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Zwischen Pankow und Zehlendorf ist eine deutsche Literaturverfilmung von Horst Seemann aus dem Jahr 1991 Sie beruht auf dem Roman Wenn ich kein Vogel war von Rita Kuczynski die auch am Drehbuch beteiligt war FilmTitel Zwischen Pankow und ZehlendorfProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1991Lange 94 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Horst SeemannDrehbuch Horst SeemannRita Kuczynski Szenarium Angelika Mieth Dramaturgie Produktion DEFA KAG Johannisthal Allianz Film ProduktionMusik Horst SeemannKamera Otto HanischSchnitt Barbel BauersfeldBesetzungCorinna Harfouch Isolde Wunsche Andre Hennicke Emil Wunsche Kathrin Ackermann Nora Permont Susanne Bormann Kind Susanne Ulrike Drager Kind Gies Monika Lennartz Direktorin Peter Reusse Hans Peter Prager Willi Kathe Reichel Alte Frau Calvin E Burke Mr Whiteman Winfried Glatzeder Musiklehrer Borne Horst Schonemann Graf Viola Schweizer Karola K Dieter Klebsch Direktor Sina Fiedler Polizistin Roland Kuchenbuch Polizist Marylu Poolman Tante Ellen Wilfried Loll Wirt Carmen Maja Antoni Antiquitatenverkauferin Nicole Junck Kind Inge Whiteman Gertraud Kreissig Verkaufsstellenleiterin Klaus Hecke Winkler Wolf Jakob Seemann Kind Jochen Erdmute Schmid Christian 1 Verkauferin Theresia Wider 2 Verkauferin Katharina Jacob Frau Roth Susanne Czepl Dorle Sandra Urlicki Kind Dagmar Renate Stephan Mrs Whiteman Shadia Hashim Whitemans Hausmadchen Hannes Stelzer Durrer Mann Gianina Gilge Serviererin Eugen Albert Soldat Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenBerlin im Jahr 1953 Mutter Isolde hat sich mit ihren Tochtern Gies und der elfjahrigen Susanne ihr Leben in Pankow eingerichtet Vater Emil gilt als verschollen Die beste Freundin der musikbegeisterten Susanne ist Grossmutter Nora Permont eine bekannte Sangerin die den Krieg uber in Amerika lebte und nun ein weitlaufiges Anwesen in Zehlendorf bewohnt Nora ist die grosste Forderin der begabten Susanne die seit Jahren Klavier spielt und als grosses Talent bereits Preise gewonnen hat Regelmassig verbringt Susanne ihre Zeit bei Nora wo sie in Ruhe Klavier uben kann Eines Tages kehrt Emil nach Hause zuruck Er war die letzten Jahre in Kriegsgefangenschaft und ist auch psychisch vom Krieg gezeichnet Er glaubt dass ein neuer Krieg bevorsteht und will seine Familie auf diese neue Zeit des Kampfes vorbereiten Ihre freie Zeit mussen Mutter und Kinder mit ihm durch unwegsames Gelande ziehen auf Befehl Schutz suchen oder sich vor imaginaren Tieffliegern retten Bald beginnen sie zu rebellieren Emil beginnt zu trinken und verprugelt seine Frau als sie am Wochenende zu spat von der Arbeit kommt Die Kinder fliehen entsetzt zur Grossmutter Nora stellt Emil am nachsten Tag zur Rede doch hat er sich bereits bei Isolde entschuldigt Als Nora ihm anbietet dass er mit Isolde auf ihre Kosten eine Erholungsreise in den Suden antreten konnte weist er sie aus dem Haus Er will nicht auf ihr Geld angewiesen sein In der Folgezeit drillt er seine Kinder weiter Vor allem die kunstlerisch begabte Susanne ist in seinen Augen verweichlicht und wird von ihm deswegen beschimpft In der Schule fordert ein Mitschuler der Parallelklasse sie und ihre Klassenkameraden auf einen Frosch an eine Wand zu werfen was der Klasse die Fensterplatze bei der nachsten Klassenfahrt sichern wurde Niemand traut sich und der Junge verhohnt die Schuler Susanne nimmt sich schliesslich den Frosch und wirft ihn an die Mauer Sie wird zur Schulleiterin zitiert und erhalt einen Tadel Emil emport sich daruber wahrend Isolde den Fehler bei sich sucht Als aktiv am Wiederaufbau beteiligte Frau hat sie zu wenig Zeit fur ihr Kind und auch Emil der sich Geld mit der Organisation von Frischfisch fur Berlin verdient ist kaum zu Hause Susanne sei daher