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Josef Albert Deibele 30 Marz 1889 in Oeffingen 4 Juli 1972 in Schwabisch Gmund Pseudonym Albert Gmunder war ein deutscher Padagoge Archivar Heimatforscher und Dichter Er gilt als Begrunder des heutigen Gmunder Stadtarchivs Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken als Dichter 3 Wirken als Stadtarchivar und historiker 4 Ehrungen 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Deibele Sohn eines gleichnamigen Lehrers aus Oeffingen besuchte die Volksschule und Aspirantenanstalt in Schwabisch Gmund Seine Lehrerausbildung begann er an der Praparandenanstalt in Saulgau bevor er 1905 zuruck nach Schwabisch Gmund an das dortige Seminar wechselte Es folgte ein Padagogik Studium mit den Hauptfachern Botanik und Erdkunde an der Universitat Tubingen 1920 nahm Deibele eine Oberlehrerstelle am Lehrerseminar Schwabisch Gmund an Im Dritten Reich wurde das Seminar nach Rottweil wo Deibele Leiter der Ubungsschule wurde und weiter nach Heilbronn verlegt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deibele vom Kultusministerium in Stuttgart beauftragt das Lehrerseminar in Schwabisch Gmund wieder aufzubauen 1946 konnte der Lehrbetrieb wieder aufgenommen werden aus der Einrichtung entwickelte sich dann zunachst das Padagogische Institut Schwabisch Gmund und zwanzig Jahre spater die Padagogische Hochschule Schwabisch Gmund Als Deibele sie als Oberstudienrat verliess hatte er inzwischen mehrere Schulbucher mitverfasst unter anderem etliche Bande der Serie Von der Heimat zur Welt und Mit eigener Kraft die im Klett Verlag erschienen 1880 war ein grosser Teil des Reichstadtischen Archivs von Schwabisch Gmund nach Stuttgart verbracht worden so dass in Gmund nur noch kleinere Bestande verblieben waren Als 1928 die Gmunder Heimatblatter vorbereitet wurden bekam Deibele die Restbestande erstmals zu Gesicht und war uber deren Zustand und Lagerung besturzt 1930 genehmigte ihm die Stadtverwaltung die verbliebenen Bestande zu sichten und zu ordnen Dies war der Beginn des neuen Stadtarchivs von Schwabisch Gmund Auf Deibeles Initiative und durch unermudliches Sammeln in der Stadt konnte das Stadtarchiv erweitert und stetig ausgebaut werden 1970 loste Peter Scherer ihn als Leiter des Stadtarchivs ab nbsp Grabplatte auf dem Gmunder Leonhardsfriedhof 2020 1972 starb Deibele an seinem Schreibtisch im Gmunder Stadtarchiv wahrend einer Besprechung Er ist auf dem Friedhof bei St Leonhard in Schwabisch Gmund begraben 1 Wirken als Dichter BearbeitenDas Wirken als Dichter steht bei Deibele im Hintergrund und so sind nur wenige seiner Werke bekannt beziehungsweise veroffentlicht worden Im Sammelband Feierstunde der 1926 in Horb am Neckar herausgegeben wurde sind unter dem Pseudonym Albert Gmunder beispielsweise die Gedichte Hunengrab Auf dem Moorkanal Tod und Leben sowie Oktobertrost veroffentlicht Wirken als Stadtarchivar und historiker BearbeitenNeben dem Aufbau des neuen Stadtarchivs und dessen Erweiterung bemuhte sich Deibele in zahlreichen Publikationen um die Vermittlung der Gmunder Stadtgeschichte Er war Mitautor der Gmunder Heimatblatter 1928 1966 veroffentlichte zahlreiche Artikel unter anderem auch im Einhorn Jahrbuch Schwabisch Gmund und war Autor verschiedener Monographien Mit Alfons Nitsch veroffentlichte er zum Beispiel das zweibandige Werk Urkunden und Akten der ehemaligen Reichsstadt Schwabisch Gmund 777 1500 Aber auch seine Werke Krieg und Kriegsende in Schwabisch Gmund sowie Kriegsende 1945 im Kreis Schwabisch Gmund fanden besondere Beachtung da sie nicht lediglich auf Augenzeugenberichten sondern auch auf amtlichen Berichten und Prozessakten fussten Die Festschrift zum 800 jahrigen Stadtjubilaum 1962 stammt teilweise aus der Feder Deibeles Um die Heimatforschung zu institutionalisieren gehorte Deibele 1949 zu den Mitbegrundern des Bundes fur Heimatkunde aus dem 1964 ebenfalls unter Mitwirkung Deibeles der bis heute aktive Gmunder Geschichtsverein e V hervorgegangen ist Im September 2019 wurde die Entdeckung seiner Kriegschronik uber die Jahre 