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KlassenzeichenBootsmasseLange uA 11 mLange WL 7 mBreite uA 1 78 mTiefgang 1 70 mGewicht segelfertig 4220 kgSegelflacheSegelflache am Wind 43 m SonstigesTakelungsart SlupKlasse internationalolympisch 1908 1952Die internationale 6 Meter Klasse 6mR ist eine Bootsklasse von klassischen Rennsport Yachten Sechser sind eine Konstruktionsklasse so dass die Boote nicht identisch sind sondern von ihrem jeweiligen Yacht Konstrukteur so ausgelegt werden dass sie einer bestimmten Vermessungsformel entsprechen in diesem Fall der internationalen Meterformel Das Sechs Meter im Klassennamen bezieht sich also nicht auf die Lange des Bootes sondern auf das Ergebnis der Meterformel den Rennwert R englisch Rating in dieser Klasse daher R 6 6mR 6mR Yachten sind alle ahnlich aufgebaut und haben eine Lange von durchschnittlich 10 bis 11 Metern Ihre idealen Segelbedingungen sind ruhige Gewasser mit Windstarken bis zu Starke 5 Sie werden mit einer Besatzung von funf Personen gesegelt obwohl sie mit kleinerer Crew handhabbar waren Die meisten haben ein Bermuda Rigg mit einem Grosssegel und uberlappenden Genua Auf Raumschotkursen segeln sie mit einem grossen Spinnaker 1 Zu ihrer Blutezeit waren Sechser die wichtigste internationale Yachtrennklasse aber sie werden heute immer noch auf der ganzen Welt gesegelt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 First Rule 1907 1 2 Second Rule 1919 1 3 Third Rule 1933 1 4 Modern Rule 1975 2 Regatta Aktivitaten heute 3 Siehe auch 3 1 Olympische Spiele 3 2 World Cup 3 3 6mR Yacht Konstrukteure 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp 6mR Nurdug II Danemark nbsp Danemark Silbermedaille Olympische Spiele 1912 in Stockholm nbsp Segelriss einer 6mR Yacht nach der First Rule von 1907 nbsp Segelriss einer 6mR Yacht nach der Second Rule von 1919 nbsp 6mR Yacht Llanoria US 83 Goldmedaille 1948 und 1952 nbsp 6mR Yacht Lillevi Baujahr 1938 2010 nbsp 6mR Yacht Norna Goldmedaille 1928 2016 Am 12 Juni 1906 vereinbarten die europaischen Segelnationen in London die International Rule Wahrend einer zweiten Konferenz im selben Jahr in Berlin wurde die Formel um prazise Bauvorschriften erganzt Im Rahmen einer dritten Konferenz im Oktober 1907 in Paris wurden die Segelanweisungen vereinbart und die International Yacht Racing Union IYRU gegrundet First Rule 1907 Bearbeiten Die First Rule galt ab dem 1 Januar 1908 zunachst fur 10 Jahre und beschrieb die erste Formel der Meter Klasse In diese Formel gehen die Werte Schiffslange Schiffsbreite Wasserlange Tiefgang Freibord und Segelflache ein Nach Einsetzen der entsprechenden Werte erhalt man als Ergebnis eine feste Zahl z B 6 Diese Yacht hat dann den Rennwert 6mR Die Internationale Meterformel wurde 1907 eingefuhrt First Rule um zahlreiche Handicap Systeme zu ersetzen die oft lokal oder bestenfalls national und oft auch ziemlich einfach waren und extreme Boote hervorbrachten die schnell aber leicht gebaut und unpraktisch waren Die 6 Meter Klasse hatte nicht den kleinsten nach der Meterformel festgelegten Rennwert Sie war aber die beliebteste und sie wurde als olympische Klasse im Segeln erstmals bei den Olympischen Sommerspielen 1908 in London ausgewahlt Second Rule 1919 Bearbeiten Die zweite Epoche der 6mR Yachten begann nach dem Ersten Weltkrieg Im Oktober 1919 fanden erneut Treffen in London statt Um seetuchtigere Yachten zu fordern wurde die Regel an die Vorschlage des norwegischen Yacht Konstrukteurs Johan Anker angepasst Man baute jetzt schmalere Boote und fuhrte die Genua im Jahr 1926 ein da die Segelflache eher anhand der Grosse des Vorderdreiecks als anhand der tatsachlichen Grosse der Vorsegel gemessen wurde Diese Anderungen der Regel fuhrten zu grossen Anderungen in der 6 Meter Klasse Die Boote wurden langer und schwerer jetzt mit Marconi oder Bermuda Riggs mit einer Segelflache von ca 40 m Die Lange der Wasserlinie stieg auf 7 m Die Verdrangung stieg von 3 auf 4 Tonnen Neue Nationen wie die USA Argentinien