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Die Zitadelle Doullens ist eine Befestigungsanlage aus der Renaissance in Form eines unregelmassigen Funfecks am Zusammenfluss der Flusse Grouche und Authie am Rand der Gemeinde Doullens in der Picardie Departement Somme in Frankreich Inneres der ZitadelleAnsicht der ZitadelleInneres der Zitadelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Trivia 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Zitadelle wurde als eine der ersten in Frankreich im Zug der Auseinandersetzungen mit Kaiser Karl V ab 1530 unter Konig Franz I von Frankreich von Antonio de Castello errichtet und nach den Kriegen mit den Spanischen Niederlanden Belagerung von Doullens 1595 und Friede von Vervins 1598 im Jahr 1599 von dem Vater des franzosischen Festungsbaus Jean Errard de Bar le Duc 1554 1610 erneuert Aus dieser Zeit stammt der nordostliche Teil mit den Bastionen de la Reine d Amiens de Gezaincourt und de Beauregard Ab 1633 wurden unter Heinrich IV und Ludwig XIII mehrere Kurtinen und die Bastionen Royal Dauphin und Richelieu erbaut Auch die Halbmonde demi lunes de la Porte Royale d Amiens de secours du Gouverneur de Rouval stammen aus der Zeit von Ludwig XIII Zur Freilegung der Esplanade wurde 1672 verschiedene Gebaude abgebrochen darunter zwei Kloster und das Hotel de Belloy Nach dem Pyrenaenfrieden verlor die Zitadelle ihre strategische Bedeutung In ihr wurden u a Auguste Blanqui Armand Barbes und Francois Vincent Raspail gefangen gehalten Im Ersten Weltkrieg wurde die Zitadelle als franzosisches und kanadisches Militarhospital genutzt und in der Nacht vom 29 zum 30 Mai 1918 von deutschen Truppen bombardiert Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Zitadelle vom 1 September 1941 bis zum 20 April 1943 als Internierungslager genutzt 1 Das Lager hatte eine Kapazitat von 500 Platzen und diente dem Vichy Regime vor allem zur Unterbringung inlandischer Personen Internierte aus politischen Grunden vor allem Kommunisten und Schwarzmarkthandler Nach der Schliessung des Lagers durch die deutschen Besatzungsbehorden wurden die verbliebenen Insassen in andere Lager verlegt 1 Bis 1958 befand sich in der Zitadelle ein Frauengefangnis Anschliessend waren Familien von Harki in der Zitadelle untergebracht Seit 1963 war sie verlassen und verfiel zusehends 1974 kam es zur Grundung der Vereinigung Les Amis de la Citadelle 1978 wurde die Anlage vom Departement erworben und kurz darauf in die Erganzungsliste der Monuments historiques eingetragen Seit 1982 ist sie offentlich zuganglich und seit 1987 findet regelmassig die Fete des Plantes du Nord de la France statt Anlage BearbeitenDie im Grund funfeckige jedoch als solche nicht vollstandig ausgefuhrte Anlage mit drei Bastionen schliesst einen alteren und kleineren vierzackigen Komplex mit weiteren vier Bastionen ein Teile der Anlage sind ruinos Trivia BearbeitenDie Zitadelle war Schauplatz des Films Astragal L Astragale mit Horst Buchholz und Marlene Jobert als Hauptdarstellern 1968 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zitadelle Doullens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grundriss der Anlage Darstellung der Zitadelle mit Abbildungen franzosisch Memento vom 20 September 2013 im Internet Archive Weitere Website englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Fondation pour la memoire de la deportation Internierungslager Doullens50 15 2 3333333333333 Koordinaten 50 9 0 N 2 20 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zitadelle Doullens amp oldid 237611990