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Aglossa caprealis ist ein Klein Schmetterling aus der Familie der Zunsler Pyralidae Die Art wird als Vorratsschadling angesehen 1 Aglossa caprealisAglossa caprealisSystematikOrdnung Schmetterlinge Lepidoptera Uberfamilie PyraloideaFamilie Zunsler Pyralidae Unterfamilie PyralinaeGattung AglossaArt Aglossa caprealisWissenschaftlicher NameAglossa caprealisHubner 1809 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Geographische Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Schadwirkung 5 Systematik 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Falter haben eine Flugelspannweite von etwa 25 mm bzw eine Vorderflugellange von 10 bis 12 mm 2 Die Vorderflugel sind meist rotbraun bis purpurbraun mit gelblichen Einmischungen Es kommen jedoch auch dunkelbraune Exemplare vor Die Wurzelregion ist oft wesentlich dunkler gefarbt Die hellere Zeichnung bestehend aus zwei Querlinien und Makeln kann sehr deutlich ausgebildet sein oder fast fehlen Die innere Querlinie ist wenn vorhanden stark gezackt die aussere Querlinie ist dagegen fein gezackt mit einer sehr breiten und tiefen Ausbuchtung nach aussen in der Mitte des Vorderflugels versehen Die aussere Querlinie kann am Vorderrand und Innenrand fleckenartig verbreitert sein Im Mittelfeld konnen mehrere helle Flecke vorhanden sein Der Diskalfleck ist meist sehr gross und dunkel gekernt Bei manchen Exemplaren ist noch zusatzlich eine schwache subterminale Linie zu erkennen die dicht an der Ausbuchtung der ausseren Querlinie quer zum Flugel verlauft Auch diese ist leicht gezackt Am Kostalrand sind neben der Verdickung der ausseren und evtl auch inneren Querlinie meist noch mehrere kleinere Flecke im Bereich des Mittelfeldes vorhanden Die Hinterflugel sind weiss bis weisslichgelb manchmal auch ockerfarbig uberstaubt Kopf und Thorax sind rotbraun oder purpurbraun gefarbt der Hinterleib graubraun Die Fuhler sind einfach fadenformig Das langlich elliptische oder ovale Ei ist bei der Ablage zunachst noch hell gelblichbraun und wird spater hell graubraun Es misst 0 81 0 03 mm 0 56 0 02 mm Die Oberflache weist ein unregelmassiges polygones Netzmuster auf 1 3 Die Begrenzungen der Polygone sind unregelmassig gefaltet Die Raupe ist blass bis schwarzlich oft mit einer grunen oder bronzefarbenen Tonung Der Kopf ist rotlichbraun die Stigmata sind schwarz umrandet Die Borsten sind hellbraun und sitzen auf hellen Warzen Die Kopf und Analplatte sowie die Thorax Beine sind gelblichbraun gefarbt 1 Sie wird bis etwa 20 mm lang 4 Die Puppe ist hell rotlichbraun mit einem fein punktierten Hinterleib Der Kremaster ist mit sechs hakenformigen Borsten besetzt 1 Geographische Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Art kommt fast uberall in Europa vor ist allerdings relativ selten und regional auch fehlend so in Bohmen der Slowakei und der Westukraine 5 Sie ist jedoch eher in Sudeuropa und Nordafrika anzutreffen Inzwischen wurde sie nahezu weltweit verschleppt 1 In Mitteleuropa kommt die Art fast ausschliesslich synanthrop vor d h in der Nahe des Menschen so in Stallen Speichern und Warenhausern Lebensweise BearbeitenDie Art bildet eine Generation pro Jahr deren Falter im Juli und August fliegen Teile der Population scheinen einen zweijahrigen Entwicklungszyklus zu haben 2 Die Falter sind nachtaktiv und ruhen tagsuber an Wanden oder anderen Stellen in den Gebauden wo sie leben Die Eiraupen schlupfen 10 Tage bis drei Wochen nach Ablage der Eier in Abhangigkeit von der Temperatur Man findet sie ab August bis in den Mai des folgenden Jahres oder sogar bis zum Mai des zweiten Jahres Sie leben in Gespinstrohren