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Der AGK2 voller Name Astronomische Gesellschaft Katalog 2 ist ein Sternkatalog von etwa 200 000 Fixsternen der in den 1930er Jahren auf Initiative der Astronomischen Gesellschaft als Kooperationsprojekt mehrerer Sternwarten entstand Die Astronomische Gesellschaft A G als eine der altesten wissenschaftlichen Vereinigungen Europas war im Jahr 1863 gegrundet worden Um 1867 initiierte sie den wichtigsten Sternkatalog dieser Zeit den nach ihr benannten AGK unter der Leitung von Friedrich Wilhelm Argelander 1 Er wurde ab 1929 zum AGK2 erweitert mit neueren Daten der Astrometrie und unter praziser Berucksichtigung der Eigenbewegungen Dieser AGK2 ist bis in unsere Tage zusammen mit der neueren Fassung AGK3 eine bedeutende Datenbasis fur Astronomie Himmelsmechanik und Bahnbestimmung Astrometrische Methodik BearbeitenDie Messung der Sternorter des AKG2 erfolgte in Kooperation von drei Sternwarten unter anderem jener in Hamburg Bergedorf mit einheitlichem Instrumentarium dem eigens entwickelten AG Astrografen drei Astrokameras mit etwa 2 m Brennweite und dem AG Komparator zur Auswertung tausender Fotoplatten auf Basis eines verbesserten Fundamentalsystems von astronomischen Konstanten die mit modernen teilautomatisierten Meridiankreisen gemessen wurdenDer daraus in etwa 10 jahriger Arbeit entstandene AGK2 umfasst uber 200 000 Sterne bis herab zur 9 bis 10 Grosse und mit Positions Genauigkeiten besser als 1 Bis in die 1980er war er eine wichtige Basis der Astrometrie und fur Auswertungen im Rahmen der Satellitengeodasie und wurde gegen 1960 auch zum Stammvater des SAO Katalogs mit 250 000 Sternen Internationale Kooperation BearbeitenEine Monografie der Hamburger Sternwarte beschreibt die Entstehungsgeschichte genauer Auf der Potsdamer Hauptversammlung der Astronomischen Gesellschaft 1921 stellten Richard Schorr und andere Astronomen den Antrag 50 Jahre nach dem ersten Sternkatalog AGK die Beobachtungen zu wiederholen Der 1869 beschlossene Katalog der Astronomischen Gesellschaft war zu einem Standardwerk fur die Himmelsvermessung geworden 12 Sternwarten verschiedener Lander hatten sich 1868 1908 daran beteiligt und mehr als 100 000 Sternorter vermessen Veroffentlicht wurden sie als 15 bandiges Werk im Katalog der Astronomischen Gesellschaft 1 Abteilung Die Neubeobachtung ab 1921 und die Erweiterung auf uber 200 000 Sterne erfolgte im Zonenunternehmen der Astronomischen Gesellschaft Der neue Positionskatalog war vor allem deshalb wichtig weil sich die Lage der Erdachse im Raum kontinuierlich um kleine Anteile verandert Prazession und weil sich die Sternpositionen langfristig innerhalb der Milchstrasse verlagern Eigenbewegungen Der neue Sternkatalog wurde als Gemeinschaftsprojekt der Sternwarten Hamburg Bonn und Pulkowo beschlossen Neu an den Arbeiten war auch die Aufnahme und Messtechnik Fotoplatten an speziellen Weitwinkelkameras Astrografen die dann an sehr genauen Messmaschinen im Labor zu vermessen waren Einzelnachweise Bearbeiten Felix Schmeidler Geschichte der Astronomischen Gesellschaft Astronomische Gesellschaft S 42 43 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title AGK2 amp oldid 237076626