www.wikidata.de-de.nina.az
Arthur Yvor Winters geboren am 17 Oktober 1900 in Chicago Illinois gestorben am 25 Januar 1968 in Palo Alto Kalifornien war ein amerikanischer Dichter und Literaturkritiker Er war Universitatsprofessor an der Universitat Stanford Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 3 1 Gedichte 3 2 Literaturkritik 4 Sekundarliteratur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWinters wurde in Chicago geboren und wuchs in Eagle Rock in Kalifornien auf 1917 immatrikulierte er sich an der University of Chicago musste aber sein Studium wegen einer Tuberkuloseerkrankung abbrechen und begab sich zur Kur nach Santa Fe New Mexico wo die trockene Wustenluft die Symptome seiner Krankheit milderte 1923 24 arbeitete er als Lehrer in Bergbaustadten in New Mexico bis er sich 1925 an der University of Colorado einschrieb 1926 heiratete er die Schriftstellerin Janet Lewis Nachdem er seinen M A im Fach Romanistik erhalten hatte lehrte er zunachst zwei Jahre an der University of Idaho in Moscow 1928 folgte er einem Ruf der Stanford University wo er bis zu seiner Pensionierung 1966 lehren sollte Er starb zwei Jahre spater 1934 erhielt er in Stanford seinen Ph D ab 1949 war er dort ordentlicher Professor Besonders in den 1950er Jahren engagierte er sich dort fur zu dieser Zeit auch an amerikanischen Universitaten noch rare Programme in denen er angehende junge Dichter in poetischer Praxis unterwies 1956 wurde er in die American Academy of Arts and Letters 1 und 1963 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Heute bekannte Winters Schuler sind Donald Stanford Thom Gunn Donald Hall und Robert Pinsky Werk BearbeitenIm Tuberkulosesanatorium in New Mexico schrieb Winters seine ersten Gedichte die thematisch stark von der Mythologie der indianischen Ureinwohner gepragt sind sich in der Diktion aber stark an die zeitgenossische Moderne anlehnen Neben dem Imagismus wie ihn etwa H D oder Ezra Pound propagierten war es vor allem das Fruhwerk Hart Cranes das Winters in diesen Jahren stark beeinflusste Bis zu dem Zerwurfnis von 1930 als er The Bridge das Hauptwerk des Freundes verriss stand Winters mit Crane in Korrespondenz Winters distanzierte sich radikal von den sprachlichen Experimenten der Moderne seine spateren Werke sind von formaler Strenge gepragt Winters sah diese auch als einen Ausdruck moralischer Standhaftigkeit an und forderte sie auch von anderen Dichtern ein Zwar schrieb er bis zu seinem Lebensende Lyrik doch erregte vor allem seine Literaturkritik Aufsehen Winters wurde dem New Criticism zugerechnet da John Crowe Ransom ihm in seiner Anthologie The New Critics ein ganzes Kapitel widmete Sein moralischer und konservativer Formalismus unterscheidet ihn jedoch deutlich vom New Criticism Zwar schrieb Winters bis zu seinem Lebensende gelegentlich Lyrik doch erregte er vor allem durch seine Literaturkritik Aufsehen Gelegentlich wird er den New Critics zugerechnet da John Crowe Ransom ihm in seiner Anthologie The New Critics die dieser literaturtheoretischen Schule den Namen gab ein ganzes Kapitel widmete doch unterscheidet er sich von diesen durch seinen recht konservativen Formalismus So wandelte er sich vom modernistischen Dichter ab etwa 1930 zu einem der prominentesten Kritiker der heute kanonischen Moderne besonders bekannt ist etwa sein Verriss von The Bridge des Hauptwerks seines Freundes Hart Crane William Carlos Williams nannte er einst einen Langweiler Ezra Pound charakterisierte er als einen Mann den der Klang seiner eigenen Stimme tief bewegt Winters war ein stark wertender Kritiker und regte einige Kanonrevisionen an die vom akademischen Mainstream zwar diskutiert wurden und werden sich aber in der Literaturgeschichte kaum niedergeschlagen haben So erstellte er etwa einen alternativen Kanon der elisabethanischen Dichtung in der er zuungunsten von Edmund Spenser und Philip Sidney der anti Petrarchischen Dichtung des 16 Jahrhunderts zu mehr Beachtung verhelfen wollte und zur Lekture von bis dato kaum beachteten Dichtern wie George Gascoigne anhielt Ebenso eigenwillig ist Winters Kritik der Lyrik des 19 Jahrhunderts Wie die New Critics war er ein scharfer Kritiker der romantischen Dichtung und scheute sich nicht auch heilige Kuhe wie Ralph Waldo Emerson und Emily Dickinson aufs scharfste zu kritisieren und favorisierte wiederum relativ unbekannte Poeten wie Edwin Arlington Robinson und Frederick Goddard Tuckerman dessen bis dahin vollig unbekanntes Werk The Cricket er als das wahrscheinlich beste Gedicht in englischer Sprache im 19 Jahrhundert benannte Werke BearbeitenGedichte Bearbeiten Diadems and Fagots 1921 The Immobile Wind 1921 The Magpie s Shadow 1922 The Bare Hills 1927 The Proof 1930 The Journey and Other Poems 1931 Before Disaster 1934 Poems 1940 The Giant Weapon 1943 To the Holy Spirit 1947 Three Poems 1950 Collected Poems 1952 2 erweiterte Ausgabe 1960 The Early Poems of Yvor Winters 1920 1928 1966 The Collected Poems of Yvor Winters 1978 Uncollected Poems 1919 1928 1997 Uncollected Poems 1929 1957 1997 Yvor Winters Selected Poems 2003 Literaturkritik Bearbeiten Primitivism and Decadence A Study of American Experimental Poetry 1937 Maule s Curse Seven Studies in the History of American Obscurantism 1938 The Anatomy of Nonsense 1943 Edwin Arlington Robinson 1946 In Defense of Reason 1947 The Function of Criticism Problems and Exercises 1957 On Modern Poets Stevens Eliot Ransom Crane Hopkins Frost 1959 Forms of Discovery Critical and Historical Essays on the Forms of the Short Poem in English 1967 Uncollected Essays and Reviews 1976 Sekundarliteratur BearbeitenSouthern Review 17 4 1981 Sonderheft zu Winters Werk Dick Davis Wisdom and Wilderness The Achievement of Yvor Winters Ohio University Press Athens 1983 Elizabeth Isaacs An Introduction to the Poetry of Yvor Winters Ohio University Press Athens 1981 Rene Wellek Geschichte der Literaturkritik 1750 1950 Bd 4 Teil I Die englische und amerikanische Literaturkritik 1900 1950 Walter de Gruyter Berlin und New York 1990 Darin Kapitel 15 Yvor Winters S 628 652 Einzelnachweise Bearbeiten Members Yvor Winters American Academy of Arts and Letters abgerufen am 4 Mai 2019 Normdaten Person GND 118807595 lobid OGND AKS LCCN n79063665 VIAF 51773371 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winters YvorALTERNATIVNAMEN Winters Arthur YvorKURZBESCHREIBUNG amerikanischer Dichter und LiteraturkritikerGEBURTSDATUM 17 Oktober 1900GEBURTSORT Chicago IllinoisSTERBEDATUM 25 Januar 1968STERBEORT Palo Alto Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yvor Winters amp oldid 230645458