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Der Abschuss des Mil Mi 8 Militarhubschraubers nahe der Stadt Xocavend 1991 bekannt auch als Tragodie von Garakend aserbaidschanisch Qarakend faciesi ereignete sich am 20 November 1991 im Dorf Garakend unweit der aserbaidschanischen Stadt Xocavend in der Bergkarabach Region Alle 22 Insassen 19 Passagiere und 3 Besatzungsmitglieder verloren dabei ihr Leben 1 Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Abschuss 3 Untersuchungen 4 Liste der Getoteten 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenMit der Zuspitzung bewaffneter Zusammenstosse zwischen armenischen und aserbaidschanischen Militareinheiten in Bergkarabach wurde auf unmittelbare Vermittlung von Boris Jelzin und Nursultan Nasarbajew das sogenannte Schelesnowodsker Communique Erklarung verabschiedet um einen Friedensprozess zwischen den verfeindeten Parteien zu initiieren Zu diesem Zweck fuhrte der russische Prasident im September 1991 Gesprache in Baku Gence Stepanakert Xankendi und Jerewan Die Vereinbarung sah unter anderem die Entsendung einer Beobachtermission in das Autonome Gebiet Bergkarabach vor der auch russische und kasachische Vertreter angehoren sollten 2 Abschuss Bearbeiten nbsp Ein Mil Mi 8 der Hubschraubertyp der abgeschossen wurdeMit dem erneuten Gewaltausbruch in Xocavend Anfang November 1991 kamen die Friedensgesprache zum Stillstand Um sich ein Bild uber die Situation in der Stadt zu verschaffen begab sich am 20 November eine Beobachtermission die sich aus hohen aserbaidschanischen russischen und kasachischen Staatsbeamten sowie einigen Journalisten zusammensetzte mit einem Mil Mi 8 Militarhubschrauber von Agdam nach Xocavend Um 14 42 Uhr Ortszeit wurde das zu den Inneren Truppen der UdSSR gehorende Luftfahrzeug drei Kilometer westlich von Xocavend im Dorf Garakend mit einer ZSU 23 4 Selbstfahrlafette und einem 2K12 Kub Flugabwehrraketensystem abgeschossen 3 Untersuchungen BearbeitenDie Beteuerungen der armenischen Seite der Helikopter sei angeblich im Nebel gegen einen Felsen geprallt und abgesturzt diese Version vertrat zunachst die russische Nachrichtenagentur TASS auf die sich auch Armenien stutzte wurde vom Befehlshaber der Inneren Truppen der UdSSR Wasilij Sawin zuruckgewiesen Nach der Inspektion der Absturzstelle durch die Ermittler des sowjetischen Innenministeriums fand der Abschuss der Flugmaschine mit einem bodengestutzten Raketensystem seine Bestatigung 4 Das Nationale Sicherheitsministerium der Republik Aserbaidschan bezeichnete den Abschuss als Terrorakt Das Land wurde von einer neuen Entrustungs und Protestwelle erfasst Der amtierende Prasident Ajas Mutallibow wurde aufgefordert entweder fur Ordnung in Bergkarabach zu sorgen oder zuruckzutreten 5 Nach tagelangen Kundgebungen beschloss die aserbaidschanische Regierung am 26 November 1991 das Kriegsrecht uber das abtrunnige Gebiet zu verhangen und alle Friedensverhandlungen mit Armenien auf Eis zu legen Am nachsten Tag hob die Nationalversammlung Aserbaidschans per Dekret den autonomen Status von Bergkarabach auf und beschloss eine Direktherrschaft uber die Region wiederherzustellen Zudem wurde die Stadt Stepanakert in Xankendi umbenannt 6 Liste der Getoteten BearbeitenTofik Ismailow Staatssekretar der Republik Aserbaidschan Ismat Gajibow Generalstaatsanwalt der Republik Aserbaidschan Sulfi Hadschijew Stellvertretender Premierminister der Republik Aserbaidschan Osman Mirsajew Journalist Chef der Prasidialadministration der Republik Aserbaidschan Mehemmed Esedov Innenminister der Republik Aserbaidschan Wagif Dschafarow Abgeordneter der Nationalversammlung Aserbaidschans Wali Mammadow Abgeordneter der Nationalversammlung Aserbaidschans Gurban Namasalijew Erster stellvertretender Minister fur Melioration und Wasserwirtschaft der Republik Aserbaidschan Igor Plawski Staatsanwalt des Autonomen Gebiets Bergkarabach AGB Wladimir Kowaljow Generalmajor Chef der Abteilung fur innere Angelegenheiten des AGB Sergej Iwanow Abteilungsleiter im Nationalen Sicherheitsministerium des AGB Nikolai Schinkin Generalmajor stellvertretender Kommandant des Transkaukasischen Militarkreises der inneren Truppen und Militarkommandeur des AGB Sanlal Serikow Stellvertretender Innenminister der Republik Kasachstan Michail Lukaschow Generalmajor des russischen Innenministeriums Oleg Kotscherew Generalleutnant des russischen Innenministeriums Ali Mustafajew Journalist des staatlichen aserbaidschanischen Fernsehsenders AzTV Rafig Mammadow Berater des Staatssekretars der Republik Aserbaidschan Arif Husejnsadeh Lichttechniker AzTV Fachraddin Schahbasow Kameramann AzTV Wjatscheslaw Kotow Leutnant Chef der Flugbesatzung Gennadi Domow Major Mitglied der Flugbesatzung Dmitri Jarowenko Sergeant Mitglied der Flugbesatzung 7 Siehe auch BearbeitenAbschuss eines Mil Mi 8 Passagierhubschraubers nahe Susa 1992Einzelnachweise Bearbeiten G Reza Sabri Tabrizi Azerbaijan and Armenian Conflict and Coexistence In Anoushiravan Ehteshami Hrsg From the Gulf to Central Asia Players in the New Great Game University of Exeter Press Exeter United Kingdom 1994 ISBN 0 85989 430 4 S 150 Kirsten Eichensehr W Michael Reisman Stopping Wars and Making Peace Studies in International Intervention Martinus Nijhoff Publishers Leiden The Netherlands 1998 ISBN 90 04 17855 4 S 55 Michael P Croissant The Armenia Azerbaijan conflict causes and implications Praeger Publishers Westport Connecticut US 1998 ISBN 0 275 96241 5 S 45 V Belyh Aviakatastrofa v Nagornom Karabahe Novye versii In Izvestiya Nr 278 22 November 1991 S 1 V Azerbajdzhane sbit vertolet s VIP na bortu In Zhurnal Vlast Nr 45 89 Izdatelskij dom Kommersant 25 November 1991 Karabah hronologiya konflikta In BBC News 29 August 2005 abgerufen am 13 Februar 2019 russisch Gibel Mi 8 VV MVD SSSR bortovoj 72 u sela Karakend 20 11 1991 Sajt veteranov BD na territorii NKAO 4 April 2016 abgerufen am 13 Februar 2019 russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abschuss eines Mil Mi 8 Militarhubschraubers nahe Xocavend 1991 amp oldid 223543324