viel zu viel bei ihrer Grossmutter Die Schulleiterin merkt an dass der Westeinfluss auf das Kind schadlich sei und Isolde stimmt zu Wenig spater wird Susanne als eines von zwei Kindern in die Meisterklasse der Musikschule in Zehlendorf aufgenommen Isolde erscheint zur Feier und kundigt an dass Susanne nicht mehr zur Grossmutter kommen werde Sie werde wenn uberhaupt eine Musikschule im Ostsektor besuchen Zu Hause ist Susanne nun das Klavierspielen verboten sobald Emil zu Hause ist Am Verbot der Tone verzweifelt das sensible Madchen und malt sich aus dass sie im Gefangnis Ruhe hatte um zu spielen Sie stiehlt wahllos Spielzeug und Puppen und hofft ins Gefangnis zu kommen Stattdessen muss sie mit ihrer Mutter auf das Jugendamt Susanne erzahlt der Betreuerin dass das Verbot zu spielen ihr jeden Lebenssinn genommen habe Auch Nora gehorte fur sie zu den Stucken die sie spielte Selbst wenn sie Klavier spielt klingen die Tone nicht mehr seit Emil im Haus ist Isolde hat das Gesprach an der Tur mitverfolgt und erlaubt Susanne nun wieder den Kontakt zu Nora In seiner Stammkneipe diskutiert Emil mogliche illegale Wege um an Fisch zu kommen Es gehen Geruchte herum dass so ganze Ladungen Waren verschwunden sind Als er nach Hause kommt reicht ihm Isolde einen Zettel Zwei Manner hatten ihn aufgesucht um ihn zu sprechen Sie trugen Ledermantel Emil packt seine Sachen und flieht ist er doch in illegale Geschafte verwickelt und furchtet seine Verhaftung Aus Westdeutschland schreibt Emil ab und zu Briefe an seine Frau aber nicht an die Kinder Als Susanne wenig spater zur Schule kommt herrscht dort grosse Trauer Stalin ist tot und Susanne wird gebeten auf der Trauerfeier Klavier zu spielen Aus dem Westen werden Blumen fur die Feier organisiert Nach der Veranstaltung nimmt Susanne ihr Pioniertuch ab Wahrend andere Kinder uber ein mit Kreide aufgezeichnetes Hupffeld gehen beginnt Susanne die Felder der Nummerierung nach abzuspringen Produktion BearbeitenZwischen Pankow und Zehlendorf wurde von September bis November 1990 gedreht Die Kostume stammen von Gunter Heidemann die Filmbauten schuf Dieter Adam Der Film erlebte am 4 Dezember 1991 im Berliner Tivoli seine Premiere und wurde von der Kritik verrissen Es war die letzte Regiearbeit Horst Seemanns Im Oktober 2007 erschien Zwischen Pankow und Zehlendorf im Rahmen der Reihe Zwischen den Zeiten Filme aus der Wende bei Icestorm auf DVD Kritik BearbeitenFur den film dienst war Zwischen Pankow und Zehlendorf ein schwulstiger klischeebelasteter und langatmiger Film der auf Kosten seiner Glaubwurdigkeit Geschichtslektionen erteilen will wobei die kleine Alltagsgeschichte unter die Rader kommt 1 Die Weltbuhne kritisierte den naive n Blick auf Ost und West die klischierten holzschnittartigen Figuren die phrasenhaften Dialoge 2 Zu schwulstig und langatmig inszeniert befand Cinema 3 Andere Kritiker titelten Defa 91 liefert Klischees vom Kalten Krieg 4 und nannten den Film eine von hinten bis vorn verkorkste Geschichte 5 Literatur BearbeitenZwischen Pankow und Zehlendorf In F B Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 720 Weblinks BearbeitenZwischen Pankow und Zehlendorf in der Internet Movie Database englisch Zwischen Pankow und Zehlendorf bei filmportal de Zwischen Pankow und Zehlendorf bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Zwischen Pankow und Zehlendorf In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Martin Mund Das Allerletzte In Weltbuhne Nr 3 1992 Zwischen Pankow und Zehlendorf In cinema Abgerufen am 29 Marz 2022 P Claus Defa 91 liefert Klischees vom Kalten Krieg In Spandauer Volksblatt 5 Dezember 1991 D Strunz Eine von hinten bis vorn verkorkste Geschichte In Berliner Morgenpost 6 Dezember 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwischen Pankow und Zehlendorf amp oldid 221611709