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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Zenkō ji Begriffsklarung aufgefuhrt Der Zenkō ji japanisch 善光寺 auch Shinshu Zenkō ji 信州善光寺 um ihn von anderen gleichnamigen Tempeln zu unterscheiden ist ein unabhangiger Tempel des Buddhismus im japanischen Nagano in der Prafektur Nagano fruher Shinshu Historische Bedeutsamkeit kommt dem Zenkō ji als Schauplatz der Auseinandersetzungen zwischen Uesugi Kenshin und Takeda Shingen im 16 Jahrhundert zu als er als Basis fur Kenshin diente Haupthalle des Zenkō jiHaupttorHaupttor vorne und Haupthalle 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Anlage 3 Tempelschatze 4 Bilder 5 Der Tempel heute 6 Olympische Spiele 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Tempel wurde unter der Herrschaft des Kaisers Kimmei fur die Verehrung einer Buddha Trinitat 一光三尊阿弥陀如来様 Ikkō sanzon Amida Nyorai sama errichtet die nach den Unterlagen des Tempels im Jahr 552 von China uber Korea nach Japan gekommen war Der Tempel ging durch die Verfolgung der Buddha Anhanger unter den Mononobe verloren bis er unterstutzt durch Honda Zenkō 本田 善光 im Jahr 645 seinen gegenwartigen Standort erhielt In der Kamakura Zeit 1192 1333 errichteten Anhanger des Zenkō ji viele Tempel im ganzen Land entweder unter demselben Namen oder als Neu Zenkō ji 新善光寺 Shin Zenkō ji In der Sengoku Zeit geriet der Zenkō ji in die Auseinandersetzungen zwischen Takeda Shingen und Uesugi Kenshin Im Jahr 1555 uberfuhrte Shingen daher die Tempelschatze nach Kōfu fur die dort ein Zenkō ji errichtet wurde Dann konnte der Tempel Toyotomi Hideyoshis Hilfe kurz vor dem Tode 1598 zuruck verlegt werden Die Tokugawa unterstutzten den Tempel als 位牌所 Ihaisho der dann aber von Branden heimgesucht wurde Es wurden Spenden im ganzen Land gesammelt und 1707 die gegenwartige Haupthalle eingeweiht werden konnte Ursprunglich befanden sich sudlich des Tempels Quartiere fur die Pilger ein typisches Monzen 門前 also eine Vor dem Tempel Tor Ansiedlung Erst 1897 erhielt diese Ortschaft den Rang einer Stadt Die Anlage Bearbeiten nbsp Grundriss der Haupthalle nbsp Blick durch einen Seiteneingang der Haupthalle nbsp Text zum Geni Monogatari Nationalschatze sind im Folgenden mit Wichtige Kulturguter Japans mit gekennzeichnet Weit vor dem heutigen Tempelgelande steht an der nach Norden fuhrenden Zugangsstrasse das erste Tor das Niō mon 仁王門 benannt nach den beiden Tempelwachtern Niō aus Holz die rechts und links im Torgehause stehen Es stammt in dieser Form aus dem Jahr 1752 brannte jedoch zweimal ab Der gegenwartige Torbau stammt aus dem Jahr 1918 ist aber im klassischen Stil als Hira Karamon ausgefuhrt Nach fast 200 m gelangt man zum hoch aufragenden Haupttor 山門 Sammon inmitten des Tempelgelandes Es ist als grosses Rōmon erbaut und wurde 1750 fertiggestellt Die Front ist 16 88 m breit 6 75 m tief und 15 m hoch wobei die Dachbreite 22 9 m betragt Es ist im gemischten Stil aus japanischen und chinesischen Anteilen erbaut Der Schriftzug auf der Tafel uber dem Durchgang mit dem Namen des Tempels stammt vom 9 prinzlichen Oberhaupt des Rinnō ji also aus der Zeit um 1800 Auch dieses Tor wird durch die beiden Tempelwachter aus Holz geschutzt Die gegenwartige Haupthalle 金堂 Kondō wurde 1707 fertiggestellt Sie ist im sogenannten Shumoku Stil 撞木造り zukuri ausgefuhrt das heisst der hintere Teil des Gebaudes schliesst sich quer an so dass der First eine T Form hat Die Halle erstreckt sich ungewohnlich weit namlich 53 65 m nach hinten ist 23 85 m breit und 26 06 m hoch Damit gehort die Haupthalle zu den grossten in Japan Erbaut wurde die Halle vom Baumeister des Bakufu Kōra Muneyoshi 甲良 宗賀 Sie ist innen in die drei Hallenbereiche Gejin 外陣 A Naijin 内陣 B und Nainaijin 内々陣 C unterteilt Im vorderen Bereich steht erhoht das Tsumado 妻戸 auf dem sich zwei Trommeln befinden mit denen zur Andacht gerufen wird Daneben steht die Shinran geweihte Kiefer 親鸞松 Shinran matsu und in einer Ecke sieht man Yama mit rotem grimmigen Gesicht Im mittleren Bereich stehen rechts und links die Heiligen Miroku und Jizō Uber dem Durchgang zum hinteren Bereich sind auf dunklem Grund die 25 Heiligen aus vergoldetem Kupfer angebracht die einem Verstorbenen entgegenkommen um ihn ins Paradies zu geleiten die 25 Raigō Butsu 来迎二十五仏 Hier