Uruguay und Indien wurden Mitglieder der 6 Meter Klasse aber Skandinavien blieb das Zentrum des Rennsports Der Scandinavian Gold Cup wurde gestiftet und war der Vorlaufer einer Weltmeisterschaft 2 Erst mit der Uberarbeitung der Meterformel im Jahr 1920 wurden die Sechser zu einer beliebten internationalen Rennklasse Die 1920er und 1930er Jahre waren das goldene Zeitalter der International Rule Yachten und Sechser waren innerhalb der Meter Klassen immer noch die beliebteste Bootsklasse Sie zogen Top Segler und Konstrukteure an die prestigetrachtige Trophaen wie den Scandinavian Gold Cup den One Top Cup und olympische Medaillen gewinnen wollten Third Rule 1933 Bearbeiten Nach wie vor testeten die Konstrukteure die Meterformel bis an ihre Grenzen und die Boote wurden durch mangelnden Auftrieb des Buges wieder weniger seetuchtig Wieder reagierte die IYRU und 1933 wurde die Formel vereinfacht und in die heute noch geltende Regel geandert Die Konstrukteure konnten den Kiel bei niedrigerem Ballast tiefer machen Das machte die Yachten stabiler und seetuchtiger Zusammen mit der Anderung der Umfangshohe am Bug wurden die Boote vorwarts schwimmfahiger Die Sechser wurden fur die Olympischen Spiele 1936 in Berlin Segelrevier vor Kiel fur die Olympischen Spiele 1948 in London Gewasser vor Tor Bay und zum letzten Mal 1952 in Helsinki in den Gewassern vor Harmaja ausgewahlt 3 Alexander Robertson amp Sons produzierte zwischen 1921 und 1953 insgesamt funf 6 Meter Yachten 1937 entwarf ihr junger Marinearchitekt David Boyd die elegante 6 Meter Rennyacht Circe die von vielen als die erfolgreichste Rennyacht bezeichnet wurde die die Werft gebaut hatte Herbert Thom einer der besten Steuermanner auf dem River Clyde segelte 1938 die Yacht mit grossem Erfolg in Amerika und gewann den Seawanhaka Cup der im folgenden Jahr in heimischen Gewassern erfolgreich verteidigt wurde In spateren Jahren vertrat Circe Russland bei den Olympischen Sommerspielen 1952 6mR Yachten wurden zunehmend als zu teuer kritisiert und gegen Ende der 1930er Jahre hatten sie ein Preisniveau erreicht das die Klasse zu exklusiv machte Nach der Second International Rule 1920 1933 waren die Yachten von einer Gesamtlange von weniger als 30 Fuss 9 15 m auf fast 40 Fuss 12 20 m gewachsen Bis 1929 wurde die 5 Meter Klasse als billigere und kleinere Alternative fur Sechser immer beliebter aber der letzte Schlag war die Schaffung der Internationalen 5 5 Meter Klasse im Jahr 1949 Die 5 5mR Klasse ersetzte bald die 6mR Klasse als die fuhrende internationale Rennklasse und nach den Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki wurden die Sechser von den olympischen Regatten gestrichen Der Scandinavian Gold Cup wurde ab 1953 ebenfalls in die 5 5 m Klasse uberfuhrt Modern Rule 1975 Bearbeiten Der nachste grosse Schritt fur die Klasse war in den Jahren 1975 und spater als eine Reihe neuer Boote gebaut wurden Die Boote dieser Zeit sahen ganz anders aus Das Ruder war abgetrennt und hing nicht mehr an der Ruckseite des Kiels was effektiver wurde Die Form des Hecks und der Bugstil anderten sich aber die grosste Verbesserung war der Kiel Der legendare Sieg von Australia II beim America s Cup 1983 zeigte das Potenzial der neuen Wing Keels Die 6 Meter Klasse wurde zu dieser Zeit zu einer der innovativsten Entwicklungsklassen 4 Die International Six Metre Association ISMA ist die internationale Vereinigung fur alle Eigner und Segler der internationalen 6mR Yachten ISMA richtet die Weltmeisterschaft und Europameisterschaft welche sich jahrlich abwechseln aus Gestartet wird in zwei Klassen Classic Division alle Sechser gebaut bis 1965 und Open Division alle Sechser gebaut nach 1965 Teilnehmen kann jede Yacht welche als 6 Meter Yacht vermessen ist d h es ist keine Qualifikation der Mannschaft erforderlich Die 6mR Yachten sind eine Konstruktionsklasse seit 1907 Somit ist jede gebaute Yacht ein Unikat Sie darf nicht nachgebaut werden ausser sie ist zweifelsfrei zerstort worden z B durch Feuer Krieg oder