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Alfred Rhode 16 August 1896 in Steinwalde 1 Kreis Wehlau Ostpreussen 13 September 1978 in Dreieich Sprendlingen eigentlich Alfred Werner Carl Rhode gilt als Vater des deutschen Judosports Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Forsters zog als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg und wurde 1917 als Unteroffizier von Granatsplittern am rechten Knie schwer verletzt Nach dem Krieg arbeitete er als Polizist in Berlin wurde dann nach Frankfurt am Main versetzt wo er am 10 Oktober 1922 den Ersten Deutschen Jiu Jitsu Club e V spater in 1 Deutscher Judo Club e V 1 DJC umbenannt grundete der als erster und altester deutscher und nach dem Budokwai in London als zweitaltester europaischer Judo Verein bis heute in Frankfurt am Main existiert Nach einer Ausbildung als Polizei Sportlehrer an der Preussischen Polizei Schule fur Leibesubungen wurde er 1923 Mitglied im Reichsverband Deutscher Turn Sport und Gymnastiklehrer in Frankfurt 1923 und ubernahm nach seiner Ruckkehr nach Frankfurt die Sportausbildung seiner Kollegen 1927 schied er aus dem Polizeidienst aus und grundete eine Sportschule in der neben anderen Sportarten vorrangig Judo gelehrt wurde Anlasslich der 1 Judo Sommerschule die er initiierte und leitete grundete sich am 11 August 1932 der Deutsche Judo Ring als Sportvereinigung der deutschen Judoka Alfred Rhode wurde erster Vorsitzender der neuen Sportvereinigung Unter seiner Fuhrung wurde 1932 erstmals eine Europaische Judo Union gebildet die 1934 eine europaweit ausgeschriebene internationale Judo Meisterschaft Judo Europameisterschaft im Kristallpalast in Dresden veranstaltete Von 1934 an begleitete Alfred Rhode die Uberfuhrung der deutschen Judoka in den Nationalsozialistischen Reichsbund fur Leibesubungen NSRL unter das Dach der Schwerathletik Aus rassenideologischen Grunden entwickelte sich im NSRL eine sehr ambivalente Haltung zum Judo und den im Kōdōkan verankerten fernostlichen Traditionen Alfred Rhode der mit den Veranstaltungen der Judo Sommerschule mehr auf Seiten der Kodokan Anhanger stand beteiligte sich an der Entwicklung und Einfuhrung eines eigenstandig deutschen Regelwerks Damit leitete er ungewollt die Auflosung der gerade beginnenden Europaischen Judo Union ein die nach dem Zweiten Weltkrieg ohne seine Mitwirkung unter Fuhrung Gunji Koizumis 1948 neu gegrundet wurde Im September 1939 zog er ein zweites Mal in den Krieg 1947 kehrte er aus der zwei Jahre dauernden sowjetischen Kriegsgefangenschaft zuruck Dies hatte ihn korperlich stark beeintrachtigt denn er wog nur 45 Kilogramm bei 175 Zentimeter Korpergrosse Sein Sohn Rolf charakterisiert ihn als hilfsbereiten und verstandnisvollen Menschen Wirken BearbeitenRhode trug in mehrerlei Hinsicht zur Popularisierung des Judos in Deutschland bei Der Trager des achten Dan grundete den Deutschen Judo Ring 1932 den Vorlaufer des heutigen Deutschen Judo Bundes DJB und sass ihm vor war Vorbereiter der Europaischen Judo Union und schuf 1952 das Deutsche Dan Kollegium DDK dessen erster Prasident er von 1952 bis 1967 war Er entwickelte zudem die Judo Sommerschule einen mehrtagigen noch heute angebotenen Judo Lehrgang und organisierte Wettkampfe Die Premiere der Sommerschule an der international renommierte Judoka als Trainer fungieren fand im Frankfurter Waldstadion statt Der Ostpreusse lehrte aber nicht nur sondern versorgte die wachsende Judogemeinde auch mit ihrer Sportausrustung dem Judogi und dem Budogurtel DanRho Daraus entwickelte sich in den 1930er Jahren sein Sportartikelgeschaft in dem auch die Judo Matten Rhode Tatami vertrieben wurden Dessen Geschichte reichte bis in die Gegenwart Mehr als Mazen denn als Sponsor unterstutzte Sport Rhode den westdeutschen Budosport uber Jahrzehnte Nach dem Konkurs 2 seiner Firma Sport Rhode gingen Rhode Tatami und DanRho im Jahre 1997 als Marken in die Firma Kwon uber Rhode war der erste Dan Trager in Deutschland Als erstem Europaer wurde ihm der achte Dan verliehen Ex EJU Prasident Andre Ertel uberreichte ihm die erstmals vergebene goldene Ehrenmedaille fur seine Verdienste um den Judosport Beim Sprendlinger Judoclub den er ebenfalls begrundet hat gab Rhode bis zu seinem 81 Lebensjahr einmal in der Woche Training Literatur BearbeitenHerbert Velte Alfred Rhode ein Leben fur den Judosport Sensei Verlag 1997 ISBN 3 923473 56 7Einzelnachweise Bearbeiten Der Ort im Gebiet des heutigen Rajon Prawdinsk Oblast Kaliningrad existiert nicht mehr Konkursmitteilung Memento vom 6 Mai 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 126828369 lobid OGND AKS VIAF 65011087 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rhode AlfredALTERNATIVNAMEN Rhode Alfred Werner Carl wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher JudokaGEBURTSDATUM 16 August 1896GEBURTSORT Steinwalde Kreis Wehlau OstpreussenSTERBEDATUM 13 September 1978STERBEORT Dreieich Sprendlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Rhode amp oldid 232583931