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Die heilige Aldegundis oder Adelgundis um 630 in Cousolre Frankreich 30 Januar 684 695 oder 700 war die Grunderin und Abtissin des Doppelklosters Maubeuge lateinisch Malbodium Die Heilige wird in der katholischen Kirche als Nothelferin bei Krankheit und Todesgefahr angerufen Ihr Gedenktag ist der 30 Januar Statue der heiligen Aldegundis in Hautmont bei Maubeuge 2009Statue am Eingangsportal der St Aldegundis Kirche in Emmerich 2010Statue am Hang des Staffelbergs 2010St Aldegundis mit Krummstab und Regelbuch Kirche in Noirchain Belgien Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Klosterfrau und Abtissin 3 Legende 4 Heiligenverehrung 5 Ikonografie 6 Patrozinien 7 Literatur 8 WeblinksKindheit und Jugend BearbeitenAldegundis stammte in direkter Linie aus dem merowingischen Konigshaus Sie wurde als zweite Tochter von Waldebertus I und seiner Frau Bertilla geboren und lebte mit ihren Eltern und ihrer spater ebenfalls heiliggesprochenen Schwester Waldetrudis auf Schloss Cousolre im Hennegau Sie hegte den Wunsch einem Kloster beizutreten jedoch wunschten ihre Eltern eine Verbindung mit dem englischen Konigshaus Aldegundis fluchtete kurz vor der Verehelichung mit dem Sohn des englischen Konigs in eine unbewohnte Region an der Sambre Sie lebte dort als Einsiedlerin bis ihre Eltern ihrem Wunsch nachgaben Klosterfrau und Abtissin BearbeitenAufgrund ihres instandigen Bittens nahm der heilige Bischof Amand von Maastricht sie 651 in ein Kloster auf Nach dem Tod ihrer Eltern verwendete Aldegundis ihr Erbe mit Unterstutzung der Bischofe Amand und Autbertus um 661 im damaligen Malbodium das Doppelkloster Maubeuge zu grunden Dabei folgte sie dem Vorbild ihrer Schwester die zuvor ein Benediktinerinnenkloster im heutigen Mons grundete Aldegundis legte einen Schwerpunkt auf die Kranken und Armenfursorge und stiftete dazu ein Hospital Sie leitete das Kloster als Abtissin bis zu ihrem Tode infolge einer Krebserkrankung Das genaue Todesdatum ist nicht gesichert jedoch wird der 30 Januar 684 als das wahrscheinlichste Datum betrachtet Legende BearbeitenIm christlichen Glauben erzogen vernahm Aldegundis als junges Madchen eine Stimme Suche dir keinen anderen Brautigam als den Sohn Gottes Als 13 Jahrige wurde sie dem Sohn des englischen Konigs versprochen doch bevor ihre Eltern Aldegundis zu dieser Ehe zwingen konnten verstarben sie Der Konigssohn verfolgte seine Braut aber Aldegundis entkam ihm weil ein Engel sie uber die Fluten eines Flusses geleitete Neben dieser Legende existieren noch eine Reihe weiterer Erzahlungen von Wundern und Heilungen die Aldegundis zugeschrieben werden Beispielsweise soll bei der Weihe zur Abtissin eine Taube den Schleier auf ihr Haupt gelegt haben oder eine Kerze die umfiel und erlosch als sie mit ihrer Schwester in ein geistliches Gesprach vertieft war entzundete sich von selbst als sie sie wieder in die Hand nahm Heiligenverehrung BearbeitenDie Verehrung Aldegundis verbreitete sich ab dem 8 Jahrhundert vor allem in Frankreich den Niederlanden Belgien Luxemburg und Deutschland Die heilige Aldegundis wird haufig zu den Nothelfern gezahlt und angerufen bei Fieber Krebserkrankungen Kopfschmerzen Epilepsie Kinder Augen und Geisteskrankheiten sowie allgemeiner Todesgefahr Eine bekannte Furbitte in diesem Zusammenhang ist St Adelgundis uns bewahr vor Fieber Krebs und Todsgefahr Ikonografie BearbeitenSie wird in der Kunst haufig als Nonne mit Abtissinenstab und Regelbuch dargestellt manchmal ist eine Taube oder ein Krebs hinzugefugt die auf die Legende und ihr geduldiges Ertragen der Erkrankung hinweisen Die gelegentliche Darstellung von Krone und Zepter zu ihren Fussen wird als Symbol fur den Verzicht auf ihr irdisches Leben als Adelige gedeutet Die Reliquien der hl Aldegundis liegen heute in der Pfarrkirche in Maubeuge Patrozinien BearbeitenAldegundis ist Namensgeberin des 1097 erstmals urkundlich als Sanctam Aldegundam erwahnten Ortes Sankt Aldegund in Rheinland Pfalz Siehe auch AldegundiskircheLiteratur BearbeitenPaul Bayerschmidt Adelgundis In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 57 Digitalisat Hubert Kolling Adelgundis von Maubeuge In Horst Peter Wolff Hrsg Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte Who was who in nursing history Urban amp Fischer 2001 ISBN 3 437 26670 5 S 2f Ulrike Bechmann Des is ja ne Frau Adelgundis die wahre Herrin des Staffelbergs In Bechmann Manfred Bohm Joachim Kugler Hrsg Wohlauf die Luft geht frisch und rein Deologische Dragdade zum Lied der Franken Echter Wurzburg ISBN 978 3 429 03278 4 S 50 55 Friedrich Wilhelm Bautz Adelgundis In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 34 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Aldegundis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adelgundis im Okumenischen Heiligenlexikon Die Person bei Rheinischer Antiquarius Abt 2 Bd 2 S 420 431 Normdaten Person GND 118500635 lobid OGND AKS LCCN no98130650 VIAF 2093319 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME AldegundisALTERNATIVNAMEN AdelgundisKURZBESCHREIBUNG HeiligeGEBURTSDATUM um 630GEBURTSORT Coulsore FrankreichSTERBEDATUM 30 Januar 684 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aldegundis amp oldid 230849019