www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kopenhagener Stadtbefestigung war die stadtische Befestigungsanlage der danischen Hauptstadt Kopenhagen Sie umgab in verschiedenen Ausmassen und Formen die Stadt vom Mittelalter bis zu ihrer Abschaffung im 19 Jahrhundert Sie bestand anfanglich aus einer Stadtmauer und spater aus einem Bastionarsystem mit Stadttoren und Pforten sowie aus einer Zitadelle die in dieses Verteidigungssystem integriert war Die Anlage ist heute noch weitgehend erhalten in Form einer Reihe von in Parks und Grunanlagen umgestaltete Befestigungsanlagenen die als die Kopenhagener Wallanlagen danisch Faestningsringen die Kopenhagener Innenstadt in einem grossen Bogen umgeben Ansicht der Stadt Kopenhagen und der Kopenhagener Stadtbefestigung im Jahr 1658 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die mittelalterliche Stadtmauer 1 2 Die Bastionarsbefestigung 1 3 Abbau der Stadtbefestigung 2 Aufbau der Stadtbefestigung 2 1 Wallanlagen 2 2 Stadttore 3 Uberreste der Stadtbefestigung 4 Einzelnachweise 5 LiteraturGeschichte BearbeitenDie mittelalterliche Stadtmauer Bearbeiten nbsp Die Kopenhagener Stadtmauer um 1500 Eine erste kleinraumige Befestigung aus Wall und Graben wurde vermutlich in der Mitte des 12 Jahrhunderts errichtet 1 Wenig spater wurde auch die Burg auf der Insel Slotsholmen heute unter Schloss Christiansborg errichtet 1 Mit dem Wachstum der Stadt wurde wohl in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts eine neue und grossere Stadtbefestigung aus Wall und Graben errichtet die in den folgenden Jahrhunderten durch eine Mauer und Turme verstarkt wurde 1 Wohl bereits zu Anfang des 16 Jahrhunderts hatte man halbrunde Barbakane vor den Toren angelegt 1 Die Bastionarsbefestigung Bearbeiten nbsp Karte der Stadterweiterung in Kopenhagen mit den neuen Wallanlagen im Norden und rund um Christianshavn Gezeigt sind auch die alten Wallanlagen entlang der Gothersgade sowie die spateren Befestigungsanlagen rund um Christianshavn nbsp Die vollstandig ausgebaute Kopenhagener Stadtbefestigung im Jahr 1728 1606 1624 wurde Kopenhagen unter Christian IV durch eine neue Bastionarsbefestigung umgeben 2 Anfanglich folgte sie weitgehend dem Verlauf der mittelalterlichen Stadtmauer 1618 1623 wurde auch der neue Stadtteil Christianshavn befestigt 2 Etwas nordlich lag die ab 1627 erbaute Verteidigungsschanze Sankt Annae Skanse aus der sich die Zitadelle Kastellet entwickelte 1647 1658 wurde die Nordecke der Umwallung mit der Sankt Annae Skanse durch eine neue und wesentlich starkere Umwallung verbunden wodurch zwischen der Verteidigungsschanze und der bisherigen Stadt Raum fur neue Stadtviertel gewonnen wurde 1662 1666 wurde die Sankt Annae Skanse zur grosszugigen Zitadelle ausgebaut 1667 1670 wurden auch die ubrigen Walle verstarkt und mit wesentlich grosseren Bastionen versehen 1682 1692 wurde die Umwallung von Christianshavn nach Norden erweitert um den Hafen zu schutzen Damit hatte die bastionare Stadtbefestigung ihren endgultigen Umfang erhalten 2 Abbau der Stadtbefestigung Bearbeiten Die Kopenhagener Stadtbefestigung war im 19 Jahrhundert durch die Entwicklung weit reichender Geschutze bereits uberholt Die Wallanlagen auf Seeland wurde schliesslich 1870 aufgelassen und weitgehend abgetragen oder in Parks umgewandelt wahrend Kastellet und die Wallanlagen von Christianshavn sehr gut erhalten sind Aufbau der Stadtbefestigung BearbeitenWallanlagen Bearbeiten Die Wallanlagen bestanden im Allgemeinen aus grossen Erdwallen mit einem davorliegenden Stadtgraben Stadttore Bearbeiten Die Stadttore die den Zugang zur Stadt Kopenhagen durch die Stadtmauern ermoglichten waren Steingebaude mit einem einzigen Torbogen in der Mitte fur den Verkehr der durch Tore und Fallgitter geschutzt war Es gab vier Tore Osterport Norreport Vesterport und Amagerport Uberreste der Stadtbefestigung Bearbeiten nbsp Die Wallanlage von Christianshavn der am besten erhaltene Teil der Stadtbefestigung Hauptartikel Kopenhagener Wallanlagen An der Ecke Vester und Norre Voldgade steht noch Jarmers Turm erbaut zu Beginn des 16 Jahrhunderts und das einzige Uberbleibsel der Turme der Stadtmauer Die Bastionarsbefestigung ist heute noch weitgehend erhalten in Form einer Reihe von in Parks und Grunanlagen umgestaltete Befestigungsanlagenen die als die Kopenhagener Wallanlagen danisch Faestningsringen die Kopenhagener Innenstadt in einem grossen Bogen umgeben Die bedeutendsten Uberreste der Stadtbefestigung sind das Kastell von Kopenhagen und die Wallanlage von Christianshavn Uberreste der Wallanlage sind auch in Ostre Anlaeg im Botanischen Garten im Orstedsparken und im Vergnugungspark Tivoli zu sehen 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Bi Skaarup Middelalderfaestningerne ca 1100 1600 Selskabet for Kobenhavns Historie archiviert vom Original am 5 November 2014 abgerufen am 28 November 2023 danisch a b c Bjorn Westerbeek Dahl De bastionaere faestninger 1600 1870 Selskabet for Kobenhavns Historie archiviert vom Original am 21 September 2013 abgerufen am 4 November 2009 danisch VAERDIFULDE KULTURMILJOER I KOBENHAVN KOBENHAVN SOM HOVEDSTAD Faestningsringen Kobenhavns Kommune Teknik og Miljofarvaltningen 2014 abgerufen am 28 November 2023 danisch Literatur BearbeitenPeter Thorning Christensen Bi Skaarup Bjorn Dahl Westerbeek The Fortifications of Copenhagen A Guide to 900 years of fortification history Skov og Naturstyrelsen Kobenhavn 1998 ISBN 87 7279 110 1 danisch Guide til Kobenhavns befaestning 900 ars befaestningshistorie Ubersetzt von Donald Bryant Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopenhagener Stadtbefestigung amp oldid 239565552 Stadttore