1939 bis 1945 durch das Gmunder Stadtarchiv bekannt 2 Sie ist Teil seines Nachlasses der sich im Stadtarchiv befindet 3 und wurde 2020 als digitale Edition veroffentlicht Ehrungen BearbeitenAnlasslich seines 70 Geburtstages wurde Albert Deibele am 2 April 1959 aufgrund seiner 20 jahrigen Tatigkeit als ehrenamtlicher Stadtarchivar das Bundesverdienstkreuz Verdienstkreuz am Bande verliehen 4 Zu seinem 80 Geburtstag wurde ihm durch den Oberburgermeister Hansludwig Scheffold am 27 Marz 1969 die Ehrenburgerwurde der Stadt Schwabisch Gmund verliehen und wie folgt begrundet In uber 30 jahriger rastloser Arbeit hat er vor allem das stadtische Archiv aufgebaut und zu einer wissenschaftlichen Einrichtung gemacht Mit seinen umfangreichen Veroffentlichungen hat er einen hervorragenden Beitrag zur Erforschung und Darstellung der Geschichte der Stadt geleistet 5 Werke Auswahl BearbeitenDeibele hat die Schulbuchserien im Klett Verlag Von der Heimat zur Welt ein Lese und Arbeitsbuch zur Erdkunde Bande 1 Suddeutschland 2 Europa 4 Die grosse Welt 5 Deutschland und die Welt neuer Band 2 Deutschland das Vaterland etc und Mit eigener Kraft Bande 1 4 mitverfasst Krieg und Kriegsende in Schwabisch Gmund Gmunder Hefte Band 4 Schwabisch Gmund 1954 online Die Johanniskirche in Schwabisch Gmund Hrsg vom Verkehrsverein Schwabisch Gmund e V 1957 Die Lehrerbildung in Schwabisch Gmund in den Jahren 1825 1962 3 Bande Schwabisch Gmund Stadtarchiv 1962 online mit Alfons Nitsch Das Spitalarchiv zum Heiligen Geist in Schwabisch Gmund Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden Wurttemberg Heft 9 Braun Verlag Karlsruhe 1965 online Das Kriegsende 1945 im Kreis Schwabisch Gmund Gmunder Hefte Band 6 Schwabisch Gmund 1966 online Das Hospital zum Heiligen Geist in Schwabisch Gmund Gmunder Hefte Band 7 Schwabisch Gmund 1967 online mit Hermann Kissling Das Katharinenspital zu den Sondersiechen in Schwabisch Gmund Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden Wurttemberg Heft 14 Schwabisch Gmund 1969 online S ank t Leonhard in Schwabisch Gmund und die ihm angeschlossenen Pflegen Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden Wurttemberg Heft 15 Schwabisch Gmund 1971 online Die Kapellen in Schwabisch Gmund von einst und jetzt Gmunder Hefte Band 10 Schwabisch Gmund 1971 Auszug aus dem vorigen Titel David Schnur Bearb Tagebucher eines Stadtarchivars Die Schwabisch Gmunder Kriegschronik von Albert Deibele 1939 1945 Quellen aus dem Stadtarchiv Schwabisch Gmund Digitale Editionen Band 2 Schwabisch Gmund 2020 online Literatur BearbeitenWerner H A Debler Albert Deibele In Literarische Vielfalt in Ostwurttemberg Heimatforscher aus dem Raum Schwabisch Gmund Lauterner Schriften Band 14 Schwabisch Gmund Einhorn Verlag 2009 S 61 80 ISBN 978 3 936373 50 9 Johannes Schule Wenn Steine reden Grabdenkmale auf dem Friedhof bei St Leonhard in Schwabisch Gmund Herausgegeben vom Stadtarchiv Schwabisch Gmund mit einem Vorwort von David Schnur Schwabisch Gmund 2019 S 36f ISBN 9783981367591Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Albert Deibele Quellen und Volltexte Nachruf im Archivar von Peter Scherer Bettina Bonhard und Alexandra Freudl Albert Deibele und seine Kriegschroniken Das Beispiel Grafeneck 2019Einzelnachweise Bearbeiten Grabstein auf grabsteine genealogy net zuletzt abgerufen am 4 Januar 2019 Alberts Deibele brisante Kriegschronik auf remszeitung de Stand 21 September 2019 Stadtarchiv Schwabisch Gmund Bestand D11 Stadtarchiv Schwabisch Gmund Gemeinderatsprotokoll 1959 32 vom 2 April 1959 Stadtarchiv Schwabisch Gmund Gemeinderatsprotokoll vom 11 Marz 1969 Normdaten Person GND 101218224X lobid OGND AKS VIAF 170901940 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Deibele AlbertALTERNATIVNAMEN Deibele Josef Albert Gmunder Albert Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Padagoge Dichter und Stadtarchivar in Schwabisch GmundGEBURTSDATUM 30 Marz 1889GEBURTSORT OeffingenSTERBEDATUM 4 Juli 1972STERBEORT Schwabisch Gmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Deibele amp oldid 238367512