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Die Achdorfer Eisenbahnbrucke auch Achdorfer Isarbrucke genannt ist ein Ingenieurbauwerk der Bahnstrecke Neumarkt Sankt Veit Landshut Sie uberquert die Isar zwischen den Stadtteilen Achdorf und Landshut West im Sudwesten der Stadt Landshut Die 329 Meter lange und 15 Meter hohe Eisenbahnbrucke mit acht Offnungen wurde 1883 durch die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen eroffnet Achdorfer EisenbahnbruckeAchdorfer Eisenbahnbrucke Triebwagen der Baureihe 628 auf dem Sudteil der Brucke vor der Landshuter Altstadt 2023 Uberfuhrt Bahnstrecke Neumarkt St Veit LandshutUnterfuhrt Isar Bundesstrasse 11Ort LandshutUnterhalten durch DB RegioNetz InfrastrukturKonstruktion Fachwerk und VollwandtragerGesamtlange 329 mAnzahl der Offnungen 8Langste Stutzweite 52 mHohe 15 mBaubeginn 1881Eroffnung 4 Oktober 1883LageKoordinaten 48 31 39 N 12 8 17 O 48 527561 12 138054 Koordinaten 48 31 39 N 12 8 17 Ow1f1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Achdorfer Eisenbahnbrucke befindet sich etwa einen Kilometer sudwestlich der Landshuter Altstadt 500 Meter ostlich des Klausenbergs Bei ihrer Eroffnung lag sie grosstenteils auf dem Gebiet der Gemeinde Achdorf seit dessen Eingemeindung 1928 liegt sie vollstandig im Landshuter Stadtgebiet Die Brucke erstreckt sich von Streckenkilometer 35 980 bis 36 309 der Hauptbahn Neumarkt Sankt Veit Landshut zwischen den Stationen Landshut Bay Sud und Landshut Bay Hbf 1 Von Suden nach Norden uberquert sie zunachst eine Seitenstrasse der Pettenkoferstrasse und die Aussere Munchener Strasse dann die am sudlichen Isarufer verlaufende Bundesstrasse 11 um schliesslich uber die Isar und den am nordlichen Ufer gelegenen Gutenbergweg zu fuhren Geschichte Bearbeiten nbsp Bau der Isarbrucke 1882 Im Zuge der Sekundarbahn von Neumarkt an der Rott nach Landshut plante die Generaldirektion der Koniglichen Verkehrsanstalten bei Achdorf eine Brucke uber die Isar ein die mit acht Offnungen den Fluss und sein sudliches Vorland uberqueren sollte 1881 begannen die Bauarbeiten 2 deren Ausfuhrung die Eisenbahnbausektion Landshut unter Leitung des Sektionsingenieurs Wilhelm Scholler ubernahm 3 Die Pfeiler und Widerlager wurden aus Nagelfluh von den Brannenburger Biber Steinbruchen und Mettener Granit errichtet und auf Betonfundamenten gegrundet Fur die Uberbauten kamen eiserne Fachwerkkonstruktionen zum Einsatz 4 Am 4 Oktober 1883 nahmen die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen die Brucke mit der Sekundarbahn in Betrieb 5 In den 1920er Jahren reichte die Tragfahigkeit der fur den Sekundarbahnbetrieb ausgelegten Brucke fur die zunehmend schwereren Lokomotiven nicht mehr aus Von Dezember 1930 bis 1931 ersetzte die Deutsche Reichsbahn die bisherigen leichten eisernen Uberbauten durch neue Uberbauten mit Stahlfachwerk und Vollwandtragern die fur hohere Achslasten ausgelegt waren Zugleich verstarkte sie die Pfeiler und Widerlager 6 7 Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brucke am 19 Marz 1945 bei einem schweren Luftangriff der United States Army Air Forces von drei Sprengbomben getroffen das dritte Bruckenfeld von Suden uber der Ausseren Munchener Strasse sturzte ein 8 Um das Vorrucken amerikanischer Truppen zu behindern sprengten Pioniere der Wehrmacht am 30 April 1945 ein Bruckenfeld uber der Isar 9 1946 begannen die Arbeiten zur Wiederherstellung der Brucke Um den in die Isar gesturzten Uberbau wieder auf die Pfeiler zu heben wurden Joche in das Flussbett gerammt und der Fachwerktrager mittels Pressen und untergelegten Schwellen schrittweise in die Hohe gedruckt 10 11 Anstelle des beim Luftangriff zerstorten Blechtragers errichtete die Deutsche Reichsbahn uber der Ausseren Munchner Strasse einen Behelfsuberbau der mit einem zusatzlichen Notpfeiler abgestutzt wurde 12 Am 18 September 1946 konnte die Deutsche Reichsbahn den Verkehr uber die Brucke wieder aufnehmen 11 1955 ersetzte die Deutsche Bundesbahn die Behelfskonstruktion uber der Ausseren Munchner Strasse durch einen neuen Vollwandtrager sodass der Notpfeiler entfallen konnte 12 Beschreibung Bearbeiten nbsp Brucke im ursprunglichen Zustand mit langen und kurzen Fischbauch tragern 1904 Die Achdorfer Isarbrucke hat eine Gesamtlange von 329 Metern 13 und uberquert die Isar in einer Hohe von 15 Metern Von den sieben gemauerten Pfeilern steht der nordlichste als Strompfeiler in der Isar die ubrigen am sudlichen Ufer Die drei grossen Offnungen uber der Isar und der Bundesstrasse 11 haben eine Stutzweite von 52 Metern die funf kleineren Offnungen uber dem sudlich anschliessenden Wohngebiet in Achdorf eine Stutzweite von 32 Metern Im Eroffnungszustand waren die Uberbauten als Halbparabeltrager mit gekrummtem Untergurt Fischbauchtrager und einfach symmetrischem Standerfachwerk ausgefuhrt Die eisernen Fachwerke waren anstelle einer starren Vernietung mit beweglichen Gelenken nach dem Patent Heinrich Gerbers verbunden 14 15 Bei der Ertuchtigung fur hohere Achslasten bis 1931 erhielt die Brucke uber den grossen Offnungen drei Paralleltrager mit Strebenfachwerk aus Stahl die Fahrbahn befindet sich weiterhin auf dem Obergurt Die funf kurzeren Uberbauten im sudlichen Teil sind seitdem als einfache Vollwand Blechtrager ausgefuhrt 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Achdorfer Eisenbahnbrucke Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Infrastrukturregister In geovdbn deutschebahn com DB Netz AG abgerufen am 30 April 2023 Gunter Begert Erich Seitz 100 Jahre Eisenbahn Landshut Vilsbiburg Neumarkt St Veit 1883 1983 Hrsg Heimatverein fur den Landkreis Vilsbiburg Vilsbiburg 1983 S 10 Kosmas Lutz Der Bau der bayerischen Eisenbahnen rechts des Rheines R Oldenbourg Munchen Leipzig 1883 S 148 books google com Josef Dollhofer Feuerross und Flugelrad in Ostbayern Die Ara der Bayerischen Ostbahnen Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2300 6 S 394 395 Karl Burger Karl Bosenecker Die Bayerische Tauernbahn Landshut Muhldorf Freilassing Von Bimmelbahnen zur Ausbaustrecke Eine kuriose 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