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Alexandra Harder 17 November 1905 in St Petersburg als Alexandrine Elisabeth Fischer 7 Marz 2001 in Hanau war eine deutsche Malerin und Tragerin des Kulturpreises des Main Kinzig Kreises Alexandra Harder 1985Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft amp Familie 1 2 Auswanderung und Flucht 1 3 Kunstlerischer Werdegang 2 Werke Auswahl 3 Wurdigungen 4 Ausstellungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft amp Familie Bearbeiten Alexandra Harder wurde als deutsche Staatsburgerin in St Petersburg geboren Sie war das dritte Kind von Ludwig 1860 1935 und Alexandra Fischer geborene Bukowski Ihre Kindheit verbrachte sie in ihrer Geburtsstadt bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde die Familie als Reichsdeutsche nach Krasnojarsk in Sibirien verbannt 1 Ihr Vater Ludwig Fischer kam im Austausch gegen russische Gefangene wieder nach Deutschland ihr altester Bruder Alexander Ludwig Fischer 1897 1957 wurde in den Militardienst einberufen wahrend Alexandra Harder mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Georg Johannes Andreas Fischer 1903 1998 weitere Jahre versuchten ihrer misslichen Lage zu entkommen 1922 gelang ihnen die Flucht nach Berlin Dort besuchte Alexandra Harder 1925 1926 das Atelier Schlopsnies und studierte anschliessend 1926 1927 als Gasthorerin an der Akademie der bildenden Kunste Berlin 2 Dort lernte sie den Kunstmaler Alexander Harder kennen den sie 1927 heiratete Auswanderung und Flucht Bearbeiten 1927 wanderte das Ehepaar Harder nach Winnipeg in Kanada aus Ursprunglich wollten sie in die USA da Alexander Harder ein berufliches Angebot in Kansas erhalten hatte Doch die Einreise wurde ihnen aufgrund seines russischen Geburtsortes verwehrt Erst 1929 war die Einwanderung in die USA fur sie moglich In San Francisco niedergelassen besuchte Alexandra Harder eine Kunstschule in San Rafael 3 1935 kehrten sie nach Berlin zuruck Dort konnte Alexandra Harder ihren Lebensunterhalt als freischaffende Kunstmalerin mit dem Erlos aus dem Verkauf ihrer Gemalde bei verschiedenen Galerien bestreiten 1936 wurde ihre einzige Tochter Franziska heute Franziska Haslinger geboren Insbesondere 1938 mit dem Berufsverbot fur ihren Ehemann als entarteter Kunstler durch die Reichskulturkammer erwirtschaftete Alexandra Harder mit ihren Gemalden den Lebensunterhalt fur die Familie 4 1939 wurde ihr Ehemann Alexander in den Militardienst eingezogen Sie uberstand mit ihrer Tochter den Zweiten Weltkrieg erst in Berlin und dann von 1942 bis 1945 in Wernigerode Sie blieb dabei weiterhin in Kontakt zu ihren Kunsthandlern in Berlin Bei Kriegsende kehrte ihr Ehemann zuruck und sie flohen gemeinsam vor der sowjetischen Militaradministration Sie verbrachten die anschliessende Zeit als Displaced Persons in verschiedenen Fluchtlingslagern bis sie 1947 in Osterlinde ansassig wurden 1949 liess sich die Familie endgultig in Hanau nieder Kunstlerischer Werdegang Bearbeiten In Hanau hatte sich 1949 das Kunstlerehepaar Harder ihre gemeinsame Malerwerkstatt Bild Atelier Harder aufgebaut 1954 wurde Alexandra Harder ein Mitglied des Kunstlerbundes Simplicius Hanau und nahm an deren regelmassigen Ausstellungen teil Ihre Werke signierte sie mit Ali Harder In den 1960 unternahm sie Studienreisen durch Europa und den Orient Sie war in standiger Prasenz in mehreren Galerien 5 Doch erst in den 1980er und 1990er Jahren ergab sich fur sie die Moglichkeit vermehrt Einzelausstellungen gestalten zu konnen Zu ihrem 75 Geburtstag fand 1981 die grosse Jubilaumsausstellung des Kunstlerehepaares Harder im Rathaus Hanau statt Es war die letzte gemeinsame Ausstellung mit ihren Ehemann er starb 1985 1990 wurde sie zum Ehrenmitglied des Kunstlerbundes Simplicius ernannt und 1995 erhielt sie den Kulturpreis des Main Kinzig Kreises 6 1999 verlegte sie Aufenthalt und Pflege in das Atelierhaus ihrer Tochter Franziska Haslinger in Hanau wo sie 2001 an einem Schlaganfall verstarb 2005 widmete ihr die Stadt Hanau im Historischen Museum Schloss Philippsruhe posthum eine Retrospektive Werke