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Die Aktiengesellschaft fur Erstellung billiger Wohnhauser in Winterthur GebW ist eine Aktiengesellschaft die zum Ziel hat billigen Wohnraum in Winterthur zu schaffen Die Billige wie sie volkstumlich kurz genannt wird ist im Winterthurer Burgertum entstanden und hat mit ihrer Bautatigkeit und Arbeitersiedlungen Winterthur an vielen Stellen mitgepragt Die Aktie der Gesellschaft ist heute die teuerste Aktie der Schweiz Aktiengesellschaft fur Erstellung billiger Wohnhauser in WinterthurRechtsform AktiengesellschaftISIN CH0034900248Grundung 26 Marz 1873Sitz Winterthur SchweizLeitung Christof Schmid Geschaftsfuhrer Markus Casanova Verwaltungsratsprasident Branche ImmobilienWebsite www gebw chStand 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Teuerste Aktie der Schweiz 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Gesellschaft fur Erstellung billiger Wohnhauser GebW in Winterthur entstand im Herbst 1871 auf Initiative der Hulfsgesellschaft Winterthur die auf den 19 September 1871 eine Kommission aus drei Vertretern der Hulfsgesellschaft der Stadt Winterthur der Industrie der Arbeiterschaft und des Baugewerbes einberief die die technischen und finanziellen Modalitaten einer Grundung klaren sollte Gegrundet wurde die Aktiengesellschaft am 26 Marz 1873 im Casino Winterthur 51 Aktionare zeichneten 307 Aktien mit je 500 Franken Nennwert Erster Prasident der GebW wurde der Pfarrer Johann Caspar Zollinger Die ersten 22 Wohnhauser der GebW waren sechs Monate nach Grundung der Gesellschaft fertiggestellt und wurden am 11 November bezogen Wahrend der Grunderzeit in der in Winterthur Unternehmungen wie die Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik SLM 1872 die Lloyd Ruckversicherungsgesellschaft 1874 und die Schweizerische Unfallversicherungsgesellschaft 1875 entstanden erstellte die GebW in den Quartieren Tossfeld und Deutweg Siedlung Deutweg 122 neue Wohnungen Von 84 erstellten Hausern verkaufte die Gesellschaft 81 nach ihrem Bau Als Architekt war von Beginn an das Architekturburo Ernst Georg Jung verantwortlich das fur die GebW eine ganze Familie von Haustypen schuf Diese erste Bauphase endete mit der Krise 1878 die auch Niederschlag in der Kaufkraft der arbeitenden Bevolkerung fand So konnten diverse Bewohner und Kaufer von Hausern diese nicht mehr bezahlen und die GebW musste dementsprechend Verluste hinnehmen nbsp GebW Hauser in der ab 1898 entstandenen Siedlung Bahndreieck Die Krise war 1887 uberwunden und die GebW widmete sich wieder der Erstellung neuer Wohnbauten Bis 1899 entstanden in den Quartieren Geiselweid Vogelsang und Tossfeld insgesamt 247 Behausungen Die meisten waren hierbei die fur die GebW charakteristischen Doppelwohnhauser mit Sichtbalken bemerkenswert waren aber zwolf an der Vogelsangstrasse erstellte Reiheneinfamilienhauser im englischen Stil Diese Bautatigkeit endete mit einem infolge einer wirtschaftlichen Depression vom Verwaltungsrat verfugten Baustopp fur die Jahre 1900 bis 1905 1905 nahm die GebW ihre Bautatigkeit aufgrund Wohnungsmangels im preisgunstigen Sektor wieder auf Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs entstanden 89 neue Wohnungen die Halfte davon waren Einfamilienhauser Es entstanden die Wohnkolonie Steinegg in Wiesendangen mit elf Doppeleinfamilienhausern und an der Freiestrasse in Winterthur sieben Reiheneinfamilienhauser 1913 nahm die Gesellschaft auch ihre Bautatigkeit im Talacker auf und baute als Erstes drei Sechsfamilienhauser an der Frauenfelderstrasse Nach 40 Jahren trat 1911 Ernst Jung als Architekt und in den letzten funf Jahren auch Prasident der Gesellschaft zuruck deren Bauten er wahrend 40 Jahren entscheidend mitgepragt hatte Sein Nachfolger als Architekt wurde Lebrecht Volki und mit ihm wandelte sich auch der Architekturstil der GebW Hauser Volki wandte sich ab von den typisierten Hausern wie sie die GebW unter Ernst Jung gebaut hatte nbsp Die im Zweiten Weltkrieg gebaute Siedlung Weierhohe in einer