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Die Zentralimpfanstalt seit 1917 Landesimpfanstalt ist eine spatestens seit 1817 bestehende Behorde zur Gewinnung von Impfstoff gegen die Pocken Zentralimpfanstalt ist auch der Name der 1903 errichteten Anlage ostlich des Mariahilfplatzes in Munchen in der die Behorde ihren Sitz hatte Gebaude der Zentralimpfanstalt Inhaltsverzeichnis 1 Behordengeschichte 2 Gebaude 3 Forscher an der Zentralimpfanstalt bzw Landesimpfanstalt 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBehordengeschichte BearbeitenDie Entdeckung der Moglichkeit der Pockenimpfung durch Edward Jenner wurde im Kurfurstentum Bayern fruh aufgegriffen Kurfurst Maximilian I Joseph bestellte 1804 einen Landesimpfarzt bei der Bezirksdirektion fur Bayern der fur die Beschaffung des Pockenimpfstoffs und die Weitergabe an die Arzte des Landes verantwortlich war Dieser sollte das Serum mit dem Vakzine Virus gegen die hochfieberhaften eitrigen Blattern gewinnen deren Krankheitsverlauf haufig todlich endete Am 26 August 1807 wurde in Bayern als weltweit erstem Land eine Impfpflicht eingefuhrt Es wurde in jeder Provinz ein Impfarzt mit den gleichen Aufgaben angestellt Diese Losung war jedoch zu teuer daher wurde die Aufgabe der Erzeugung des Impfstoffs wieder zentralisiert Ein allgemeiner Impfarzt mit Sitz in Munchen wurde angestellt Dessen Arbeitsbereich der der Polizeidirektion Munchen nachgeordnet war wurde spatestens 1817 als Zentralimpfanstalt bezeichnet Mit dem Reichsimpfgesetz von 1874 erweiterten sich die Aufgaben der Behorde Neben der Erzeugung und Verteilung der Impfstoffe war die Beobachtung von Impfschaden und die wissenschaftliche Untersuchung von Seuchen Teil des Aufgabengebietes 1 Mit der VO zur Aufhebung der Bayerischen Landesimpfanstalt wurde die Bayerische Landesimpfanstalt zum 1 Januar 1983 aufgehoben Gebaude BearbeitenMit dem am Fusse des Lilienberges in der Au gewonnenen Medikament war die im Konigreich Bayern geltende Impfpflicht zu vollziehen Hier wurden Kinder aus dem Stadtbezirk Munchen vorsorglich mit der Gewebslymphe von Rindern gegen die Seuche immunisiert Mit dem hier gewonnenen Heilmittel konnten von der Ansteckung gefahrdete Menschen im ganzen Land behandelt werden Das Verwaltungsgebaude am Neudeck 1 zeigte mit einem Portal aus Muschelkalk Turmchen Erkern und einem Giebel im Stil der Neurenaissance den Stolz uber das stadtische Gesundheitswesen und den medizinischen Fortschritt um die Jahrhundertwende Der Entwurf stammte von dem Staatsbaupraktikanten Hermann Buchert Die Bauleitung hatte der konigliche Bauamtsassessor Bauml inne Links neben dem Eingang gab es einen Abstellraum fur Kinderwagen gegenuber die Schreibstube zur Erfassung der Ankommenden Es folgten ein Warteraum die Bibliothek das Zimmer des Behordenleiters schliesslich Arztzimmer und Impfraum Ein uberdeckter Gang fuhrte zu den mit Klinker gepflasterten elektrisch beleuchteten Rinderstallungen einem an die Dampfheizung angeschlossenen Raum fur Studierende gegenuber dem Kalberstall und weiter zum Laboratorium fur die Gewinnung der Lymphe Abgetrennt durch eine lange Mauer blieb ein Quarantanestall zur Beobachtung neu angekaufter Jungstiere Das Gebaude steht unter der Nummer D 1 62 000 311 unter Denkmalschutz und beherbergt heute die Polizeiinspektion Munchen 21 Au Forscher an der Zentralimpfanstalt bzw Landesimpfanstalt BearbeitenHanns Otto Munsterer Anton MayrLiteratur BearbeitenBayerischer Architekten und Ingenieur Verein Hrsg Munchen und seine Bauten Bruckmann Munchen 1912 S 476 Weblinks BearbeitenMunchen und seine BautenEinzelnachweise Bearbeiten Richard Bauer Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 1983 ISBN 9783406096693 S 75 76 online48 123877 11 584319 Koordinaten 48 7 26 N 11 35 3 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentralimpfanstalt amp oldid 218145395