in und unter ihrer Nahrung Diese besteht aus pflanzlichen Abfallen Heu Stroh aber auch aus Getreide und deren Produkten Nach Slamka sollen sie auch an tierischen Abfallen fressen 5 In Marokko wurde beobachtet wie sie die Eier von Lymantria dispar frassen 6 In Kalifornien lebt die Art auch von der Hausschwamm ahnlichen Pilzart Poria incrassata 4 Sie bevorzugt eher ein feuchtes Mikroklima 2 Die Verpuppung erfolgt in einem weissen seidenen Kokon der von Pflanzenresten und Abfallen bedeckt ist Schadwirkung BearbeitenDa die Tiere in Mitteleuropa fast ausschliesslich in menschlichen Behausungen und Wirtschaftsgebauden vorkommen gelten sie traditionell als Vorratsschadlinge und Ungeziefer 1 7 Allerdings sind bisher in Europa keine grosseren Schaden bekannt geworden Dies ist auch aufgrund der langen Entwicklungszeit von einem bis zwei Jahren nicht zu erwarten Im Gegenteil die Art ist heute in Europa eher selten anzutreffen In Nordafrika sollen die Raupen die Korken von Weinflaschen befallen und stellen dort ein grosses Argernis dar 1 Systematik BearbeitenDas Taxon wurde 1809 von Jacob Hubner als Pyralis caprealis erstmals wissenschaftlich beschrieben Spatere Autoren werteten die Schreibweise caprealis als Schreibfehler fur cuprealis mit der Deutung cuprealis kupferfarbener Zunsler Daher ist die Art auch als Aglossa cuprealis in der alteren Literatur zu finden Diese willkurliche Anderung der Schreibweise ist jedoch nach den Internationalen Regeln fur die Zoologische Nomenklatur nicht zulassig Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Carter Pest Lepidoptera of Europe 1984 S 203 204 a b c Hannemann Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera 1964 S 240 Richard T Arbogast Richard van Byrd External morphology of the eggs of the meal moth Pyralis farinalis L and the murky meal moth Aglossa caprealis Hubner Lepidoptera Pyralidae In Journal of Insect Morphology amp Embryology 10 5 6 1981 S 419 423 a b W Ebeling Urban entomology University of California division of Agricultural Sciences Los Angeles 1975 online auf entomology ucr edu a b Slamka Die Zunslerfalter Pyraloidea Mitteleuropas 1997 S 13 Claire Villement Marie Cecile Andrei Ruiz Life cycles and biological features of eggs predators of Lymantria dispar Lepidoptera Lymantriidae in the Mamora cork oak forest Morocco In European Journal of Entomology 96 1999 S 29 36 PDF 1 1 MB Herbert Weidner Udo Sellenschlo Vorratsschadlinge und Hausungeziefer Bestimmungstabellen fur Mitteleuropa Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2010 ISBN 978 3 8274 2406 8 online bei Google books Literatur Bearbeiten David J Carter Pest Lepidoptera of Europe with special references to the British Isles Dr W Junk Publishers Dordrecht 1984 ISBN 90 6193 504 0 Karl Eckstein Die Schmetterlinge Deutschlands 5 Band Die Kleinschmetterlinge Deutschlands K G Lutz Verlag Stuttgart 1933 Hans Joachim Hannemann Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera II Die Wickler s l Cochylidae und Carposinidae Die Zunslerartigen Pyraloidea Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise Teil 50 Gustav Fischer Verlag Jena 1964 DNB 458345377 Frantisek Slamka Die Zunslerfalter Pyraloidea Mitteleuropas 2 Auflage Bratislava 1997 ISBN 80 967540 2 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aglossa caprealis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www lepiforum de Taxonomie und Fotos Aglossa caprealis bei Fauna Europaea Abgerufen am 22 Juli 2011 UK moths Website von Ian Kimber Naturspaziergang Website von Andreas Haselbock GlobIZ Startseite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aglossa caprealis amp oldid 173705768