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Der ZX Microdrive ist ein Bandgerat zur magnetischen Massenspeicherung von Daten das von der Firma Sinclair Research im Juli 1983 fur den Heimcomputer ZX Spectrum auf den Markt gebracht wurde und als kostengunstigere Alternative zu Diskettenlaufwerken angepriesen wurde Der Microdrive speichert die Daten auf einzelnen austauschbaren Datentragern etwa 5 cm 3 5 cm 0 5 cm die wie ein Steckmodul in das Microdrive gesteckt werden In dem Datentrager befindet sich vergleichbar der 8 Spur Kassette ein zu einer Endlosschleife verbundenes Chromdioxidband halb so breit wie das in den zu jener Zeit popularen Audio Kompaktkassetten Ein vollstandiger Durchlauf des Bandes dauert 7 5 Sekunden Jeder Datentrager hat eine Speicherkapazitat von 100 KB bei einer Transferrate von 16 KB pro Sekunde 1 Aufgrund des Laufgerausches und der unublichen Konstruktionsweise wurde dieses Band damals im Jargon gerne als rasender Schnursenkel betitelt 2 Die Stringy floppy fur den TRS 80 funktionierte nach einem ahnlichen Prinzip ZX MicrodriveZX Microdrive DatentragerQL Microdrive DatentragerGeoffneter Microdrive Datentrager im Grossenvergleich mit einer KompaktkassetteIm Laufwerk dient ein nur mechanisch zur Bandfuhrung modifizierter Stereo Tonkopf zum Lesen und Schreiben der Daten Die Miniaturisierung der mechanischen Teile fuhrt zum schnellen Verschleiss und die Spezialkassette wird schnell unzuverlassig und schliesslich unbrauchbar Die einzelnen Datentrager waren vergleichsweise teuer Das ZX Microdrive benotigt zum Anschluss an den ZX Spectrum das sogenannte ZX Interface 1 als Controller Diese Erweiterung die auch noch serielle Schnittstellen und eine rudimentare Netzwerk Funktionalitat bietet wurde meist zusammen mit dem eigentlichen Microdrive verkauft Die Microdrive Technik wurde spater auch fur den Sinclair QL Computer verwendet Der Hauptentwickler des Microdrive war Ben Cheese Dabei waren die Microdrives selbst folgender Weiterentwicklung unterworfen Der ZX Spectrum und die damals bei Heimcomputern ublichen Kassettenlaufwerke unterstutzen die bei Bandlaufwerken ubliche sequenzielle Speicherung Der QL dagegen speichert jedoch genau die bei Diskettenlaufwerken bekannte Einteilung in Sektoren mit netto 512 Byte ein dynamisch flexibles Dateiverzeichnis und eine der DOS Clustertabelle vergleichbare sogenannte Sector Map das Microdrive Format benutzt einen Sektor pro Cluster das damit ansonsten identische Format auf den QL Floppy Disks mit 720 KB benutzt drei Sektoren pro Cluster Wegen dieses Unterschieds der extern verbauten unterschiedlichen Controller werden auf einem Datentrager 85 kB Spectrum bzw etwa 110 kB QL gespeichert Bei der Formatierung werden schadhafte Sektoren vom QL erkannt und automatisch per Eintrag in der Sektor Map aus dem Verkehr gezogen Im Gegensatz zum FAT System bei MS DOS hat das Wurzelverzeichnis keine feste sondern eine variable Lange Die Daten in der Sector Map sind fur spezielle Tricks des QL Betriebssystems optimiert Anders als bei MSDOS Rechnern wird bei einem grosseren Leseauftrag jeder am Lesekopf gerade vorbeikommende Cluster der zu diesem Auftrag gehort in beliebiger Reihenfolge sofort eingelesen und im Arbeitsspeicher passend eingefugt So kann auch eine fragmentierte Datei in langstens einem einzigen Bandschleifendurchlauf etwa 7 5 Sekunden vom Microdrive eingelesen werden Defragmentierung unterstutzen Spectrum und QL dagegen nicht Einzelnachweise Bearbeiten Tony Smith Infinite loop the Sinclair ZX Microdrive story The rise and fall of a revolutionary storage technology theregister co uk 13 Marz 2013 Sinclair ZX Spectrum Eintrag bei classiccomputer de abgerufen am 9 Marz 2014Weblinks BearbeitenEnglische Seite mit zusatzlichen Infos zum Microdrive Zur Entwicklung des ZX Microdrive Ausfuhrlicher Artikel zur Entwicklung der Microdrives und deren Feinheiten auf TheRegister co uk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Microdrive Bandlaufwerk amp oldid 213338912