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Adolph Gopel 29 September 1812 in Rostock 7 Juni 1847 in Berlin war ein deutscher Mathematiker der im Wesentlichen durch eine einzige posthum veroffentlichte Arbeit uber elliptische Funktionen bekannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 QuellenLeben und Werk BearbeitenEr wurde als Sohn eines sachsischen Musiklehrers in Rostock geboren von dem er ein musikalisches Talent erbte Mit 10 Jahren ging er mit einem mutterlichen Onkel der englischer Konsul in Korsika war nach Italien wo sie haufig auf Reisen waren Der Onkel versuchte ihn fur die Wissenschaft zu interessieren und er horte in den Wintersemestern 1825 und 1826 an der Universitat Pisa Mathematik und Physik 1827 kehrte er nach Rostock zuruck besuchte das Gymnasium und ab 1829 die Universitat in Berlin wo er neben Mathematik und Naturwissenschaften auch Philosophie Geschichte und Philologie horte 1835 promovierte er mit einer Arbeit uber periodische Kettenbruchentwicklungen von n displaystyle sqrt n nbsp Sie zeugt nach Jacobi von grossem Scharfsinn 1 In den nachsten zwolf Jahren verfasste er aber keine Arbeiten ausser einigen kleinen mit Geist verfassten so Jacobi Arbeiten 1843 5 fur eine Zeitschrift in Greifswald wie Jacobi erwahnt Er wird Lehrer am Friedrich Werderschen Gymnasium danach an der Koniglichen Realschule und wird danach Bibliothekar an der Koniglichen Bibliothek in der Humboldt Universitat zu Berlin Er war mit dem Verleger August Crelle befreundet Mit den Berliner Mathematikern hatte er dagegen keinen Kontakt Neben seiner Bibliothekarstatigkeit arbeitete er an einer grossen Arbeit uber elliptische Funktionen genauer uber die Umkehrfunktionen der Abelschen Integrale die Verallgemeinerung der elliptischen Integrale und der zugehorigen Funktionen auf den Fall hoheren Geschlechts g der entsprechenden Riemannsche Flachen Elliptische Funktionen entsprechen g 1 und sind zweifach periodisch die nachsthoheren hyperelliptischen Funktionen haben g 2 und sind vierfach periodische Funktionen Er gibt diese explizit als vierfach periodische Quotienten von Thetafunktionen in zwei Variablen an Ihre Quadrate liefern die gesuchten Relationen die sich spater als mit der Geometrie der Kummerflache verbunden herausstellten Damit gelang ihm ein Durchbruch in dem damals aktivsten und meistumkampften mathematischen Forschungsgebiet auf dem unter anderem Jacobi arbeitete Die Arbeit liess Gopel Charles Hermite zukommen der sie Carl Gustav Jacobi zusandte Hermite war in einem Brief an Jacobi veroffentlicht im Crelle Journal 1846 der Losung von Gopel sehr nahegekommen so dass dieser sich zur Veroffentlichung entschloss Wenige Wochen nach der Einreichung Marz 1847 stirbt er an einer kurzen schmerzvollen Krankheit 2 Jacobi bemerkt noch dass ein anderer Mathematiker zu gleichen Ergebnissen kam und eine entsprechende Arbeit eingereicht hatte Es handelt sich um Johann Georg Rosenhain der 1846 eine Preisschrift in Paris eingereicht hatte die Ergebnisse aber schon 1844 1847 Jacobi in Briefen mitteilte 3 Literatur BearbeitenWerner Burau Artikel Gopel im Dictionary of Scientific Biography Moritz Cantor Goepel Gustav Adolph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 370 Gopel Theoriae Transcendentium Abelianarum primi ordinis adumbratio levis Crelles Journal Bd 35 1847 S 277 lateinisch online hier David Mumford Tata Lectures on Theta Gopel Entwurf einer Theorie der Abel schen Transcendenten erster Ordnung Hrsg H Weber Ostwalds Klassiker 1895 ArchiveWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Adolph Gopel Quellen und Volltexte Nachruf von Jacobi in Crelles Journal Brill M Noether Entwicklung der Theorie der algebraischen Funktionen Kapitel Adolph Gopel und Georg Rosenhain 1844 1847 Jahresbericht DMV 1894 Gopels lateinische Dissertation der Lebenslauf daraus lateinisch Quellen Bearbeiten Jacobi in seinem Nachruf in Crelles Journal 1847 in der er auch die Ergebnisse der Dissertation mitteilt Jacobi Nachruf in Crelle J Rosenhain Crelle J Bd 50 S 319 Memoires savants etrangeres Bd 11 Paris 1851Normdaten Person GND 13604395X lobid OGND AKS LCCN no2002047320 VIAF 54549092 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gopel AdolphKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 29 September 1812GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 7 Juni 1847STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph Gopel amp oldid 179934349