Auswahl BearbeitenFigurliche Darstellungen waren bei Alexandra Harder selten Thematisch war das Stillleben ihr Milieu Kompositionen mit Blumen Krugen Fruchten Federn Muscheln variierte sie in zahlreichen Gemalden wie bei Anthurium Mischtechnik auf Hartfaserplatte 1972 Indianernessel Ol auf Leinwand 1972 und Alter griechischer Weinkrug Mischtechnik 1986 Die klassische Technik der Olmalerei wurde von Alexandra Harder schon sehr fruh mit Collagen erweitert Fur die Collagen kombinierte sie haufig Sackleinen Zeitungspapier mit Olfarben auf Leinwand wie bei Strandgut Mischtechnik 1995 In den 1960er 1970er Jahren kamen Vogel wie bei Kanarienvogel Taube 1968 und Nicolaos Taube 1981 als Symboltrager ihrer Bildaussagen hinzu Erst Anfang der 1980er Jahre fanden die Studienreisen aus den 1960ern Eingang in ihre Werke Legenden aus dem Alten Testament sowie Sagen der Griechischen Mythologie waren Themen ihrer letzten Gemalde wie bei Jonas und der grosse Fisch Mischtechnik 1977 Heiliger Elias von Santorin und Mistra Engel Mischtechnik Hierfur bildeten haufig Metallplatten und Kupferblech auf Holz aufgezogen den Untergrund etlicher Bildgestaltungen wie bei Lampada Mischtechnik auf Spannplatte 1986 Sie ubermalte und uberklebte oder liess das Metall blank gerieben hervor stehen Wurdigungen Bearbeiten1990 Ernennung zum Ehrenmitglied des Kunstlerbundes Simplicius 1995 Kulturpreis des Main Kinzig Kreises 7 2006 Benennung einer Strasse nach der Kunstlerin Alexandra Harder in NidderauAusstellungen Auswahl Bearbeiten1936 Galerie Wolfgang Gurlitt Berlin 1972 Jubilaums Ausstellung mit Alexander Harder Khasan 1981 Jubilaums Ausstellung mit Alexander Harder Khasan Rathaus von Hanau 1982 Galerie L9 Alexandra Harder Gemalde und Alexander Khasan Grafik Oberursel 1984 Kongresshalle Giessen 1984 Kunstverein Friedberg 8 1986 Galerie L9 Oberursel 1987 Kunstkabinett Nagel Hanau 1988 Galerie L9 Poesie amp Konstruktion mit Franziska Haslinger Oberursel 1990 Comoedienhaus Wilhelmsbad Die Einwochige Hanau 1995 Deutsches Goldschmiedehaus Hanau 2005 Retrospektive zum 100 Geburtstag Historisches Museum HanauLiteratur BearbeitenAlexandra Harder Stadt Hanau 1981 Kunst in Hanau 1985 1988 Kulturamt der Stadt Hanau 1989 Alexandra Harder 1905 2001 Historisches Museum Hanau 2005 ISBN 3 926011 45 9 Harder Alexandra In Allgemeines Kunstlerlexikon die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 69 De Gruyter Berlin 2011 ISBN 978 3 598 23036 3 S 283 Kunste Kampfe Kompetenzen Frauen einer Region CoCon Verlag Hanau 1994 ISBN 978 3 928100 25 0 Begraben aber nicht vergessen bekannte Personlichkeiten auf Hanauer Friedhofen Wolfgang Arnim Nagel Stiftung Hanau 2008 ISBN 978 3 935395 12 0 Weblinks Bearbeitenhttps www kulturpreis net 15 preistraeger details 70 harder alexandra html https www degruyter com database AKL entry 42410255 htmlEinzelnachweise Bearbeiten Ilse Werder Kunste Kampfe Kompetenzen Frauen einer Region Hrsg CoCon Verlag CoCon Verlag Hanau 1994 ISBN 3 928100 25 4 S 116 Harder Alexandra Abgerufen am 5 Februar 2022 Wahrhaftigkeit Alexandra Harder wird 80 Jahre alt In Hanauer Anzeiger Jahrgang 260 Nr 267 Hanau 16 November 1985 S 6 Richard Schaffer Hartmann Alexandra Harder 1905 2001 Historisches Museum Hanau Hanau 2005 ISBN 3 926011 45 9 S 25 Harder Alexandra Kulturpreis des Main Kinzig Kreises Abgerufen am 12 Februar 2022 Barbara Nagel Hrsg Begraben aber nicht vergessen Bekannte Personlichkeiten auf Hanauer Friedhofen Hanau Wolfgang Arnim Nagel Stiftung Hanau 2008 ISBN 3 935395 12 4 S 87 Harder Alexandra Kulturpreis des Main Kinzig Kreises Abgerufen am 21 Februar 2022 Archiv KVFB 1977 1985 unter Dr Friedhelm Haring Abgerufen am 12 Februar 2022 deutsch Normdaten Person GND 1254770801 lobid OGND AKS VIAF 1173164963947824300007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harder AlexandraALTERNATIVNAMEN Fischer Alexandrine Elisabeth Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 17 November 1905GEBURTSORT Sankt Petersburg RusslandSTERBEDATUM 7 Marz 2001STERBEORT Hanau Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexandra Harder amp oldid 224745278