Untergang Jede Yacht muss ihre Historie nachweisen konnen und darf seit Konstruktion nur innerhalb der Regeln verandert worden sein Die Vermessung wird regelmassig wiederholt In den 1980er Jahren erlebten viele alte Segelbootklassen eine Wiederbelebung des Interesses und Sechser standen an der Spitze dieser Entwicklung Die Klasse hat eine Renaissance erlebt die bis heute andauert Viele alte Yachten wurden restauriert oder in den Rennzustand zuruckversetzt Insgesamt wurden uber 1200 Sechser gebaut von denen heute noch rund 450 Yachten existieren 5 Regatta Aktivitaten heute BearbeitenDie Regatta Aktivitaten der Sechser mit aktiven Flotten in Europa Nordamerika und Skandinavien bluhen erneut auf Leistungsunterschiede zwischen klassischen und modernen Sechsern sind normalerweise gering und sie konnen in gemeinsamen Feldern gegeneinander Wettfahrten segeln Alle Yachten der verschiedenen Rules segeln ohne eine zeitliche Vergutung gegeneinander Die Yachten der Open Division starten bei den Wettfahrten vor den Yachten der Classic Division Gesegelt wird ein Up and Down Kurs Erstaunlich ist dass alle Yachten nahezu gleich schnell sind auch die Yachten der Open Division sind nicht schneller ausgenommen bei leichten Winden Innerhalb der Classic Division kann auch eine Yacht der First Rule gewinnen Die Anzahl der teilnehmenden 6mR Yachten betragt ca 35 45 Die Yachten werden zu den Meisterschaften um die ganze Welt transportiert Die Meisterschaften finden sowohl in Europa wie auch in den USA statt In den USA gibt es eine hohere Anzahl teilnehmender Yachten Daruber hinaus werden in Deutschland zurzeit nur wenige Regatten ausschliesslich fur 6mR Yachten veranstaltet u a Robbe amp Berking Sterling Cup auf der Flensburger Forde und die Internationale Bodenseewoche Es gibt zahlreiche Klassikerregatten z B Havel Klassik und Kaiserpokal in Berlin und die German Classics in Kiel Bei diesen Regatten wird ublicherweise nach Yardstick vergutet Eine 6mR Yacht Classic alle Yachten bis 1965 hat einen Yardstickfaktor von 101 Modern Yardstickfaktor von 94 gemass DSV Eine Teilnahme an allen Yardstickregatten ist somit fur 6mR Yachten moglich Siehe auch BearbeitenOlympische Spiele Bearbeiten Medaillengewinner in der 6 Meter KlasseWorld Cup Bearbeiten Ergebnisse 6 Meter World Cup Weltmeisterschaft ab 1973 6mR Yacht Konstrukteure Bearbeiten Johan Anker William Fife III Tore Holm Olin StephensWeblinks Bearbeiten nbsp Commons 6 metre class Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ISMA International Six Metre Association englisch The archive for the International Six Metre Class englisch Einzelnachweise Bearbeiten About the Six Metres In International Six Metre Association ISMA Abgerufen am 23 Februar 2021 englisch One Idea Three Rules Four Epoques In International Six Metre Association ISMA 24 April 2016 abgerufen am 23 Februar 2021 englisch One Idea Three Rules Four Epoques In International Six Metre Association ISMA 24 April 2016 abgerufen am 23 Februar 2021 englisch One Idea Three Rules Four Epoques In International Six Metre Association ISMA 24 April 2016 abgerufen am 23 Februar 2021 englisch International Six Metre Association Home In International Six Metre Association Abgerufen am 23 Februar 2021 englisch nbsp Olympiasieger in der 6m R Klasse 1908 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Crichton Laws McMeekin 1912 Dritte Franzosische Republik nbsp A Thube G Thube J Thube 1920 Norwegen nbsp Brecke Kaasen Rod Typ 1919 Belgien nbsp Bruynseels E Cornellie F Cornellie Typ 1907 1924 Norwegen nbsp Dahl Lundgren Lunde 1928 Norwegen nbsp E Anker J Anker Bryhn Olav V 1932 Schweden nbsp Akerlund Bergqvist Hindorff Holm 1936 Vereinigtes Konigreich nbsp Bellville Boardman Harmer Leaf Martin 1948 Vereinigte Staaten 48 nbsp Loomis Mooney Smith Weekes H Whiton 1952 Vereinigte Staaten 48 nbsp Endt Morgan Ridder Roosevelt E Whiton H WhitonListe der Olympiasieger im Segeln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 6 Meter Klasse amp oldid 231795298