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Alexander Dmitrijewitsch Schmemann russisch Aleksandr Dmitrievich Shmeman 13 September 1921 in Tallinn 13 Dezember 1983 in New York war orthodoxer Priester und Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Lehre und Ansichten 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBiographie BearbeitenAlexander Schmemann wurde in Estland als Kind von russischen Einwanderern geboren Seine Jugend verbrachte er in Frankreich wo er auch seine schulische und akademische Ausbildung erhielt Von 1930 bis 1935 erhielt er Unterricht an einer Kadettenschule Theologie studierte er am Institut de Theologie Orthodoxe Saint Serge in Paris 1946 erhielt er die Priesterweihe Von 1945 bis 1951 unterrichtete er am Institut Saint Serge Kirchengeschichte ehe er von Georgi Wassiljewitsch Florowski einen Ruf auf das St Vladimir s Orthodox Theological Seminary in New York erhielt wohin er mit seiner Frau und drei Kindern ubersiedelte In New York erlangte er rasch einen Ruf als einer der fuhrenden Theologen auf dem Gebiet der liturgischen Theologie eine Theologie welche die liturgische Tradition der Kirche als bedeutenden Ausdruck des christlichen Glaubens sieht Daneben war er unter anderen auch an der Columbia University oder an der New York University tatig und hielt zahlreiche Gastvorlesungen in den USA Ab 1962 bis zu seinem Tod war er Leiter des St Vladimir s Orthodox Theological Seminary und beeinflusste eine ganze Generation von Priestern In seiner Zeit erhielt das Seminar auch den Ruf einer bedeutenden theologischen Studieneinrichtung Ab 1970 engagierte er sich fur die Autokephalie der Orthodoxen Kirche in Amerika die zu dieser Zeit von der Russisch orthodoxen Kirche unabhangig wurde Am 13 Dezember 1983 starb er infolge einer Krebserkrankung 1 Lehre und Ansichten BearbeitenAlexander Schmemann ist ein grundsatzlich neuer Studienansatz fur den orthodoxen Gottesdienst und die ihm zu Grunde liegenden spirituellen Gesetzmassigkeiten zu verdanken 2 Eine Zusammenfassung davon bildet sein Werk The Eucharist Sacrament of the Kingdom auf Deutsch erschienen unter dem Titel Eucharistie Sakrament des Gottesreiches das er kurz vor seinem Tod fertigstellte Schmemann war auch okumenisch engagiert und von 1962 bis 1965 Beobachter auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil der Romisch katholischen Kirche Dennoch betrachtete er nur die Orthodoxie als Kraft die dem allgemeinen Untergang entgegengesetzt werden kann Dafur ist es aber notwendig dass die Orthodoxie wieder zur Gottlichen Einfachheit zur Frohen Botschaft in ihrer reinen Form zu Freude Frieden und Wahrheit im Heiligen Geiste findet 3 An der Orthodoxie kritisierte er unter anderem eine Abgotterei gegenuber Byzanz eine Selbstzufriedenheit und eine Uberbetonung von ausseren Regeln und Normen Christlicher Glaube stand fur Schmemann im Gegensatz zu jeder Ideologie Glaube ist nach Schmemann keine Religion und kein Kult sondern Leben im Glauben an Christus Religion und Ideologie sind miteinander kompatibel Das Christentum als Glaube ist mit keiner von beiden kompatibel Religion und Ideologie versklaven Nur der Glaube befreit Ideologische Tendenzen glaubte Schmemann auch bei Alexander Solschenizyn zu erkennen was zu einer Belastung fur sein ursprunglich freundschaftliches Verhaltnis zu ihm wurde 4 Werke BearbeitenAlexander Schmemann veroffentlichte eine grosse Anzahl von Werken unter anderem Introduction to Liturgical Theology 1966 Great Lent Journey to Pascha 1969 For the Life of the World Sacraments and Orthodoxy 1970 Liturgy and Life Christian Development Through Liturgical Experience 1974 Of Water and the Spirit A Liturgical Study of Baptism 1974 The Historical Road of Eastern Orthodoxy 1977 Ultimate Questions An Anthology of Modern Russian Religious Thought 1977 Church World Mission Reflections on Orthodoxy in the West 1979 The Eucharist Sacrament of the Kingdom 1988 Celebration of Faith I Believe 1991 Celebration of Faith The Church Year 1994 Celebration of Faith The Virgin Mary 1995 The Journals of Father Alexander Schmemann 1973 1983 2000 Ins Deutsche ubersetzte Werke von Alexander Schmemann sind Eucharistie Sakrament des Gottesreichs Johannes Verlag Einsiedeln 2005 ISBN 978 3894113889 Aufzeichnungen 1973 1983 Johannes Verlag Einsiedeln 2002 ISBN 978 3894113711 Die Grosse Fastenzeit Askese und Liturgie in der Orthodoxen Kirche EOS Verlag ISBN 978 3830672722 Die Mutter Gottes Johannes Verlag Einsiedeln 2010 ISBN 978 3894114121 Vater unser Johannes Verlag Einsiedeln 2008 ISBN 978 3894114039 Aus der Freude leben Ein Glaubensbuch der orthodoxen Christen Koinonia Oriens e V Koln 2000 ISBN 3 933001 60 9Einzelnachweise Bearbeiten Protopresbyter Alexander Schmemann Memento vom 12 September 2006 im Internet Archive Protopresbyter Alexander Schmemann 1921 1983 abgerufen am 7 Marz 2011 Studienaushang orthodoxe Theologie Vater Alexander Mens Erbe in der modernen russischen Orthodoxie Ein Vergleich zwischen Alexander Men und Alexander Schmemann Memento vom 30 November 2010 im Internet Archive abgerufen am 7 Marz 2011 Artikel auf bogoslov ru Abgerufen am 7 Marz 2011 Weblinks BearbeitenBogoslov ru Das Priestertum sollte kein Beruf sein sagt Protopresbyter Alexander Schmemann Nicht Religion und Ideologie sondern Glaube an Christus Protopresbyter Alexander Schmemann englisch Normdaten Person GND 122912578 lobid OGND AKS LCCN n50074808 NDL 00936130 VIAF 76313537 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmemann Alexander DmitrijewitschALTERNATIVNAMEN Shmeman Aleksandr Dmitrievich russisch KURZBESCHREIBUNG orthodoxer Priester und TheologeGEBURTSDATUM 13 September 1921GEBURTSORT Tallinn EstlandSTERBEDATUM 13 Dezember 1983STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Dmitrijewitsch Schmemann amp oldid 229893553