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Adolf Heilborn 11 Januar 1873 in Berlin 16 Oktober 1941 in Berlin war ein deutscher Arzt Schriftsteller und Ubersetzer Adolf Heilborn um 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke in Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Adolf Heilborn gemalt von Erich Buttner 1928 nbsp Exlibris Adolf Heilborn Lithographie von Heinrich ZilleAdolf Heilborn wurde als Sohn des Kaufmanns Raphael Juda Rudolph Heilborn und seiner Ehefrau Clara Maria Luise geborene Korbitz in der Potsdamer Strasse in Berlin geboren Die Schwester von Adolf Heilborn war die seinerzeit bekannte Drehbuchautorin und Dramaturgin Luise Heilborn Korbitz Er besuchte das Kollnische Gymnasium in Berlin und studierte von 1893 bis 1897 Medizin und Naturwissenschaften und wurde 1898 zum Dr med promoviert Schon als Gymnasiast veroffentlichte er Beitrage in der Vossischen Zeitung Er ging als Schiffsarzt auf Weltreise und liess sich danach als Arzt Redakteur und Ubersetzer in Berlin nieder und betrieb eine ausgedehnte Publikations und Vortragstatigkeit und war Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift Die Gegenwart Am 9 Oktober 1917 heiratete er Margarete Auth geborene Fiedler in Berlin Er war Dozent bei der Urania und hatte einen Lehrauftrag bei der Deutschen Kolonialgesellschaft Am Ersten Weltkrieg nahm er als Truppenarzt teil Er ubersetzte unter anderem Daudets Briefe aus meiner Muhle und Novellen und Dramen von Maupassant Seine popularwissenschaftlichen Schriften zur Biologie Anthropologie und zu kulturhistorischen Fragen wurden in mehrere Sprachen ubersetzt Fur seinen Lehrer Ernst Haeckel und die monistische Weltanschauung setzte er sich mit Publikationen und Vortragen ein Dr Adolf Heilborn war mit Kathe Kollwitz 1 und Heinrich Zille befreundet Heinrich Zille hat fur seinen Freund ein Exlibris gestaltet Seit 1933 galt sein besonderes Interesse der Tuberkuloseforschung Gemass Runderlass vom 26 November 1935 des Reichsministers des Innern galt Adolf Heilborn nach der nationalsozialistischen Terminologie als Mischling ersten Grades Personen mit zwei judischen Grosselternteilen auch Halbjuden genannt Ab 1935 waren den judischen Mischlingen alle Berufe verschlossen die eine Mitgliedschaft in der Reichskulturkammer voraussetzten Kurt Pomplun schreibt in dem Vorwort zu der Neuauflage Reise nach Berlin dass Adolf Heilborn ein Schreibverbot erhielt Er starb am 15 Oktober 1941 im Sankt Gertrauden Krankenhaus in Berlin Wilmersdorf Der Sterbeurkunde ist als Todesursache nicht zu entnehmen dass er freiwillig aus dem Leben schied als Todesursache sind Lungentumor und Kachexie angegeben Im Gedenkbuch ist als Todesursache allerdings der Freitod angegeben Seine letzte Ruhestatte fand Heilborn auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf Feld H 2 Werke in Auswahl BearbeitenAllgemeine Volkerkunde in kurzgefasster Darstellung Hirt Leipzig 1898 Die deutschen Kolonien Land und Leute Zehn Vorlesungen Teubner Leipzig 1906 Digitalisat Entwicklungsgeschichte des Menschen 4 Vorlesungen Teubner Leipzig 1914 Die Leartragodie Ernst Haeckels Auf Grund von unveroffentlichten Briefen und Aufzeichnungen Haeckels Hoffmann amp Campe Hamburg Berlin 1920 Der Werdegang der Menschheit und die Entstehung der Kultur Bong Berlin 1920 Die Reise nach Berlin Mit Zeichnungen von Wilhelm Plunnecke Hrsg von d Berliner Morgenpost Berlin Ullsteinhaus 1921 Neuausgabe 1925 im Rembrandt Verlag Berlin Zehlendorf mit Zeichnungen von Walter Wellenstein und vielen Fotos aus dem alten Berlin Neuausgabe 1966 mit Einleitung und Erganzungen von Kurt Pomplun Neuausgabe 2013 im Verlag fur Berlin Brandenburg vbb 13189 Berlin ISBN 978 3 942476 87 4 Wilde Tiere die unsere Jugend kennen sollte Bong Berlin 1921 347 Seiten 4 bunte Beilagen 39 Textbilder Digitalisat Die Reise durchs Zimmer Ullstein Berlin 1924 Die Zeichner des Volks Kathe Kollwitz Heinrich Zille Rembrandt Verlag Berlin Zehlendorf 1924 Weib und Mann Eine Studie zur Natur und Kulturgeschichte des Weibes Ullstein Berlin 1924 Digitalisat Darwin Sein Leben und seine Lehre Ullstein Berlin 1927 Digitalisat Fleischfressende Pflanzen Brehm Berlin 1930 Der Frosch Brehm Berlin 1930 Werden und Vergehen Eine Naturgeschichte des Lebens Neufeld amp Henius Berlin 1931 Kathe Kollwitz Rembrandt Verlag Berlin 1931 5 8 Tsd 1940 9 10 Tsd Was Wald und Flur erzahlen Herbig Berlin 1948 Der Stichling Geest amp Portig Leipzig 1949 Liebesspiele der Tiere Geest amp Portig Leipzig 1952 Unter den Wilden Good Press 2020 Digitalisat Literatur BearbeitenHeilborn Adolf in Lexikon deutsch judischer Autoren Band 10 Gude Hein Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 22690 X S 311 325 Heilborn Adolf in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 143Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Heilborn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adolf Heilborn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Adolf Heilborn im Projekt Gutenberg DE Kurzbiographie der Berliner MorgenpostEinzelnachweise Bearbeiten Jutta Bohnke Kollwitz Kathe Kollwitz Die Tagebucher Siedler Berlin 1989 Normdaten Person GND 116651172 lobid OGND AKS LCCN no2011012426 VIAF 37672718 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heilborn AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Schriftsteller und UbersetzerGEBURTSDATUM 11 Januar 1873GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 16 Oktober 1941STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Heilborn amp oldid 239142123