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Die Đại Việt Quốc dan Đảng ĐVQDĐ Nationalistische Partei Gross Vietnams bekannt als Đảng Đại Việt Đại Việt Partei war eine ultranationalistische antifranzosische und antikommunistische Partei in Vietnam Sie war nach dem mittelalterlichen vietnamesischen Reich Đại Việt Gross Việt benannt Flagge der Đại Việt Partei Die gleiche Flagge wurde auch von der VNQDĐ verwendet Die Partei wurde 1938 1939 vom Jurastudenten Trương Tử Anh Anh Cả Phương als militante Untergrundorganisation gegen die franzosische Kolonialherrschaft gegrundet Sie ahnelte in ihren Zielen der nationalistischen VNQDĐ stand aber politisch noch weiter rechts Ihre Anhanger entstammten grosstenteils aus dem gebildeten hoheren Burgertum Tonkins wobei Nordostvietnam vom Grossraum Hanoi bis ins chinesische Grenzgebiet die Parteihochburg darstellte Die Partei war zunachst nur eine von mehreren Đại Việt Gruppen die in den spaten 1930ern und fruhen 1940ern gegrundet wurden Alle diese Gruppen besassen eine ahnliche Ideologie bei der sich progressiver jungturkischer Nationalismus in unterschiedlichem Masse mit Faschismus Sozialdarwinismus und dem Panasiatismus japanischer Pragung vermischte sie lehnten den aus ihrer Sicht ineffektiven Parlamentarismus Kolonialismus und Kommunismus gleichermassen entschieden ab Weitere bedeutende Gruppen waren die Đại Việt Quốc Xa nationalsozialistische Đại Việt die Đại Việt Duy Dan humanistische Đại Việt des Gelehrten Ly Đong A sowie die Đại Việt Dan chinh Đại Việt der wahren Menschen des einflussreichen Literaten Nguyễn Tường Tam Auch der spatere sudvietnamesische Prasident Ngo Đinh Diệm und sein alterer Bruder Ngo Đinh Khoi grundeten wahrend dieser Zeit eine solche Đại Việt Gruppe Đại Việt Phục hưng Hội die allerdings im Gegensatz zu den ubrigen aus Zentralvietnam stammte und katholisch dominiert war 1 Wahrend des Zweiten Weltkrieges unterstutzte die VNQDĐ die chinesische Kuomintang gegen die Japaner die Đại Việt Gruppen kollaborierten hingegen mit den japanischen Besatzungstruppen und dem pro japanischen Prinzen Cường Để Mit deren Unterstutzung konnten sie eigene paramilitarische Verbande aufstellen und bewaffnen Anders als die Việt Minh oder auch die religiosen Milizen des Sudens 2 hatten die Đại Việt allerdings niemals eine nennenswerte Massenbasis sondern blieben zahlenmassig bedeutungslos 3 Ende 1944 erfolgte ein kurzlebiger Zusammenschluss von vier Đại Việt Gruppen zur Đại Việt National Allianz Đại Việt Quốc gia Lien minh Die Đại Việt wurden schliesslich im Fruhjahr 1945 zur Hauptstutze der kaiserlichen Marionettenregierung unter Premierminister Trần Trọng Kim Im Zuge der Augustrevolution wurden die Đại Việt letzten Endes 1945 46 durch die Việt Minh grosstenteils zerschlagen und ein grosser Teil der Fuhrungsspitze getotet Anfang der 1950er Jahre hatte sich die Đại Việt Quốc dan Đảng unter franzosischer Duldung erfolgreich neuorganisiert und umfasste nun angeblich an die 200 000 Mitglieder 4 Die paramilitarische Jugend Miliz der Partei Thanh nien Bảo quốc Đoan wurde jedoch im Sommer 1951 mit dem Selbstmordattentat auf General Chanson und Gouverneur Thai Lập Thanh in Verbindung gebracht und daher verboten 5 Trotz dieses Vorfalls und ihrer generellen Frankreichfeindlichkeit beteiligte sich die Partei gegen Ende des Indochinakrieges an den Regierungen des profranzosischen Staates Vietnam und stellte mit Phan Huy Quat 1954 sogar kurzzeitig den Regierungschef Saigon Juli 1964 Mutmassliche Đại Việt Anhanger mit Puppen von Charles de Gaulle und Hồ Chi Minh am Galgen anlasslich des zehnten Jahrestages der Teilung Vietnams Nach der Teilung des Landes war die Partei in Sudvietnam aktiv Wahrend des Diệm Regimes zahlte sie zu den unterdruckten Oppositionsparteien Nach dessen Ermordung an der auch Đại Việt Anhanger beteiligt waren war sie als einflussreiche Kleinpartei an mehreren Regierungen beteiligt Die Partei stellte 1964 mit Nguyễn Ton Hoan den stellvertretenden Regierungschef und 1965 mit Phan Huy Quat den Premierminister Aufgrund von internen Zerwurfnissen spaltete sich 1964 die Đảng Tan Đại Việt unter Nguyễn Ngọc Huy ab 6 gefolgt von der Đại Việt Cach mạng Đảng im Jahr darauf Seit dem Fall Saigons 1975 existiert die Partei noch als Exilorganisation in Kalifornien Einzelnachweise Bearbeiten K W Taylor A History of the Vietnamese Cambridge University Press 2013 S 527ff die Cao Đai und die Hoa Hảo Kim Khanh Huỳnh Vietnamese Communism 1925 1945 Cornell University Press 1986 S 297f Spencer C Tucker The Encyclopedia of the Vietnam War A Political Social and Military History ABC CLIO 2011 S 253 Eintrag Dai Viet Quoc Dan Dang allerdings mit falschem Grundungsdatum Joseph Buttinger Vietnam Vietnam at war Pall Mall 1967 S 1244 Francois Guillemot An Intellectual through Revolution War and Exile The Political Commitment of Nguyen Ngoc Huy 1924 1990 In Nathalie Huynh Chau Nguyen Hrsg New Perceptions of the Vietnam War Essays on the War the South Vietnamese Experience the Diaspora and the Continuing Impact McFarland 2015 S 41 71 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Đại Việt Quốc dan Đảng amp oldid 216865692