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Der Abschnittswall Erdener Burgberg befindet sich auf der weithin sichtbaren Bergkuppe links der Mosel oberhalb eines Felsmassivs gegenuber der Moselgemeinde Erden 1 Zugang zum Abschnittswall Erdener Burgberg aus Richtung Osten Abschnittswall Erdener Burgberg Ortslage und Wallverlauf Schemaskizze Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erbauer und Nutzungszweck 3 Befestigungstypen von Ringwallanlagen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie nur auf der Nordseite durch ein Wallsystem geschutzte Anlage mit einer Flache von circa 307 Ar war auf der 300 m langen Sudseite durch einen Steilhang mit schroffen Felswanden begrenzt die gleichzeitig als naturlicher Schutz dienten Gefundene Keramik und Holzreste deuten auf eine Entstehungszeit um 150 vor Chr hin 1 In einem Abschnitt der als Schnitt I dokumentiert ist wurde eine 5 10 m breite doppelschalige Trockenmauer aus Schiefer festgestellt die durch 15 cm breite Aussparungen an der senkrechten 1 m breiten Aussenmauerschale unterbrochen war Diese Aussparungen waren durch zwischenzeitlich vermoderte Holzpfosten entstanden und lieferten als Befund den Beweis dass es sich hier um eine Pfostenschlitzmauer gehandelt hat 1 In einem Bereich konnte vor dem Wall noch ein 4 Meter breiter Graben mit einer Tiefe von 1 20 m nachgewiesen werden Innerhalb der Anlage wurden 10 Pfostengruben in zentrale Lage festgestellt die einen Vergleich mit der Bebauungsart der Bundenbacher Altburg nahelegen 1 Erbauer und Nutzungszweck BearbeitenErbaut wurde die Anlage von keltischen Treverern die im 2 Jahrhundert im Moselraum ansassig waren Ihre Hofe befanden sich im nahen Umland vermutlich im Gebiet des Alftals und der Uferregionen der Mosel 2 Der Standort der Anlage mit 230 m Lange und 125 m Breite auf der Bergkuppe mit weiter Sicht war strategisch gut gewahlt Die Ausgrabungen des Rheinischen Landesmuseums Trier im Jahre 1975 konnten jedoch bis auf einige gefundene Pfostenlocher keine weiteren Hinweise zur inneren Bebauung der Anlage liefern Es wird vermutet dass der Abschnittswall nicht der Dauerbesiedlung diente sondern als Fliehburg und Ruckzugsort bei drohender Gefahr 2 Ob sie wirklich einmal zu Verteidigungszwecken genutzt wurde konnte ebenfalls nicht ermittelt werden Es wird fur moglich gehalten dass sie zum Schutz vor anruckenden germanischen Stammen der Kimbern und Teutonen aus den rechtsrheinischen Gebieten errichtet wurde die im 2 vorchristlichen Jahrhundert begannen ihre Siedlungsraume zu verlassen 2 Nach der Eroberung des Keltenlandes durch die Romer zwischen 58 und 51 v Chr wurde die Fliehburg nutzlos und es folgte die keltisch romische Geschichtsepoche die bis ca 450 n Chr andauerte 3 nbsp Abschnittswall auf dem Erdener Borberg Burgberg oberhalb des Felsmassivs gegenuber Erden nbsp Abschnittswall Erdener Burgberg am Ausgang der Anlage Blickrichtung Osten nbsp Abschnittswall Erdener Burgberg Innenbereich Blick Richtung Nordosten nbsp Abschnittswall Erdener Burgberg mit Blick Richtung Nordwesten nbsp Blick vom Abschnittswall Erdener Burgberg Richtung Urzig u Wittlicher Senke nbsp Blick vom Abschnittswall Erdener Burgberg Richtung SudostenmoselabwartsBefestigungstypen von Ringwallanlagen BearbeitenBereits 1921 berichtete Paul Steiner vom Provinzialmuseum Trier dass die bekanntgewordenen Ringwallanlagen und vor und fruhgeschichtlichen Wehranlagen des Trierer Landes in einem Atlas erfasst und untersucht werden sollen 1932 veroffentlichte er eine Schrift uber Vorzeitburgen des Hochwaldes Hier berichtete er im ersten Teil uber alteste Befestigungsanlagen des Trierer Landes im Allgemeinen und stellte dabei eine Typologie von vorgeschichtlichen Befestigungsanlagen vor 4 Der einfache Abschnittswall ein Querwall mit davorliegendem Graben der einen Bergsporn von einem zum anderen abriegelt Der daraus weiterentwickelte Ringwallabschnitt der in ahnlicher Weise einen hohen Querwall mit Graben aufweist zusatzlich aber wegen weniger steilem Gelande niedrigere Ringwalle benotigt Der eigentliche Ringwall der ringsum mit einer gleich hohen Mauer in gleicher Form umgeben ist Steiner veroffentlichte in den 1920er und 30er Jahren eine Serie uber vergessene und versunkene Burgen So auch 1933 den Artikel Eine vergessene Moselburg bei Erden in Ausgabe 59 der Trierischen Landeszeitung vom 4 Marz 1933 4 Literatur BearbeitenReinhard Schindler Untersuchungen auf dem Burgring von Erden Kreis Bernkastel Wittlich In Trierer Zeitschrift 39 1976 S 5 22 Reinhard Schindler Der Burgring von Erden In Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 33 Sudwestliche Eifel Bitburg Prum Daun Wittlich Zabern Mainz 1977 S x Karl Heinz Koch Reinhard Schindler Vor und fruhgeschichtliche Burgwalle des Regierungsbezirks Trier und des Kreises Bernkastel Trierer Grabungen und Forschungen Band 13 Teil 2 Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums Trier Trier 1994 S x Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 12 Band Die Kunstdenkmaler des Kreises Wittlich im Auftrag des Provinzialverbandes der Rheinprovinz bearbeitet von Ernst Wackenroder Nachdruck der Ausgabe von 1934 Verlag Akademische Buchhandlung Interbook Trier 1882 Abschnitt UrzigWeblinks BearbeitenErdener Burg in der Datenbank der Kulturguter in der Region TrierEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Karl Heinz Koch Reinhard Schindler Vor und fruhgeschichtliche Burgwalle des Regierungsbezirks Trier und des Kreises Bernkastel Trierer Grabungen und Forschungen Band 13 Teil 2 Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums Trier Trier 1994 S x a b c Reinhard Schindler Untersuchungen auf dem Burgring von Erden Kreis Bernkastel Wittlich In Trierer Zeitschrift 39 1976 S 5 22 Erwin Schaaf Geschichte des reichsfreien Dorfes Urzig an der Mosel Herausgeber Ortsgemeinde Urzig Geigerverlag Horb am Neckar 2017 ISBN 978 3 86595 660 6 a b Jurgen Merten Paul Steiner 1876 1944 und die Ringwallforschung im Trierer Land Rheinisches Landesmuseum Trier Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier Vol 26 1994 Seite 60 70 Artikel 2019 49 985277777778 7 0219444444444 Koordinaten 49 59 7 N 7 1 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abschnittswall Erdener Burgberg amp oldid 233514080