zahlt man ausnahmsweise 26 Figuren die auf stilisierten Wolken zur herunter kommen Im hinteren Bereich befindet sich der Ruridana 瑠璃壇 genannten Altar auf dem sich die Hauptkultfigur die Amida Buddha Dreifaltigkeit rot markiert befindet Gewohnlich ist dieser Amida als Verborgener Buddha 秘仏 Hibutsu hinter zwei Vorhangen die mit einem Phonix und einem Drachen geschmuckt sind verdeckt nur alle sechs Jahre fur die Allgemeinheit zu sehen Rechts neben diesem Altar ist in einem eigenen Altarraum dem Gosangyō no ma 御三卿の間 die Buste des Tempelgrunders Honda Zenkō einrahmt von seiner Frau und seinem Sohn zu sehen In diesem hinteren Bereich befindet sich auch der Zugang zum Kaidan meguri 戒壇巡り man geht eine Treppe hinunter und dann weiter durch einen engen und dunklem Gang der direkt unter den Altar fuhrt Dort soll man das Turschloss zum Paradies 極楽の錠前 Gokuraku no jōmae beruhren das Erleuchtung ermoglichen soll In der Haupthalle konnte man vom Mittelalter bis 1908 eine Nacht verbringen was Okomori genannt wurde Links vom Tempel steht der Sutren Speicher 経蔵 Kyōzō aus dem Jahr 1759 Er hat quadratischen Grundriss und besitzt ein Pyramidendach Rechts steht das Gestell 鐘楼 Shōrō fur die Tempelglocke aus dem Jahr 1853 Die Glocke 梵鐘 Bonshō registriert als Wertvolles Kunstobjekt 重要美術品 Juyō bijutsu hin stammt aus dem Jahr 1667 Sie wird taglich von 10 bis 16 Uhr jede Stunde geschlagen Mit dem Lauten dieser Glocke wurden die Olympischen Winterspiele 1998 eroffnet In der Buddha Halle 釈迦堂 Shakadō ist Shaka Nyorai auf dem Sterbebett liegend zu sehen und zwar nicht als Bild sondern einmalig in Japan als liegende Bronzefigur 釈迦涅槃像 Shaka nehan zō von 1 66 m Lange Sie stammt aus der Kamakura Zeit Das Daikanshin 大観進 im Sudwesten ist ein von Mauern umgebener Tempelbereich in dem sich Abtresidenz Gebetsstatten und auch das Quartier fur besuchenden Kaiser befindet Im Nordwesten des Gelandes steht seit 1979 eine turmartiges Gebaude das Churein den 忠霊殿 das den Kriegstoten gewidmet ist Es ist das einzige buddhistische Gedenkstatte dieser Art in Japan Tempelschatze BearbeitenZu den Tempelschatzen gehort eine Schriftrolle zum Genji Monogatari das im Daikanshin aufbewahrt wird Uber die Herkunft den Autor die genauen Umfang ist nichts bekannt so dass sie Schriftrolle unter dem vorlaufige Namen Schrift zum Genji Monogatari 源氏物語事書 Genji Monogatari jisho gefuhrt wird Die Rolle ist 26 cm breit und 8 72 lang und ist beidseitig beschrieben Die Vorderseite ist ein in Kambun gehaltener Sutra Text die Ruckseite mit dem Genji Kommentar ist in Hiragana verfasst was typisch fur eine Frauen Handschrift ist Auf Grund von Schrift Untersuchungen wurde die Rolle in der Zeit des Namboku chō also im 14 Jahrhundert verfasst Bilder Bearbeiten nbsp Niō mon nbsp Strasse im Tempelbezirk zwischen Niō mon und Sammon nbsp Sutra Halle nbsp Der Hohepriester segnet Glaubige am Zenkō ji nbsp SeitentorDer Tempel heute BearbeitenZenkō ji wird gegenwartig von 39 Priestern der Sekten Tendai shu 25 Priester und Jōdo shu 14 Priester verwaltet Der Verborgene Buddha wurde zuletzt 2015 fur 57 Tage gezeigt Es wurden 7 Millionen Besucher gezahlt 2 Olympische Spiele BearbeitenAus Protest gegen das Vorgehen der Chinesen gegen die buddhistischen Glaubensbruder in Tibet erteilten die Monche der Wahl des Tempels als Startpunkt fur den Olympischen Fackellauf 2008 in Japan eine Absage Einzelnachweise Bearbeiten Ausschnitt aus einem Holzschnitt mit der Jahresangabe 壬申 Mizu no e saru Das ist im 60 Jahre Zyklus hier passend das Jahr 1812 Japan Times Bericht zum Jahr 2015Literatur BearbeitenYamanashi ken kotogakko kyoiku kenkyukai chireki ka kominka bukai Hrsg Zenkō ji In Yamanashi ken no rekishi sampo Yamakawa Shuppan 2006 ISBN 978 4 634 24619 5 S 99 bis 104 S Noma Hrsg Zenkō ji In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1778 Shinano Mainichi Shimbunsha Hrsg Zenkō ji Shinano Mainichi Shimbunsha Nagano 1973 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zenkō ji Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz des Zenkō ji japanisch Hanami Web Zenkō ji Tempel bei Kultur in Asien Zenkō ji Liste buddhistischer Tempel und Kloster in Japan36 661666666667 138 18777777778 Koordinaten 36 39 42 N 138 11 16 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zenkō ji amp oldid 228984631