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Ujezd deutsch Mahring ist eine Grundsiedlungseinheit der Gemeinde Krasna in Tschechien Ujezd war das westlichste Dorf der Tschechoslowakei und wurde 1950 offiziell aufgelost UjezdUjezd Krasna Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk ChebGemeinde KrasnaFlache 709 3378 1 haGeographische Lage 50 15 N 12 7 O 50 253333333333 12 111388888889 617 Koordinaten 50 15 12 N 12 6 41 OHohe 617 m n m Einwohner 0 2011 GefallenendenkmalKreuz auf dem ehemaligen FriedhofWestlichster Punkt TschechiensEuropabrucke Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Ortsgliederung 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Ujezd lag sechs Kilometer ostlich von Rehau an der tschechisch deutschen Grenze auf dem Gebiet des Naturparks Smrciny Die Ortslage befand sich rechtsseitig uber dem Tal des Ujezdsky potok Mahringsbach in der Asska vrchovina Ascher Bergland und war umschlossen vom Rehauer Forst dem Peklo Hollewald und dem Knezsky les Pfaffenwald Nordostlich erhebt sich der Smrkovec 682 m n m im Osten der Loupeznik Raubhauserberg 702 m n m und die Stranka Gehangberg 689 m n m sudostlich der Stitarsky vrch Schilderberg 716 m n m sowie im Westen der Mlynsky vrch 602 m n m Anderthalb Kilometer westlich von Ujezd befindet sich bei 50 15 8 1 N 12 5 27 9 O 50 252237777778 12 091084722222 der westlichste Punkt Tschechiens Gegen Suden liegt der Teich Stitarsky rybnik Herrenteich Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte waren Ludwigsbrunn und Fassmannsreuth im Norden Pastviny im Nordosten Kamenna und Cerny Luh im Osten Angerlein Stitary und Neuhausen im Sudosten Stitarsky Vrch Schilderberg Dolina Tiefenreuth Schonlind Grunauermuhle Sophienreuth und Perlenhaus im Suden Rollmuhle Eulenhammer und Heinersberg im Sudwesten Rehau im Westen sowie Seelohe Lowitz und Raitschin im Nordwesten Ortsgliederung Bearbeiten Die Grundsiedlungseinheit Ujezd ist Teil des Ortsteiles Krasna und bildet den Katastralbezirk Ujezd u Krasne 2 Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrscheinlich im 12 Jahrhundert gegrundet Der Uberlieferung nach soll der erste Siedler ein herrschaftlicher Wildhuter gewesen sein der sich in dem dichten Waldgebiet niederliess Die erste schriftliche Erwahnung von Merring erfolgte im Jahre 1331 als Besitz der Herren von Neuberg Im Ort bestand eine Feste Am Ubergang vom 14 zum 15 Jahrhundert erwarben die Herren von Zedtwitz das Dorf Mit Unterstutzung der Grundherren wurde ab 1530 in dem Ort die Lehre Martin Luthers verbreitet der erste protestantische Gottesdienst wurde 1542 abgehalten Auch nach dem Dreissigjahrigen Krieg blieb Merring noch lange Zeit protestantisch 1682 wurde die Abhaltung protestantischer Gottesdienste unter Strafe gestellt Im Jahre 1688 bestand das Dorf aus 24 Haushalten Ab 1747 wurde der Ort als Maring bezeichnet im 19 Jahrhundert entstand die Schreibweise Mahring Im Jahre 1845 bestand Mahring aus 43 Hausern mit 273 Einwohnern Im Ort gab es ein Wirtshaus abseits lag eine Muhle mit Brettsage Gepfarrt war das Dorf nach Asch bzw Niklasberg 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Mahring der Herrschaft Asch untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Mahring ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Schonbach im Gerichtsbezirk Asch Im Jahre 1861 erfolgte der Bau einer Schule Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Asch 1885 wurde in Mahring ein Friedhof angelegt Im Jahre 1904 loste sich Mahring von Schonbach los und bildete eine eigene Gemeinde die die westlichste Bohmens war Das Dorf gliederte sich in die Ortslagen Oberdorf Horni ves Unterdorf Dolni ves und Winkel Kout sowie die Einschicht Sagemuhle 1922 entstand die Bezirksstrasse nach Schonbach Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurde 1924 der tschechische Ortsname Ujezd eingefuhrt 1925 liess die Familie Ludwig das alte Wirtshaus und Schmiede das aus einem 1817 erbauten Bauernhof hervorgegangen war abbrechen und durch ein modernes Gasthaus mit Tanzsaal ersetzen Alle zwei Wochen zogen die Tanzveranstaltungen im Gasthaus Ludwig Besucher aus Asch und Bayern nach Mahring 1939 lebten in den 42 Hausern des Dorfes 175 Personen 4 Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem deutschen Landkreis Asch zugeschlagen Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Ujezd zur Tschechoslowakei zuruck die deutsche Bevolkerung wurde 1946 vertrieben Ujezd wurde nicht wieder besiedelt in der Folgezeit wurde das verlassene Dorf ausgeplundert und verwustet Mit der Errichtung des Eisernen Vorhangs lag Ujezd im Sperrgebiet zwischen drei Grenzzaunen Die Gemeinde Ujezd wurde 1950 offiziell aufgehoben und seine Fluren Krasna zugeschlagen 1953 wurden alle Hauser von Ujezd gesprengt und das Dorf dem Erdboden gleichgemacht In den 1970er Jahren wurde in der Einschicht Farnhaus bei Ujezd eine Rotte der Grenzwache stationiert Nach der Samtenen Revolution erfolgte die Auflosung des Sperrgebietes und des Beobachtungspostens der Grenzwache in Farnhaus 1990 wurde das umgesturzte Gefallenendenkmal aufgefunden und 1992 wieder am alten Standort aufgestellt In den Jahren 2009 und 2010 wurden am Rande der Lichtung wo sich fruher das Dorf erstreckte drei Windrader zur Stromversorgung der Gemeinde Krasna aufgestellt 2010 entstand ein Wanderweg der von Stitary vorbei an der verfallenen Kaserne Farnhaus durch Ujezd zum westlichsten Punkt Tschechiens fuhrt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl 5 1869 3341880 3551890 3171900 282 Jahr Einwohnerzahl1910 2341921 2071930 1901950 0Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges geweiht 1925 Das bei Zerstorung des Dorfes umgesturzte Denkmal wurde 1990 wiederentdeckt und zwei Jahre spater aufgerichtet Nach der Restaurierung und Anbringung einer neuen Ehrentafel mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erfolgte im Oktober 2000 die feierliche Weihe Ehemaliger Friedhof er wurde 2009 wieder hergestellt Westlichster Punkt Tschechiens mit Grenzstein von 1844 Historischer Grenzstein aus dem Jahre 1740 bei Dolina Burgstall Mahring der uberwachsene Hugel liegt in einem versumpften Gelande im ehemaligen Ortszentrum und ist kaum noch erkennbar Europabrucke Most pratelstvi uber den Ujezdsky potok Mahringsbach die 2008 an der fruheren Sagemuhle errichtete holzerne Fussgangerbrucke verbindet den Wanderweg zum Grenzpunkt mit dem bayerischen Ostweg Teich Stitarsky rybnikWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ujezd Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsbeschreibung auf asch boehmen de Beschreibung auf zanikleobce cz Beschreibung des Gasthauses Ludwig Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 673374 Ujezd u Krasne http www uir cz zsj 07337 Ujezd Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 15 Elbogener Kreis 1847 S 372 Michael Rademacher Landkreis Asch Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 9 Februar 2016 tschechisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ujezd Krasna amp oldid 222834482