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Die Elektrischen Welse Malapteruridae Gr mala weich pteron Flosse oura Schwanz leben in den Sussgewassern des tropischen Afrika und im Nil Die auch Zitterwelse genannten Tiere sind seit den detaillierten Aufzeichnungen der alten Agypter 1 bekannt fur ihre starken elektrischen Entladungen welche zum Beutefang und zur Verteidigung eingesetzt werden 2 Elektrische WelseMalapterurus electricusSystematikUberkohorte ClupeocephalaKohorte OtomorphaUnterkohorte OstariophysiOtophysaOrdnung Welsartige Siluriformes Familie Elektrische WelseWissenschaftlicher NameMalapteruridaeBleeker 1858Malapterurus beninensis Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Elektrisches Organ 3 Immunitat gegenuber Stromschlagen 4 Systematik 5 Gattungen und Arten 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenElektrische Welse werden zwolf Zentimeter bis zu 1 22 Meter lang und bis zu 25 kg schwer Ihr Korper ist langgestreckt zylindrisch und auf dem Rucken und an den Seiten meist von graubrauner Farbe Sie haben keine Ruckenflosse Kurz vor dem Schwanzflossenstiel befindet sich eine grosse Fettflosse Auch die Afterflosse steht weit hinten Die Schwanzflosse ist abgerundet Alle Flossen sind ohne Flossenstacheln Elektrische Welse haben drei Paare von Barteln Nasalbarteln fehlen Der Schultergurtel ist locker mit dem Schadel verbunden Die Schwimmblase hat nach vorne gerichtete Auswuchse zwei bei der Gattung Malapterurus drei bei Paradoxoglanis Elektrisches Organ BearbeitenZitterwelse konnen durch die Aktivierung ihres elektrischen Organs monophasische Stromimpulse erzeugen mit einer Impulsdauer von 2 3 ms und einer Spannung von bis zu 300 Volt 3 4 Ihr elektrisches Organ ist aus Elektrozyten aufgebaut welche aus Muskelzellen der Schultermuskulatur hervorgegangen sind 5 Das elektrische Organ liegt unter der Haut der Fische und umhullt nahezu den ganzen Korper 5 Wahrend des Beutefangs entladen die Zitterwelse ihr elektrisches Organ mit einer Frequenz von bis zu 500 Hz 3 6 Diese hochfrequenten Entladungen konnen mehrere Sekunden andauern und die Muskulatur der Beutefische paralysieren 7 Die dadurch gelahmte oder betaubte Beute kann dann vom Zitterwels geschnappt und gefressen werden Zitterwelse konnen auch Defensiventladungen erzeugen welche zur Verteidigung gegenuber Fressfeinden 6 3 oder zum Aufschrecken von Beutefischen genutzt werden 3 Diese Defensiventladungen setzen sich aus 4 7 Entladungen zusammen welche mit einer Frequenz von 250 Hz erzeugt werden 7 Immunitat gegenuber Stromschlagen BearbeitenObwohl die starken elektrischen Entladungen der Zitterwelse die Muskulatur von Beutefischen aktiviert und lahmt schaden sich Zitterwelse nicht selbst Die Muskulatur und das Nervensystem der Zitterwelse ist immun gegenuber den eigenen Entladungen sowie den Entladungen von Artgenossen Auch kunstlich erzeugte Stromschlage haben keinen Einfluss auf die Funktion ihrer Muskulatur und ihres Nervensystems 7 Systematik BearbeitenIn der klassischen Systematik werden die Zitterwelse in die Uberfamilie Siluroidea gestellt Nach Molekularbiologischen Untersuchungen zahlen sie innerhalb der Unterordnung der Siluroidei zur Big Africa Gruppe 8 Gattungen und Arten Bearbeiten nbsp Malapterurus microstomusGattung Malapterurus Agassiz 1846 Malapterurus barbatus Norris 2002 Malapterurus beninensis Murray 1855 Malapterurus cavalliensis Roberts 2000 Zitterwels Malapterurus electricus Gmelin 1789 Malapterurus leonensis Roberts 2000 Malapterurus melanochir Norris 2002 Malapterurus microstomus Poll amp Gosse 1969 Malapterurus minjiriya Sagua 1987 Malapterurus monsembeensis Roberts 2000 Malapterurus murrayi Norris 2002 Malapterurus occidentalis Norris 2002 Malapterurus oguensis Sauvage 1879 Malapterurus polli Norris 2002 Malapterurus punctatus Norris 2002 Malapterurus shirensis Roberts 2000 Malapterurus stiassnyae Norris 2002 Malapterurus tanganyikaensis Roberts 2000 Malapterurus tanoensis Roberts 2000 Malapterurus teugelsi Norris 2002 Gattung Paradoxoglanis Paradoxoglanis caudivittatus Norris 2002 Paradoxoglanis cryptus Norris 2002 Paradoxoglanis parvus Norris 2002Einzelnachweise Bearbeiten Westendorf W 1999 Handbuch der altagyptischen Medizin Leiden Boston Koln Brill Bennett M V L 1971 Electric organs In Fish Physiology ed W S Hoar and D J Randall pp 347 491 New York Academic Press a b c d Bauer R 1968 Untersuchungen zur Entladungstatigkeit und zum Beutefangverhalten des Zitterwelses Malapterurus electricus Gmelin 1789 Siluroidea Malapteruridae Lacep 1803 Z Vgl Physiol 59 371 402 doi 10 1007 BF00365969 Remmler W 1929 Untersuchungen uber die Abhangigkeit der nach aussen ableitbaren maximalen elektromotorischen Kraft des Malopterurus electricus von der Temperatur mit Hilfe des Oszillographen Tierarztliche Hochschule zu Berlin a b Johnels A G 1956 On the origin of the electric organ in Malapterus electricus Q J Microsc Sci 97 455 464 a b Belbenoit P Moller P Serrier J and Push S 1979 Ethological observations on the electric organ discharge behaviour of the electric catfish Malapterurus electricus Pisces Behav Ecol Sociobiol 4 321 330 doi 10 1007 BF00303240 a b c Welzel G and Schuster S 2021 Efficient high voltage protection in the electric catfish J Exp Biol 224 jeb239855 JP Sullivan Lundberg JG Hardman M A phylogenetic analysis of the major groups of catfishes Teleostei Siluriformes using rag1 and rag2 nuclear gene sequences In Mol Phylogenet Evol 41 Jahrgang Nr 3 2006 S 636 62 doi 10 1016 j ympev 2006 05 044 Literatur BearbeitenJoseph S Nelson Fishes of the world 4 Auflage John Wiley amp Sons Hoboken 2006 ISBN 978 0 471 25031 9 S 164 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elektrische Welse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Elektrische Welse auf Fishbase org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elektrische Welse amp oldid 227743586