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Albin Haller 7 Marz 1849 in Felleringen Elsass 29 April 1925 in Paris war ein franzosischer Chemiker Albin Haller 1902Haller war der Sohn eines Holzschnitzers und einer Schneiderin die Familie hatte elf Kinder Er besuchte die Ecole primaire superieure in Wesserling und war ab 1866 Apothekergehilfe in Wesserling Dank seiner Intelligenz schickte ihn der Apotheker nach Munster zu Achille Gault der Schuler von Eugene Theodore Jacquemin in Strassburg gewesen war und der wiederum Schuler von Charles Frederic Gerhardt und von da ging er nach Colmar in die Apotheke von Gaults Bruder der ihm auch Unterricht in Franzosisch und Latein gab sodass er 1870 seinen Bachelor Abschluss in Strassburg erhielt Im Deutsch Franzosischen Krieg verliess er das Elsass und arbeitete an einem Militarhospital in Lyon Bei Kriegsende 1871 ging er nach Nancy wo Achille Gault der ebenfalls das Elsass verlassen hatte um in Frankreich zu leben eine neue Apotheke eroffnete Er studierte in Nancy an der neu gegrundeten nach dem Krieg aus Strassburg hierher verlegten Ecole superieure de Pharmacie der Faculte des Sciences legte 1873 die Apothekerprufung ab und war dort Assistent erhielt 1875 das Lizenziat unterrichtete ab 1877 einen Kurs in analytischer Chemie und wurde 1879 in Paris promoviert Docteur es Sciences mit einer Arbeit uber Campher und dessen Derivate Er war danach Maitre de conferences und ab 1885 Professor in Nancy 1889 grundete er dort ein Chemie Institut zur Ausbildung von Ingenieuren Ab 1899 war er Professor fur Organische Chemie an der Sorbonne als Nachfolger von Charles Friedel Von 1905 bis zu seinem Tod war er Direktor der Ecole superieure de physique et de chimie industrielles Ab 1890 befasste er sich mit Campher und dessen Derivaten und trug mit verschiedenen Synthesen zu dessen Strukturaufklarung bei 1905 synthetisierte er Menthol Er entwickelte verschiedene Synthesen unter Einsatz von Natriumamid besonders von verzweigten Ketonen So ist die Haller Bauer Reaktion nach ihm benannt und der alkylierende Abbau nach Haller 1909 beide unter Verwendung von Natriumamid das er auch fur Synthesen von Pyrrolidin und Tetrahydropyridin Derivaten einsetzte Er befasste sich auch mit den Mechanismen von Esterbildung von Estern untereinander bzw von Estern mit einem Alkohol und fand eine verbesserte Trennung von Terpenalkoholen und atherische Olen was von grosser Bedeutung fur die Parfumindustrie war Haller befasste sich auch mit Anwendung der Physikalischen Chemie in der Organischen Chemie Er trug wesentlich zum Aufbau der Ausbildung von Chemieingenieuren in Frankreich bei wobei seine Freundschaft mit dem Industriellen Ernest Solvay eine Rolle spielte 1917 erhielt er die Davy Medaille 1900 wurde er Mitglied der Academie des sciences deren Prasident er 1923 war und deren Prix Jecker er 1898 erhielt Ausserdem war er Mitglied der Academie de Medecine und der Academie d Agriculture Prasident 1918 sowie seit 1912 korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg Er war 1904 und 1910 Prasident der Societe chimique de France 1917 war er Grundungsprasident der Societe de chimie industrielle Von 1907 bis 1919 war er korrespondierendes Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften 1 Die Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique nahm ihn 1919 als assoziiertes Mitglied auf 2 Er war Offizier der Ehrenlegion und mehrfacher Ehrendoktor Seine Frau Marie Lucie Comon war eine Cousine von Henri Poincare mit der er vier Kinder hatte ein Sohn fiel 1916 als Flieger Seine Schwester Aline war mit Emile Boutroux verheiratet Literatur BearbeitenWinfried Potsch u a Lexikon bedeutender Chemiker Harri Deutsch 1989 Eintrag in Laurence Lestel Hrsg Itineraires de chimistes 1857 2007 150 ans de chimie en France avec les presidents de la SFC EDP 2008 S 245Einzelnachweise Bearbeiten Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 102 Academicien decede Albin Haller Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 23 September 2023 franzosisch Normdaten Person GND 116406569 lobid OGND AKS LCCN no2009095097 VIAF 73892938 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haller AlbinKURZBESCHREIBUNG franzosischer ChemikerGEBURTSDATUM 7 Marz 1849GEBURTSORT FelleringenSTERBEDATUM 29 April 1925STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albin Haller amp oldid 238301561