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Alfred Joller 23 November 1858 in Stans 9 Dezember 1945 in Rom war ein Schweizer Bibliotheksangestellter der Abteilung Rom des Archaologischen Instituts des Deutschen Reiches Leben BearbeitenAlfred Joller war der Sohn des Publizisten Melchior Joller der seit 1865 in Rom lebte Er war von 1878 bis 1882 Mitglied der Schweizergarde in Rom 1 Seit 1883 arbeitete er fur die Abteilung Rom des Archaologischen Instituts des Deutschen Reiches Er zeichnete sich durch Pflichttreue und Strenge aus stand aber auch im Ruf eines Tyrannen und Pedanten Er begann zunachst mit niederen Positionen in der Hausverwaltung arbeitete sich aber immer weiter hinauf und war schliesslich in Personalunion Leiter der Hausverwaltung Kustos der Bibliothek und Rechnungsfuhrer Daneben fuhrte er die Chronik des Instituts Ab dem 1 Oktober 1903 war er auch als Verwaltungsbeamter fur das Deutsche Historische Institut in Rom tatig 2 Er lebte mit seiner grossen Familie im untersten Geschoss des Institutsgebaudes Zu seinem 25 jahrigen Dienstjubilaum wurde er 1908 feierlich geehrt Christian Hulsen Luigi Cantarelli und Walther Amelung hielten Ansprachen auf ihn zudem wurden ihm eine kunstlerisch gestaltete Gluckwunschadresse und eine Ausgabe von Meyers Konversations Lexikon samt Eichenregal geschenkt Ausserdem wurde ihm der Preussische Kronenorden verliehen Damit war er in Italien zum Cavaliere geworden 1912 versuchte man uber die Zentraldirektion des Archaologischen Instituts des Deutschen Reiches zu erreichen dass Joller zum kommissarischen Reichsdeutschen ernannt wurde Dieser Antrag konnte jedoch nicht umgesetzt werden Nach dem Ersten Weltkrieg konnte er als Schweizer Staatsburger das Institut und dessen Besitz weitestgehend schutzen und vor allem die Bestande der Bibliothek erhalten die zeitweise in der Engelsburg ausgelagert war Fur seine Verdienste erhielt Joller ein Dankschreiben das von allen Mitgliedern der Zentraldirektion des Archaologischen Instituts unterzeichnet wurde Zwei Jahre vor seinem Ruhestand 1926 stand noch der Umzug des Institutssitzes vom Kapitolshugel in die Via Sardegna 79 an Erneut organisierte Walther Amelung eine interne Institutsfeier bei der Jollers Verdienste nochmals gewurdigt wurden und ihm als Ehrengabe eine Mappe mit Fotografien aller damaligen Angehorigen des Instituts uberreicht wurde Der ernste pflichttreue und unbequeme Joller war immer wieder wegen Skurrilitat seiner Haltung und seiner Wortwahl trotz des ihm entgegengebrachten Respekts Ziel so manchen Spottes und bot oft Anlass zur Heiterkeit Viele Begebenheiten wurden anekdotisch ausgestaltet und in ausgeschmuckter Form tradiert Eugen von Mercklin hat einige dieser Anekdoten gesammelt 3 Literatur BearbeitenLothar Wickert Beitrage zur Geschichte des Deutschen Archaologischen Instituts 1879 bis 1929 Zabern Mainz 1979 S 63 76 77 Belege Bearbeiten Paul Maria Krieg Die Schweizergarde in Rom Luzern 1960 S 482 Jahresbericht des Historischen Instituts 1903 04 In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 7 1904 S 2 Digitalisat Eugen von Mercklin in Opus nobile Festschrift zum 60 Geburtstag von Ulf Jantzen Steiner Wiesbaden 1969 S 113 Normdaten Person GND 1245628178 lobid OGND AKS VIAF 2993163756430834480000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Joller AlfredKURZBESCHREIBUNG Schweizer Bibliotheksangestellter des Deutschen Archaologischen Instituts RomGEBURTSDATUM 23 November 1858GEBURTSORT StansSTERBEDATUM 9 Dezember 1945STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Joller amp oldid 229194715