Aufnahme von 1948In der Zwischenkriegszeit baute die Gesellschaft 1919 zuerst im Talacker dreissig weitere Wohnungen eine vorgesehene Mitwirkung der Stadt Winterthur fand dabei nicht statt Bis Ausbruch des Zweiten Weltkriegs entstanden dort 284 Wohnungen 32 davon in Reiheneinfamilienhausern die anderen in dreistockigen Doppelwohnhausern Des Weiteren erstellte sie Hauser an der Juch Schutzen und Weststrasse in Veltheim und an der Larchenstrasse im Vogelsang Im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg setzte die GebW ihre Bautatigkeit wahrend des Zweiten Weltkriegs fort Mithilfe staatlicher Fordermassnahmen entstanden dabei die Wohnkolonien Schooren in Oberwinterthur und Rotenbrunnen in Seen die damals auf gunstigem Bauland abseits der Ortschaften entstanden Ebenfalls in die Kriegszeit fallt der Bau der Siedlung Weierhohe in der Nahe der Aussenwacht Gotzenwil Insgesamt entstanden wahrend des Kriegs 122 neue Wohnhauser Nach dem Krieg gab es in Winterthur wieder einen Bauboom und von 1950 bis 1970 schuf die GebW insgesamt 1130 neue Wohneinheiten Ab Ende der 1950er Jahre konzentrierte sich die GebW dabei auf den Bau von Mehrfamilienhausern in grosseren Uberbauungen Gebaut wurde dabei in Seen an der Grunmatt und Oberen Seenerstrasse an der Winzerstrasse in Veltheim sowie im Viereck Wulflinger Unterwiesen und Wasserwiesenstrasse in Wulflingen Die grosste Erweiterung entstand nordlich von Oberwinterthur wo die GebW im Gebiet Pfaffenwiesen die Siedlung Schooren mit Einfamilienhausern erweiterte 1959 wurden dabei auf einem Areal von 34 000 m 176 Wohnungen am Tegerlooweg erstellt die bisher grosste Uberbauung der Gesellschaft 1962 63 kamen an der Guggenbuhlstrasse 100 Wohneinheiten hinzu Zuletzt wurde 1965 67 mit der Uberbauung Am Buck die Uberbauung am Tegerloo nochmals ubertroffen und insgesamt 242 Wohnungen erstellt darunter ein weitherum sichtbares 35 Meter hohes dreizehnstockiges Hochhaus mit 52 Wohnungen Insgesamt entstanden in diesem Gebiet innerhalb von 20 Jahren 720 Wohneinheiten nbsp Von der GebW 1996 aufgekauft Die Arbeiterhauser an der JagerstrasseDie Bautatigkeit der GebW nahm mit der wirtschaftlichen Flaute in den 1970er Jahren ab Das verfugbare Bauland in Winterthur wurde wahrend des Baubooms der 1950er und 1960er Jahre zum Grossteil aufgebraucht Die GebW ging vermehrt dazu uber Objekte aufzukaufen um sie sanft zu renovieren und damit der Spekulation zu entziehen So wurde beispielsweise 1996 die Arbeiterwohnsiedlung SLM an der Jagerstrasse durch die GebW gekauft die heute fur studentisches Wohnen benutzt wird Bauprojekte wurden vereinzelt jedoch immer noch durchgefuhrt So wurden an der Ruchwiesenstrasse 40 Wohnungen erstellt 12 an der Larchenstrasse 27 im Grafenstein und an der Weinbergstrasse entstanden 32 Eigentumswohnungen Teuerste Aktie der Schweiz BearbeitenDie Aktie der sogenannten Billigen wie die GebW im Volksmund genannt wird hat zurzeit einen Wert von 136 500 Franken Februar 2020 1 2018 betrug der Aktienwert der Gesellschaft gar 149 750 Franken was sie zur teuersten Aktie der Schweiz 2 und hochstwahrscheinlich auch zur teuersten Aktie Europas machte 3 Literatur BearbeitenKaspar Vogel 125 Jahre gunstig Wohnen in Winterthur Gehring Winterthur 1997 ISBN 3 9521382 0 7 Weblinks BearbeitenGesellschaft fur Erstellung billiger Wohnhauser GebW im Winterthur Glossar Offizielle Webseite der GebWEinzelnachweise Bearbeiten AG fur Erstellung billiger Wohnhauser in Winterthur In otc x ch Abgerufen am 22 Februar 2020 Marc Leutenegger Eine Winterthurer Aktie ist die teuerste der Schweiz In Der Landbote 27 Februar 2018 S 4 landbote ch abgerufen am 22 Februar 2020 Bjoern Zern AG fur Erstellung billiger Wohnhauser in Winterthur Teuerste Aktie der Schweiz mit hoherer Dividende Erfolgreiches Geschaftsjahr 2016 Grossprojekte stehen auf Agenda In schweizeraktien net 17 Mai 2017 abgerufen am 22 Februar 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aktiengesellschaft fur Erstellung billiger Wohnhauser in Winterthur amp oldid 231518258