www.wikidata.de-de.nina.az
Der Agadir Ikounka im kleinen Ort Imi m Korn manchmal auch Imi Mqorn geschrieben gehort zu den Agadiren Speicherburgen der Berber im marokkanischen Antiatlas Gebirge Der zinnenbewehrte Turm des Agadir von Imi m Korn hatte auf allen vier Seiten pechnasenartige Vorsprunge Links des Turms ist noch das Kakteengestrupp erkennbar von dem viele Agadire zur besseren Verteidigung umgeben waren Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Material 3 2 Vorhof und Turm 3 3 Kernbau 3 4 Speicherkammern 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer kleine Ort Imi m Korn liegt etwa einen Kilometer ostlich der Strasse R105 zwischen Agadir und Tafraoute etwa auf halber Wegstrecke zwischen Biougra und Ait Baha in der Region Souss Massa im sudwestlichen Marokko Der Agadir befindet sich am nordlichen Ortsrand Geschichte BearbeitenMangels schriftlicher Uberlieferungen existieren uber das Alter des Dorfes douar bzw der Speicherburg keine verlasslichen Angaben Es ist jedoch zu vermuten dass der Ort bereits in vorislamischer Zeit besiedelt war Das Alter der Speicherburg durfte bei etwa 200 bis 300 Jahren liegen dendrochronologische Datierungsmethoden fur Arganbaumholzer wurden bislang nicht entwickelt und wurden wohl auch zu keinem zuverlassigen Ergebnis fuhren da die Holzer in fruheren Zeiten immer wieder ersetzt wurden Ob es einen Vorgangerbau gegeben hat ist nicht bekannt Der Agadir wurde in den Jahren 2014 5 einer umfassenden Restaurierung unterzogen Architektur BearbeitenMaterial Bearbeiten Wie bei den meisten Agadiren im Gebiet des Antiatlas ist der gesamte Bau aus grosseren und kleineren Steinen die in der Umgebung uberall in Mengen herumliegen und bei der Feldarbeit ausgesprochen hinderlich waren handwerklich perfekt und ohne Verwendung von Mortel nur mit etwas Lehm zusammengefugt nbsp Gang mit Trittsteinen nbsp Speicherkammer im ErdgeschossVorhof und Turm Bearbeiten Uber eine Eingangspforte gelangte man ehedem in einen Vorhof mit einer kleinen Kammer fur den oder je nach Jahreszeit die Warter amin Hier befanden sich auch zwei Zisternen die aus dem steinigen Erdreich ausgehoben anschliessend mit Steinen vermauert und auf der Innenseite mit einem wasserundurchlassigen Putz ausgekleidet wurden Im Bereich des Vorhofs steht auch der sich nach oben leicht verjungende Wachturm der mit seinen hohen Zinnen und Vorsprungen die an Pechnasen oder Maschikulis erinnern zu den originellsten und schonsten in ganz Marokko gehort In den Aussenwanden des Turms sind mehrere Schiessscharten erkennbar Kernbau Bearbeiten Der eigentliche Zugang ins Innere der Speicherburg fuhrt uber einen Durchgang mit den in allen Agadiren anzutreffenden gegenuberliegenden Steinbanken die im Wesentlichen zu Versammlungszwecken der Dorfaltesten dienten Zu beiden Seiten eines geraden Mittelgangs liegen die einzelnen Speicherkammern insgesamt sind es etwa 90 die in drei Stockwerken ubereinander angeordnet und uber in das Mauerwerk eingelassene Trittsteine erreichbar sind Speicherkammern Bearbeiten Die etwa 1 60 Meter breiten und etwa 6 50 bis 7 50 Meter tiefen aber nur etwa 1 60 Meter hohen Speicherkammern haben Decken bzw Boden aus krummen Arganholzern mit einer Abdeckung aus Schilf und Lehm Die Kammern im Erdgeschoss verfugen zudem uber ein etwa 20 Zentimeter hohes Podest zum Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit In der ruckwartig gelegenen Aussenwand ist zumeist eine kleine Licht bzw Luftungsoffnung ausgespart die aber in Zeiten von Ubergriffen auch als Schiessscharte Verwendung finden konnte Die Speicherkammern waren ehemals von beschnitzten oder bemalten und mit komplizierten Schlossern aus Holz spater aus Metall gesicherten Holzturen verschlossen diese sind jedoch allesamt verschwunden Teilweise sind sie bei stadtischen Antiquitatenhandlern oder aber in Ausnahmefallen auch in Museen gelandet nach der endgultigen Aufgabe des Agadir um die Mitte des 20 Jahrhunderts wurden auch etliche Turen von den Eigentumern der Kammern verbrannt Siehe auch BearbeitenAgadir Inoumar Agadir Guimst Agadir Tasguent Agadir Itourhaine Amtoudi Imchiguegueln TimitLiteratur BearbeitenRobert Montagne Un magasin collectif de l Anti Atlas l agadir des Ikounka Larose Paris 1930 Djinn Jacques Meunie Les greniers collectifs au Maroc Larose Paris 1944 1 Djinn Jacques Meunie Greniers citadelles au Maroc Publications de l Institut des Hautes Etudes Marocaines 52 Larose Paris 1951 Texte etplans Photographies Salima Naji Greniers collectifs de l Atlas Patrimoines du Sud marocain Edisud Paris 2006 ISBN 978 2 7449 0645 9 Herbert Popp Mohamed Ait Hamza Brahim El Fasskaoui Les agadirs de l Anti Atlas occidental Atlas illustre d un patrimoine culturel du Sud marocain Naturwissenschaftliche Gesellschaft Bayreuth 2011 ISBN 978 3 939146 07 0 Einzelnachweise Bearbeiten Sonderdruck aus Journal de la Societe des Africanistes Bd 13 1944 Heft 1 ISSN 0037 916630 168472222222 9 2369444444444 Koordinaten 30 10 6 5 N 9 14 13 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agadir Imi 27m Korn amp oldid 236374173