden Krafte frei Der Bildhauer Alfred Sabisch 1905 1986 Stadtisches Museum Kalkar 2022Normdaten Person GND 1054037787 lobid OGND AKS VIAF 309644633 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sabisch AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 12 Juni 1905GEBURTSORT Deuben SachsenSTERBEDATUM 3 Juni 1986STERBEORT Kalkar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Sabisch Bildhauer amp oldid 225130643