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Albert Jesionek 9 Januar 1870 in Lindau im Bodensee 8 Dezember 1935 in Giessen war ein deutscher Dermatologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Jesionek war der Sohn des Sprachlehrers Hieronim Jesionek auch Hieronymus Jesionek 1829 und dessen Ehefrau Elisabeth geb Jundt 1828 Er studierte Medizin an den Universitaten Kiel Tubingen und Munchen 1894 wurde er in Munchen mit der Arbeit Casuistischer Beitrag zur Lehre vom Fungus durae matris zum Dr med promoviert Anschliessend arbeitete er als Assistenzarzt am Stadtischen Krankenhaus und ab 1900 als stellvertretender Oberarzt an der Hautklinik Munchen unter Karl Posselt 1901 habilitierte er sich an der Universitat Munchen mit der Arbeit Zur Pathologie der secundar luetischen Erkrankung der Lymphdrusen und wurde 1906 wurde zum ausserordentlichen Professor berufen Im selben Jahr wurde er Direktor der Hautklinik der Universitat Giessen an der er 1918 eine Berufung zum ordentlichen Professor erhielt 1935 wurde er emeritiert Schaffen BearbeitenAlbert Jesionek beschaftigte sich in Munchen mit Arbeiten von Joseph Doutrelepont und von Niels Ryberg Finsen zur Lichttherapie bei Hauttuberkulose Lupus vulgaris und betrieb mit Hermann von Tappeiner und Albert Jodlbauer lichtbiologische Studien 1904 stellte er die erste Bestrahlungslampe fur Hautkrankheiten vor und belegte mit seinen weiteren Untersuchungen in Giessen die Bedeutung der Lichttherapie bei Hauttuberkulose 1 In seinen ersten Monographien Lichtbiologie 1910 und Lichtbiologie und Lichtpathologie 1912 fasste er diese Ergebnisse zusammen 1913 wurde in Giessen die erste deutsche Lupus Heilstatte das sogenannte Dietzhaus eroffnet 2 deren Leitung Albert Jesionek bis zu seinem Tod innehatte Er wertete die Erfahrungen von Oskar Bernhard und Auguste Rollier mit der Heliotherapie aus und entwickelte 1915 die Hallenbestrahlungslampe die nach ihm Jesionek Lampe benannt wurde 3 Im Ersten Weltkrieg war Albert Jesionek facharztlicher Beirat im 18 Armeekorps und behandelte Verletzungen und Wundstarrkrampf Ab 1920 beschaftigte er sich mit Fragen der Immunitat und mit der Pathogenese der Hauttuberkulose der Heilwirkung von Tuberkulinen und der Diatbehandlung der Hauttuberkulose Seine Forschungsergebnisse veroffentlichte er nach einer schweren Krankheit im Jahr 1929 in seinem Buch Tuberkulose und Haut das er als sein Lebenswerk bezeichnet hat Schuler von Albert Jesionek waren Sigwald Bommer 1893 1963 Walther Schultze 1893 1970 Stephen Rothman 1894 1963 und Wilhelm Engelhardt 1895 1977 4 Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenAlbert Jesionek war Ehrenmitglied der Wiener Dermatologischen Gesellschaft der Danischen Dermatologischen Gesellschaft und der Ungarischen Dermatologischen Gesellschaft 1933 wurde ihm die Bollinger Plakette verliehen und er wurde Ehrenmitglied der Munchener Medizinischen Gesellschaft Die Lupus Heilstatte in Giessen erhielt nach dem Tod von Albert Jesionek den Namen Albert Jesionek Krankenhaus 1973 wurde es mit der Heilstatte Seltersberg zur Klinik Seltersberg zusammengelegt 5 Schriften BearbeitenCasuistischer Beitrag zur Lehre vom Fungus durae matris Dissertation Universitat Munchen 1894 Lehmann Munchen 1894 6 Zur Pathologie der secundar luetischen Erkrankung der Lymphdrusen Habilitationsschrift Universitat Munchen 1901 Muhlthaler Munchen 1901 7 Lichtbiologie Die experimentellen Grundlagen der modernen Lichtbehandlung Vieweg Braunschweig 1910 OCLC 462814873 Lichtbiologie und Lichtpathologie Praktische Ergebnisse auf dem Gebiet der Haut und Geschlechtskrankheiten Bergmannm Wiesbaden 1912 OCLC 15723179 Biologie der gesunden und kranken Haut Vogel Leipzig 1916 Biologische Vortragen der experimentellen Tuberkuloseforschung vom dermatologischen Standpunkt aus Barth Leipzig 1922 Die wissenschaftlichen Grundlagen der Hautpflege Repertorienverlag Leipzig 1924 mit Rudolf Grashey Hans Holfelder Stephen Rothman Elis Berven et al Irrtumer der Rontgendiagnostik Thieme Leipzig 1924 OCLC 729495324 mit Franz Mracek Paul Mulzer Atlas und Grundriss der Hautkrankheiten 5 Auflage Lehmanns Munchen 1924 Tuberkulose und Haut Topelmann Giessen 1929 mit Lutz Bernhardt Diatetische Behandlung der Hauttuberkulose und Ernahrungsbiologie Barth Leipzig 1930 Literatur BearbeitenChristian Reiter Albert Jesionek 1870 1935 Sein Leben und wissenschaftliches Werk zur Tuberkulose der Haut unter besonderer Berucksichtigung seiner lichtbiologischen Forschung Dissertation Universitat Giessen 1993 Schmitz Giessen 1993 ISBN 3 87711 196 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Jesionek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jost Benedum Jesionek Albert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 420 Digitalisat Geschichte der Klinik auf der Website des Universitatsklinikums Giessen Peter Altmeyer Jesionek Albert in Altmeyers Enzyklopadie online Jesionek Albert Hessische Biografie Stand 23 Marz 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Zander Anthroposophie in Deutschland Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884 1945 Band 2 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 ISBN 978 3 525 55452 4 S 1483 Google books Rudolf Maximilian Bohnstedt Die dermatologische Klinik In Georg Herzog Red Zur Geschichte der Akademie fur Medizinische Forschung und Fortbildung S 67 online PDF 5 5 MB Albrecht Scholz Karl Holubar Gunter Burg Hrsg Geschichte der deutschsprachigen Dermatologie Wiley Weinheim 2009 ISBN 978 3 00 026784 0 S 479 Google books Wilhelm Engelhardt in Altmeyers Enzyklopadie online Drucksache 11 2269 des Hessischen Landtages S 2 unten PDF 183 kB Dissertation im OPAC der Staatsbibliothek Berlin Eintrag der Website der Stiftung Preussischer Kulturbesitz Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Normdaten Person GND 119417863 lobid OGND AKS VIAF 47571150 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jesionek AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Dermatologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 9 Januar 1870GEBURTSORT Lindau im BodenseeSTERBEDATUM 8 Dezember 1935STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Jesionek amp oldid 232129489