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Adele Juda 9 Marz 1888 in Munchen 31 Oktober 1949 in Innsbruck war eine osterreichische Psychiaterin und Neurologin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdele Juda war die Tochter des Prager Graphikers und Druckereidirektors Karl Juda 1858 1935 und dessen Ehefrau Maria geborene Widmann 1866 1925 Mit ihrer jungeren Schwester Franziska wuchs sie aufgrund berufsbedingter haufiger Ortswechsel in Munchen Prag und Innsbruck auf Sie absolvierte in Prag die Volks und Mittelschule Nach dem Ersten Weltkrieg gab sie ihr Berufsziel Konzertpianistin aus psychosomatischen Grunden auf in diesem Zusammenhang wurde sie von 1917 bis 1919 mehrmals in der Munchner Psychiatrischen Universitats Klinik untersucht und eine Erwartungsneurose diagnostiziert Uber die Freundschaft zur Arztin Edith Senger erste Ehefrau des Psychiaters Ernst Rudin lernte sie den Professor kennen und begann sich fur Medizin zu interessieren An der Universitat Munchen absolvierte sie ab 1922 ein Medizinstudium und wurde dort 1929 mit einer empirischen Studie zur Schizophrenie zum Dr med promoviert Als Schulerin Rudins fand sie eine Anstellung an der Genealogisch demographischen Abteilung bei der Deutschen Forschungsanstalt fur Psychiatrie die ein Institut der Kaiser Wilhelm Gesellschaft war Gemeinsam mit dem Psychiater Hans Luxenburger wechselte sie zu Rudin nach Basel wo dieser als Direktor der Heil und Pflegeanstalt Friedmatt und an der dortigen Psychiatrischen Universitatsklinik tatig wurde Beide Assistenten kehrten mit Rudin 1928 wieder nach Munchen zuruck wo dieser wieder die Leitung der Genealogisch demographischen Abteilung bei der Deutschen Forschungsanstalt fur Psychiatrie ubernahm Sie betrieb dort im Schwerpunkt Erbforschung und auch Zwillingsforschung sowie Erbprognostik bei Schwachsinn Schizophrenie Angeregt durch Rudin fuhrte sie von 1928 bis 1944 eine grossangelegte Studie zur Hochstbegabung im Zusammenhang psychischer Storungen durch die sich auf fast alle bedeutenden Dichter Maler Bildhauer und Forscher des deutschen Sprachrauns der letzten Jahrhunderte erstreckte und ihre gesamten Vorfahren und Nachkommen erfasste 1 Zur Zeit des Nationalsozialismus hatte sie Vortragsverbot 2 Die NS Dozentenschaft obwohl sie selbst dem NS Dozentenbund angehorte 3 ausserte Bedenken gegen Juda Auftreten einer Vortragenden mit solchem Namen ist unmoglich Auch die politische Zuverlassigkeit ist ausserst fraglich 4 Obwohl ihr Nachname auf einen judischen Ursprung hindeutet konnte sie bis ins 16 Jahrhundert katholische Vorfahren nachweisen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war sie als Assistentin an der Psychiatrisch Neurologischen Universitatsklinik Innsbruck wo sie ein Kinderbeobachtungszimmer etablierte Sie war unter anderem mit Friedrich Stumpfl 1947 Mitbegrunderin der Zentralstelle fur Familienbiologie und Sozialpsychiatrie in Innsbruck und ubernahm dort die arztliche Leitung 3 Sie engagierte sich in der Jugendfursorge und praktizierte in Innsbruck als Nervenarztin 5 Posthum wurde 1953 ihre Studie zur Hochstbegabung herausgegeben Schriften Auswahl BearbeitenZum Problem der empirischen Erbprognosebestimmung Uber die Erkrankungsaussichten der Enkel Schizophrener In Zeitschrift fur die gesamte Neurologie und Psychiatrie Band 113 1928 zugleich Dissertation Universitat Munchen 1929 Hochstbegabung Ihre Erbverhaltnisse sowie ihre Beziehungen zu psychischen Anomalien Herausgegeben von Bruno Schulz Urban amp Schwarzenberg Berlin Munchen 1953 Literatur BearbeitenUte Wiedemann Die Hochstbegabtenstudie Adele Judas als Beispiel fur die Erforschung des Genialenproblems Munchen 2005 Dissertation Digitalisat PDF 4 0 MB Juda Adele In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 141 Juda Adele In Brigitta Keintzel Ilse Korotin Hrsg Wissenschafterinnen in und aus Osterreich Leben Werk Wirken Bohlau Wien Koln Weimar 2002 ISBN 3 205 99467 1 S 336f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adele Juda im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Brigitta Keintzel Ilse Korotin Hrsg Wissenschafterinnen in und aus Osterreich Leben Werk Wirken Bohlau Wien Koln Weimar 2002 ISBN 3 205 99467 1 S 336f Juda Adele In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 141 a b Bericht der Medizin Historischen ExpertInnenkommission Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation von Maria Nowak Vogl Innsbruck 2013 Zeitschrift fur Bevolkerungswissenschaft Band 32 2007 S 270 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 290Normdaten Person GND 132996677 lobid OGND AKS VIAF 18400896 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Juda AdeleKURZBESCHREIBUNG osterreichische Psychiaterin und NeurologinGEBURTSDATUM 9 Marz 1888GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 31 Oktober 1949STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adele Juda amp oldid 216762755